Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.12

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Anlage mit 100 Mietwohnungen auf
ehemaligem Seewirt-Areal in Amras
Wieder steht ein großes Wohnbauprojekt vor der
Verwirklichung. Der Versuch, auf dem ehemaligen
Seewirt-Areal in Amras ein reines Geschäfts- und
Bürohaus zu errichten, wurde von der Stadt Innsbruck
durch entsprechende Widmungsmaßnahmen
verhindert. Die in diesem Bereich zweifellos
vorhandenen Lärmimmissionen sind durch
planerische Maßnahmen in den Griff zu bekommen.
(ww) Kommt man im Osten von Innsbruck von der Autobahn, so ist vom
Südring aus linksseitig auf einer begrünten

Böschung das langgestreckte Areal auszumachen, wo vor kurzem noch das Gasthaus Seewirt mit dem kleinen Camping-

D.

as Modell der
Anlage von Südwesten (Dorf Amras)
aus gesehen. Im Hintergrund der Südring,
der in der Verlängerung in die Autobahnzufahrt übergeht. Das im Modell ersichtliche Objekt entlang des Südringes im Bildhintergrund ist als Anregung für eine weitere Verbauung in diesem Bereich zu sehen.
(Foto: Lari)

platz stand. Seewirt und Campingplatz,
beide gibt es nicht mehr, das Grundstück
harrte nun einer sinnvollen Verwendung.
Was ist heute bei der großen Grundstückknappheit in Innsbruck sinnvoller als der
Bau von Wohnungen? Ein privater Investor erwarb für das gesamte Areal das
Baurecht und gab dieses an eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft weiter,
die nun im Auftrag der Stadt ca. 100 Mietwohnungen errichten wird. Das Grundstück hat nur einen Nachteil: Es befindet
sich nicht gerade in einer ruhigen Lage.
Hauptlärmerreger ist der Verkehr, vor
allem aus der Amraser-See-Straße, der
Auffahrt Andechsstraße und der Dr.-Ferdinand-Kogler-Straße. Die dort gemessenen
70 Dezibel liegen über dem in einem
Wohngebiet zulässigen Grenzwert von 55
dB. Doch dieses Manko hat das Architektenteam Parson/Kritzinger durch eine spezielle Grundrißanordnung und bautechnische Maßnahmen beseitigt. Im Rahmen
einer lärmtechnischen Variantenuntersuchung durch Dipl.-Ing. Peter Fiby erkannte man, daß sich die optimale Lärmreduktion bei einer Situierung des Gebäudes im
Osten des Grundstücks ergibt. Die Ostwand wird als geschlossene Schallschutzwand ausgebildet, die Wohnungen "schauen" in Richtung der dem Schall abgewandten Westseite. Auch die Häuser in
der unmittelbaren Umgebung der neuen
Anlage profitieren davon. Insgesamt ergibt
sich für die neuen Wohnungen, den Frei-

Lageplan für das Wohnprojekt "Seewirt", vom DEZ aus gesehen. Rechts der Südring (Amraser-See-Straße), im Vordergrund die Zufahrten zur Autobahn bzw. zum DEZ-Einkaufszentrum. Die Böschung bleibt weitgehend erhalten und wird mit Bäumen bepflanzt.

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STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER 1993