Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.31

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W i e gesund ist die Bevölkerung
der Tiroler Landeshauptstadt?
Z u r Erfassung des Gesundheitszustandes und des Gesundheitsbewubtseins der
Innsbrucker Bevölkerung gab die Stadtgemeinde eine Studie an die Universität
Innsbruck in Auftrag. Das Ergebnis wurde am 19. November von Stadtrat Peter Moser,
Vertretern der beteiligten Universitätsinstitute, Stadtphysika Dr. Doris Renner und
Dr. Ber Neuman vom Gesundheitsamt des Stadtmagistrats der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Kosten der Studie beliefen sich auf 500.000 Schilling.

(Th) Nach der Veröffentlichung des " 1 .
Gesundheitsberichtes für Innsbruck" im
vergangenen Juli folgte mit dieser Studie,
so Stadtrat Peter Moser, der zweite Schritt,
der Unterlagen für die künftigen gesundheits- bzw. sozialpolitische Entscheidungen der Stadtgemeinde bereitstellen soll.
Mit diesem "Bürgerthermometer" wird
aufgezeigt, wo Probleme vorhanden sind.
Antworten darauf sind nun zu finden.

Wird immer häufiger:
Leberzirrhose
Die unter der Leitung des Institutes für
Biostatistik und Dokumentation der Universität Innsbruck durchgeführte Untersuchung brachte ans Licht, daß die Gesundheit
der
Innsbrucker
Bevölkerung
insgesamt nicht schlechter ist als jene der
übrigen Tiroler oder Österreicher, allerdings wurden einige Auffälligkeiten registriert.
So mußte bei der männlichen Bevölkerung
eine Erhöhung der Todesfälle infolge von
Herzinfarkt, Angina Pectoris usw. und von
Leberzirrhose festgestellt werden. Hin-

sichtlich der Erkrankungen infolge von
z. B. Schlaganfall und Hirngefäßerkrankungen liegen die Innsbrucker Männer
weit unter den Raten ihrer Geschlechtsgenossen in Tirol und Österreich.

Frauen sind mehrfach
besonders gefährdet
Auffälliger waren die Befunde bei den
Frauen: Im Vergleich mit Frauen in Tirol
und Österreich stellten die Fachleute eine
leicht erhöhte Rate beim Selbstmord sowie
eine stark erhöhte Zahl an Todesfällen
durch Lungenkrebs und Leberzirrhose fest.
Ähnlich sieht es bei den Krebs-Neuerkrankungen aus: Verglichen mit Tiroler Ergebnissen werden in Innsbruck auffallend
mehr Lungen- und Brustkrebserkrankungen festgestellt. Erhöht sind auch die Raten
bei den Frauen für Magen- und Darmkrebs.

Mehr Raucher gegenüber
Gesamtösterreich
Nach wie vor stark ist der Tabakkonsum:
Der Anteil der Raucher bei der Inns-

Theresas kleine Hand ziert die
neuen Mutterberatungsprospekte
L nm Mittelpunkt einer
kleinen Feier in der städtischen Mutterberatung
in der Salurner Straße
stand kürzlich die kleine
Theresa
Oberhammer
aus Wilten, die am 10.
Dezember ein Jahr all
geworden ist. Stadtrat
Moser überreichte ihr
bzw. ihrer Mutter ein
Geschenkpaket, das ein
pädagogisch wertvolles
Spielzeug, einen DuploZoo, enthielt. Es ist dies
der Dank dafür, daß sie vor acht Monaten ihren Handabdruck für die Prospekte der Mutterberatung zur Verfügung stellte. Dieses neue "Logo", das seit dem Frühjahr verwendet wird, hat viel
Anklang und Interesse bei den Müttern gefunden. Im Bild von links: Stadtrat Moser, Dr. Streiter
von der Mutterberatung, Theresa Oberhammer mit ihrer Mutter.
(Foto: Frischauf)

STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER 1993

brucker Bevölkerung liegt bei 32,3 Prozent. Österreichweit sind es nur 30,1 Prozent. Der weibliche Raucheranteil beträgt
26,6 Prozent und liegt somit 5,3 Prozent
über der österreichischen Rate.
Zufriedenstellende Ergebnisse bzw. keine
auffälligen Unterschiede im Vergleich mit
den in Österreich festgestellten Werten ergaben die Cholesterin-Untersuchungen.
Verglichen mit der Bevölkerung in Vorarlberg sind die Innsbrucker Frauen und
Männer jedoch leicht übergewichtig.
Die Studie, die auch den Verbrauch von
alkoholischen Getränken und von Medikamenten unter die Lupe nahm, stellte einen
hohen Alkoholkonsum der Vierzig- bis
Sechzigjährigen fest. Insgesamt trinken
mehr Männer als Frauen Alkohol. Medikamenten- sowie Alkoholmißbrauch gibt
es eher in unteren sozialen Schichten. Der
Medikamentenkonsum insgesamt steigt
mit zunehmender sozialer Schicht und natürlich - mit dem Alter.

Aktionen und Programme
werden ausgearbeitet
Die Studie, die sich auf medizinische Untersuchungen und die Befragung von rund
1000 Innsbruckern stützt, muß nun weiter
ausgearbeitet werden. Dann sollen, so
Stadtrat Moser, Aktionen für Risikogruppen und gezielte Gesundheitsförderungsprogramme angeboten werden. Stadtphysika Dr. Doris Renner bedankte sich - unter
Hinweis auf die zahlreichen Blutabnahmen
im Gesundheitsamt - bei der Bevölkerung
für die Mitarbeit an der Studie.


UNICEF-Weihnachtskarten
erhältlich
Die Liga für die Vereinten Nationen,
Sektion Tirol, führt auch heuer wieder
eine Verkaufsaktion der UNICEFWeihnachtskarten durch, wobei der
Reinerlös dem Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen für Projekte für
notleidende Kinder in Krisengebieten
zugeführt wird. Neben einem stark erweiterten Angebot an Grußkarten werden auch Briefpapier, Kalender, Geschenkartikel für Kleinkinder usw.
angeboten. Büro in der Hofburg, Parterre, Tür 6, Montag bis Freitag, 8 bis
12 Uhr, Dienstag und Mittwoch auch
16 bis 18 Uhr. (Tel. 58 91 89).


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