Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.35

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Die Träger des Innsbrucker Umweltpreises 1992 und der Anerkennungspreise - von links: Eine Schülerin und die Lehrerin Hannelore Unterberger
von der Klasse 3 der Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe Fischerstraße (Anerkennungspreis); dahinter StR. Dipl.-Ing. Eugen Sprenger, Obmann des gemeinderätlichen Umweltschutzausschusses; neben ihm Kurt Prackwieser, Lehrer an der Übungshauptschule Pastorstraße (mit Schülern
davor, Anerkennungspreis); Umweltpreisträger OSTR Mag. Dieter Tamerl; Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser; Bürgermeister Romuald
Niescher; daneben Dipl.-Ing. Parti, Direktor der "Tirol Milch" (Preisträger) mit leitenden Mitarbeitern - ganz rechts GR Karl Klotz, Obmann der
"Tirol Milch "; 3. v. r. Angelika Trawöger, Klassenlehrerin der ehemaligen 3 B der Volksschule Hötting-West (Anerkennungspreis). (Foto: Murauer)
s

organisierte er viele Aufforstungsaktionen,
stellte Nistkästen auf, führte in Wäldern
und Gewässern Säuberungs- und Entrümpelungsaktionen durch. Generationen von
Schülern sensibilisierte er für die Belange
der Umwelt.
Die "Tirol Milch reg. Gen. m. b. H . "
erhielt den Preis für eine Aktion, die schon
lange vor der heute allgemein geltenden
Regelung freiwillig gesetzt wurde: Die
Firma nimmt schon seit Jahren Milchund Joghurtbecher aus Kunststoff kostenlos zurück und führt sie der Wiederverwertung zu. Zudem hat sie für Milch,
Joghurt, Schulmilch, Schulkakao die wiederverwendbare Glasflasche wieder eingeführt und damit einen wichtigen Beitrag
zum Überdenken der "Wegwerfmentalität"
geleistet. Das kostete die Firma an Investitionen rund 25 Mio. S, wofür es keine
öffentlichen Förderungen gab.
Auf ihre Initiative hin haben sich auch andere Tiroler Molkereien diesem Beispiel
angeschlossen. Allein im Jahre 1992 hat
die "Tirol Milch" rund 9,5 Millionen
Becher von den Konsumenten über den
Lebensmittelhandel gesammelt, was rund
25 Prozent Rücklauf bedeutet und 1.096

Paletten voll Becher-Kartons entspricht.
Die Statuten sehen auch Anerkennungspreise vor. Drei Innsbrucker Schulklassen
erhielten sie: Die damalige 3 A der
Übungshauptschule in d e r Pastorstraße.
Gemeinsam mit ihrem Klassenvorstand
Kurt Prackwieser führten sie ein "Ozonprojekt" durch. Dabei vertieften sie die
Erkenntnisse über die Entstehung des
Bodenozons und die Gefährdung der Lebewesen durch dieses giftige Gas durch
gemeinsames und individuelles Beobachten, Messen und Auswerten der gemessenen und beobachteten Erkenntnisse. Ein
penibler Bericht hält die Erkenntnisse fest.
Der zweite Anerkennungspreis ging an die
Klasse 3 B der Volksschule HöttingWest. Die Schüler erarbeiteten gemeinsam
mit ihrer Lehrerin, Frau Angelika Trawöger, ein Projekt zur Müllvermeidung,
Mülltrennung und Müllsammlung. Dabei
wurden die Freizeit, der Schulweg, Sport
und Spiel mit eingebunden.
Dritter Träger des Anerkennungspreises ist
die damalige Klasse FS 3 d e r Bundesfachschule für wirtschaftliche Berufe,
und zwar für Anregungen zur umweltfreundlichen Haushaltsführung und Mülltrennung in der Schule. Frau Volksschullehrerin Hannelore Unterberger hat ihre
Schützlinge entsprechend motiviert. Gute
Tips wurden vervielfältigt und in einer
Aktion an die Haushalte verteilt. Mit einer
Flugzettelaktion in der Maria-TheresienStraße appellierten die Schülerinnen und
Schüler auch an die Öffentlichkeit.


STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER 1993

19

A m 3. November überreichte Bürgermeister Romuald Niescher, assistiert von UmweltStadtrat Dr. Josef Rettenmoser, im Bürgersaal des Historischen Rathauses in der
Altstadt zum vierten Mal den Umweltpreis der Stadt Innsbruck, den der Stadtsenat 1989
ins Leben gerufen hatte. Der einmal jährlich vergebene Preis w i r d nach Vorberatung
durch den Umweltausschuß vom Stadtsenat zuerkannt und ist eine Anerkennung
für Einzelpersonen, Personengruppen oder Betriebe, die auf dem Gebiet der Umweltschonung oder der Umweltverbesserung herausragende Akzente setzen.

(Eiz) Die Preisträger erhielten einen kunstvoll gestalteten Glaspokal und eine Urkunde und haben nun die Berechtigung zur
Führung der Bezeichnung "Träger des
Umweltpreises der Stadt Innsbruck". Am
Festakt, umrahmt von den Amraser Bläsern, nahmen auch Mitglieder des gemeinderätlichen Umweltschutzausschusses mit
Obmann StR. Dipl.-Ing. Eugen Sprenger
sowie führende Beamte, an ihrer Spitze
Magistratsdirektor OSR Dr. August Wammes, teil.
Den Hauptpreis, somit den "Umweltpreis der Stadt Innsbruck 1992", erhielten einstimmig zwei Preisträger: OSTR
Mag. Dieter Tamerl - und die Firma
"Tirol Milch".
Professor Mag. Dieter Tamerl, seit Beginn
dieses Schuljahres im Ruhestand, wirkte
am Akademischen Gymnasium als Biologie-, Chemie- und Physiklehrer. Seit seiner
Jugend ist er engagierter Naturschützer
und maßgeblich in mehreren einschlägigen Naturschutzvereinen aktiv. Er hat sich
erfolgreich bemüht, sein Wissen in Bezug
auf die Naturzusammenhänge seinen
Schülern und den Besuchern seiner zahlreichen Vorträge weiterzugeben. Daneben