Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.14

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Innsbruck und die Umlandgemeinden planen
gleichberechtigt die gemeinsame Entwicklung
Wirtschaftlich, raumordnungsmäßig und was die Zielvorstellungen für die Zukunft
betrifft, ist der gesamte Zentralraum Tirols mit der Landeshauptstadt als Einheit zu
sehen: Die Planung darf nicht an zufälligen Gemeindegrenzen enden. Deshalb lud
Bürgermeister Romuald Niescher am 2. Dezember zu einem hochkarätig besetzten
"Wirtschaftsgipfel" in den Bürgersaal des Historischen Rathauses in der Altstadt.
Erfreuliches Ergebnis: Die Gemeinden des Großraums Innsbruck wollen in Zukunft
alle wichtigen Planungsschritte gemeinsam abstimmen.

(Eiz) Der "Gipfel" verdient seinen Namen.
Im Bürgersaal hatten sich Landeshauptmann Weingartner und LHStv. Mader eingefunden; mit Bgm. Niescher waren seine
Stellvertreter Dr. Wallnöfer und Dr. Wimmer gekommen - dazu die Stadträte Ing.
Greil (Wirtschaftsforderung und Tourismus) sowie Mag. Fritz (Raumordnung und
Stadtentwicklungsplanung). Die Kammern
waren durch ihre Präsidenten vertreten,
der Tourismusverband
Innsbruck-Igls
durch seinen Obmann Gen.-Dir. Dr. Klingan, die Umlandgemeinden durch Bezirkshauptmann Dr. Sterzinger, die Obmänner
der Kleinregionen und mehrere Bürgermeister. Auch die maßgebenden Beamten
des Landes und der Stadt waren anwesend.

Positiv war die bekundete Bereitschaft
aller zum Mittun bei einer intensiven
Stadt-Umland-Kooperation zur Nutzung
der guten Standortvoraussetzungen.

Wirtschaftsie itbild
wird präzisiert
Dies war, wie der Bürgermeister auf
einer Pressekonferenz am 3. Dezember
unterstrich, ein "wichtiger Schritt in
der Präzisierung des Wirtschaftsleitbildes der Stadt Innsbruck", dessen Konzept die Professoren Richard Hammer
(Institut für
Unternehmensführung)
und Christian Smekal (Institut für Finanzwissenschaft) erstellt haben.

Prachtvoller Ausstellungssaal
im Künstlerhaus Büchsenhausen
Seit dem Frühjahr dieses Jahres wirken in den neugeschaffenen Ateliers des
renovierten Osttraktes von Schloß Büchsenhausen sechs junge Tiroler Künstler.
N u n w u r d e mit einer großen Ausstellung der Tiroler Künstlerschaft auch der
repräsentative Saal offiziell wiedereröffnet.

(ww) In Anwesenheit von Bürgermeister
Romuald Niescher, Landesrat Fritz Asti,
zahlreicher Künstler und Kulturfreunde
wurde am 4. November die erste große
Ausstellung "WALK IN" im prachtvollen
Saal des Künstlerhauses Schloß Büchsenhausen eröffnet. Georg Loewitt, Obmann
der Tiroler Künstlerschaft, betonte in seiner
Begrüßungsansprache, daß mit der Renovierung des Osttraktes von Schloß Büchsenhausen und seiner Widmung als Atelierhaus ein lange gehegter Wunsch der Tiroler
Künstler in Erfüllung gegangen sei.
Die Kosten von 2,8 Mio. S hatten je zur
Hälfte die Stadt Innsbruck und das Land
Tirol übernommen, die jährliche Miete in
der Höhe von 500.000 S wird zusätzlich
vom Land berappt.
Bürgermeister Romuald Niescher ver-

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sprach, im Frühjahr den romantischen
Garten wieder herrichten zu lassen.
Der Saal soll in Hinkunft so genützt werden, daß jeder der Atelierbesitzer einmal
die Gelegenheit hat, eine Ausstellung mit
seinen Werken zu arrangieren. Einmal im
Jahr soll eine Ausstellung der Künstlerschaft stattfinden. Vielleicht gibt es auch
wieder einen Künstlerball auf Schloß
Büchsenhausen.
Die Ateliers können von den Künstlern für
jeweils zwei Jahre benützt werden. Dann
kommen andere in den Genuß, auf Schloß
Büchsenhausen künstlerisch zu wirken.
Auch ein Gastatelier für Künstler aus dem
übrigen Österreich oder auch aus dem
Ausland wurde eingerichtet. Zusätzlich
gibt es in der verglasten Gartenlaube zwei
Bildhauerateliers.


STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER / 993

Nach umfassender Diskussion gab es
Wohlmeinung zur weiteren Vorgangsweise:
# Innsbruck und die Umlandgemeinden
bilden als gleichberechtigte Partner einen
kleinen, effizienten
"Umsetzungsausschuß". Ihm sollen Vertreter des Landes
Tirol, der Stadt, des Umlandes und der
wirtschaftlichen Interessengruppen angehören. Er berät das gemeinsame Handeln bei der Realisierung des Wirtschaftsleitbildes.
# Land Tirol und Stadt Innsbruck sind bereit, gemeinsame Schritte zur Umsetzung
des sogenannten "City-Marketings" zu
machen - einer Image-Kampagne, die seit
längerem vorbereitet wird.
# Stadt und Land werden konkrete
Umsetzungsschritte bei der Betriebsansiedlung, der Grundstücksvorsorge sowie der Service- und Beratungsdienste
für die Wirtschaft im Zentralraum ausarbeiten.
# In der Frage notwendiger Infrastrukturen wird man über Gemeinde- bzw. Stadtgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Bgm.
Niescher nannte als Beispiel: Sportplätze
könnten auch außerhalb Innsbrucks verwirklicht werden. - Natürlich hat es auch
bisher Zusammenarbeit mit dem Umland
gegeben; sie waren vorwiegend projektbezogen.
# Es wird eigene Arbeitsausschüsse mit
Bürgermeistern und Regionsvorsitzenden
geben (die Bezirksraumordnungskommissionen wären zu groß und damit zu
schwerfällig).

Analyse der Verflechtungen
# Ergänzend zum Wirtschaftsleitbild
für Innsbruck soll - als Voraussetzung
für eine versachlichte Diskussion durch die Universität eine Analyse der
regionalen Stadt-Umland-Verflechtungen für den Tiroler Zentralraum zwischen Wattens und Telfs erstellt werden.
"Wir sitzen in einem gemeinsamen Boot",
unterstrich SR Dipl.-Ing. Kolb, Vorstand
des Amtes für Wirtschaftsförderung und
Tourismus, die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns: "Es muß ein starkes Regionalbewußtsein für den Tiroler Zentralraum geschaffen werden. Nur dann behält
er seine guten Chancen in einem zusammenwachsenden Europa."