Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.12

- S.7

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Hochwasserschutz an der Sili:
Intensive Arbeit an vielen Stellen
Die Wassermenge der Sili hat sich während der vergangenen Monate konstant
verringert, Niedrigwasser ist eingetreten, und damit konnten die im Februar dieses
Jahres begonnenen Bauarbeiten für den Hochwasserschutz der Sili in Pradl in vollem
Umfang wieder aufgenommen werden. Bereits einladend präsentieren sich die fertig
gestalteten und bepflanzten Bereiche der Sillpromenade.

(Th) Derzeit wird mit Hochdruck an mehreren Stellen gearbeitet, denn, so Bauleiter
SR Dipl.-Ing. Gernot Randl vom städtischen Amt für Brücken-, Wasser- und
Straßenbau, viel muß noch verwirklicht
werden, bevor das Frühjahrshochwasser
den Schlußpunkt setzt. Aus Platzgründen
- der Fluß muß noch fließen können kann immer nur eine Uferseite in Angriff
genommen werden.

Parkanlage reicht bis
an den Fluß
Gleich unterhalb des Sillsteges im Rapoldipark wurde am rechten Ufer die alte Mauer
abgetragen, an ihre Stelle tritt eine begrünte Böschung, die bis 2,5 m unter
die Flußsohle mit
entsprechend mächtigen Steinen (bis sechs
Tonnen Gewicht!) gesichert wird. Direkten
Zugang zum Fluß erhält auf diese Art der
Besucher auch im Bereich des neuen Teiles
des Stadtparkes Rapoldi:
Ebenfalls keine Mauer,
sondern üppiges Grün
bildet die Grenze zum
Wasser.
In die Hochwasserschutzbauarbeiten
einbezogen
muß nun der Sillzwickel
werden. Die Bauarbeiten
sehen ein Anheben des
Geländes vor, wobei dem bemerkenswerten alten Baumbestand höchstes Augenmerk
geschenkt wird.
Im Zuge der Bauarbeiten er
hält die Kärntner Straße
ein anderes Aussehen. An die
nach Süden verlegte
Fahrbahn
schließen sich nun
ein
Grünstreifen
und der auf dem
Hochwasserschutzdamm verlau
fende
Zweirichtungsradweg an. Der
Gehweg entlang der
Sili wird in Windungen zwischen
den

Bäumen geführt. Auch in diesem Bereich
gilt das Bemühen der Erhaltung der dichten Ufervegetation. Zudem achten die
Fachleute heute, wo immer es sinnvoll und
möglich ist, darauf, nicht nur die Ufer naturnah zu gestalten (anstatt glatt und gerade wie früher), sondern durch den Einbau
von Buhnen und Bermen den Flußlauf zu
beleben.
Ähnlich wie am linken Ufer westlich der
Pembaurbrücke wird nun auch am rechten
Ufer eine Hochwasserschutzmauer gebaut.
Sie ist vierzig Meter lang und wird, wie
ihr optisch sehr ansprechendes Gegenüber,

an ihrer Schauseite Steine aus Höttinger
Breccie tragen.
Wieder andere Maßnahmen verlangen die
Bauarbeiten am Sillkanal in der Dreiheiligenstraße: Hier werden sowohl die Ufermauern als auch der Gehweg erhöht. Von
den Bauarbeiten unberührt bleiben die
Bäume der König-Laurin-Allee. Der erforderliche Damm wird westlich der Baumreihe geführt. Am nördlichen Ende der Allee sind Einrichtungen geplant, die bei
Hochwasser verhindern, daß der Sillkanal
auf die Straße austreten kann.
Einen Schlußpunkt unter die Arbeiten
werden die Fachleute mit dem Ausbaggern
des Flußbettes, der Sohlabsenkung, im
Frühjahr setzen. Im gesamten Bereich der
Baumaßnahmen wird die Flußsohle zuerst
1,20 m tiefer gelegt und dann mit besonders grobem Material 50 cm hoch wieder
aufgefüllt. Diese umfangreiche Arbeit erfordert jedoch extremes Niedrigwasser.

Gesamtkosten betragen
35 Millionen Schilling
Die Gesamtkosten für die Hochwasserschutz-Baumaßnahmen und die Begrünung zwischen Sillsteg und Pembaurbrücke werden voraussichtlich 35 Mio.
Schilling betragen.


STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER 1993

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