Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.28

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_12
Ausgaben dieses Jahres – 1993
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Innsbrucker Radiopreis für alte Musik "93:
Brüssel gewann, ORF Tirol auf dem 3. Platz!
Schon zum fünften Mal fand heuer der gemeinsam vom Internationalen
Musikzentrum Wien (IMZ) und der Stadt Innsbruck ins Leben gerufene
Wettbewerb für Hörfunkproduktionen "alter Musik" statt. Der Bewerb
findet weltweites Echo, da in seinem Rahmen in allen Kontinenten auch
über die Tiroler Landeshauptstadt berichtet wird. Eine prominent
besetzte Jury unter Vorsitz des (kürzlich in Pension gegangenen) Leiters
der Magistratsabteilung II, Dr. Otto Reisinger, wertete 27 Programme
von 24 Hörfunkstationen aus 20 Nationen.

(GP) Am 2. Dezember übergab
Kulturstadtrat Mag. Hermann
Girstmair in Vertretung von Bürgermeister Romuald Niescher bei
einem Festakt auf der Weiherburg
den seit 1981 existierenden Radiopreis. Einhellig von der Jury
zum Sieger erkoren wurde der
Sender BRTN Radio 3 Brüssel
mit seinen "Performing le grand
chant courtois" unter der
Redaktion von Peter Andriessen. Nach der Begründung der
Juroren war "die Präsentation der
Stücke trotz des schwierigen
Inhaltes sehr verständlich" und
"die technische Realisierung der
Live-Aufnahmen
vorzüglich".
Zudem rundeten die persönlich
gefärbten Kommentare des Moderators die Harmonie der Sendung
ab. Der zweite Preis ging an den

WDR Köln, der einen Beitrag
über die "Thomaskantoren vor
Bach" zu dem Wettbewerb eingesandt hatte. Die Jury lobte die
hohe musikalische und künstlerische Perfektion der Darbietung,
einziger Kritikpunkt war die Art
der Präsentation: die Jury mußte
sich die Reihenfolge der Stücke
selbst aus dem Band hervorsuchen.
Erfreulicherweise konnte die
Jury den dritten Preis einem
heimischen Sender übergeben:
das ORF Landesstudio Tirol
wurde für seine Interpretation der Händel-Oper "AIcina"
ausgezeichnet. Besonders gelobt wurde die von Mag. Wolfgang Praxmarer geleitete Produktion deshalb, weil eine Oper in
der Präsentation schwieriger sei

als andere Programme. Auch
die gute Qualität der Aufnahme in
einem
akustisch
schwierigen
Raum wurde hervorgehoben.
Der ORF Tirol erhielt für seine
Produktion immerhin 40.000 S,
die Prämie für den ersten Preis
betrug 100.000 S. Alle Preisgelder
wurden von der Stadt Innsbruck
gestiftet.
Mit einem Anerkennungspreis
ausgezeichnet wurde Radio France
Paris für "Les Cantiques de Jean
Racine", lobend erwähnt wurden
außerdem Magyar Radio/Budapest für "Alte Türkische Musik in
Europa", Radio Voice of Vietnam/
Hanoi für "Traditionelle Musik
aus Nord-, Mittel- und Südvietnam" und Radio Montebeni Classica/Florenz für "Musik im Florenz der Renaissance". Insgesamt
hatten 24 Hörfunkstationen aus 20
Nationen 27 Programme zu dem
Wettbewerb eingereicht.
Neben der Bedeutung des Innsbrucker Radiopreises für das
Gebiet der alten Musik kann dieser Wettbewerb auch dazu beitragen, "den Ruf unserer Stadt durch
die elektronischen Medien in die

Einige wenige verursachen Müllchaos
bei den Altstoff-Sammelinseln
(GP) "Anarchische Zustände" bei
der neuen Mülltrennung beklagt
der städtische Zentralhof. Die seit
drei
Wochen
kontrollierende
Müllstreife, deren Einführung der
Stadtsenat beschlossen hat, stößt
auf die erstaunlichsten Mülltrennkonzepte. "Viele Leute glauben
wohl, daß sie jetzt alles zu den
Altstoffen geben können, auch
Textilien und alte Lebensmittel",
berichtet Ing. Rainer Mayr von der
Abfallberatungsstelle des Zentralhofes.

So habe beispielsweise ein ganz
eifriger Trenner einen Kunststoffcontainer zur Hälfte mit Kleidern
aufgefüllt. Ebenso bemerkt die
Müllstreife, daß viele Leute ihre
getrennten Abfälle nicht mehr in
die Container werfen, sondern sie
neben den teilweise nur halbvollen
Sammeltonnen stehenlassen. "Zur
anfänglichen "Trennwut" bemerken wir eine zunehmende "Müllanarchie"", klagt Rainer Mayr und
fügt hinzu: "Oft kommt es auch
vor, daß alle zu trennenden Ma-

Eine defekte Verkehrsampel wird
rascher repariert, wenn Sie den
Ausfall der Stadt melden:
Tel. 29 20 14. Danke!
/4

terialien zusammengeworfen in
einem großen Beutel neben den
Containern liegen." Die Abfallberatungsstelle des Zentralhofes
appelliert daher nochmals an die
Bürger, verantwortungsvoll und
sauber zu trennen und weder Alttextilien noch Nahrungsmittel zu
den Sammelstellen zu bringen.
Die Situation bei den KunststoffContainern hat sich nach Auskunft
des
Zentralhofes
inzwischen
gebessert, da die wochendurchgängige Müllstreife die Sammelfirmen stets sofort über volle Container informiert. Nicht einzudämmen wären allerdings die Phänomene des "Müllsparens" und
des "Mülltourismus", also die Tatsache, daß einige Bürger ihren
Abfall in fremden Containern und
Mülltonnen abladen.


SERVICEBEILAGE - STADTNACH RI CHT EN - DEZEMBER

1993

ganze
Well
betonte StR.
abschließend.

hinauszutragen",
Mag. Girstmair


4,5 Millionen
für Gestaltung
der Adamgasse
Nach
Fertigstellung
des
Raika-Rechenzentrums in der
Adamgasse ist hier nun die
Straßen- und Gehsteigsanierung möglich: Der Stadtsenat
vergab diese Arbeiten nach
erfolgter Ausschreibung um
mehr als 4,5 Mio. S. Sie wurden inzwischen begonnen.
Heuer wird der Bereich um
den Raika-Neubau in Angriff
genommen; hier sind auch
drei Baumscheiben vorgesehen. Im nächsten Jahr werden
- nach Maßgabe vorhandener
Budgetmittel - Gehsteige und
Fahrbahn in der Adamgasse
zwischen
Heiliggeiststraße
und Mentlgasse sowie in der
Michael-Gaismair-Straße von
der Adamgasse bis zum
Schulgaßl in Angriff genommen.


Kühlschränke:
Entsorgung
wird billiger
Seit Frühjahr des laufenden
Jahres dürfen ausgediente
Kühlgeräte nur mehr gegen
Ersatz der Entsorgungskosten
übernommen werden. Dafür
wurden Kosten in Höhe von
770 S je Kühlschrank kalkuliert, die bei Ablieferung eines
Kühlschrankes im städtischen
Bau- und Zentralhof auch verrechnet wurden. Nun konnten
vom "Umweltforum Haushalt,
Kühlgeräteverwertung"
die
Entsorgungskosten
gesenkt
werden, sodaß künftig auch
die Stadt nur mehr 600 S je
Kühlschrank verrechnet.