Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.49

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der Gesamtbevölkerung der
Landeshauptstadt in Form
von Betriebszuschüssen abgedeckt. Im Falle einer
selbständigen
Gemeinde
Igls müßte bei Aufrechterhaltung dieser Leistungen
des öffentlichen Personennahverkehrs im Sinne des
Bestellerprinzips eine Abgeltung des verursachten
Betriebsverlustes durch den
Auftraggeber Igls erfolgen.
Aus diesen Berechnungen
(ohne die erwähnten Abgangsdeckungen)
ergibt
sich auf Basis 1992 der in
der Tabelle rechts dargestellte geschätzte Igler Gemeindehaushalt:

in Tsd. öS

in Tsd. öS AUSGABEN:

EINNAHMEN:
Abgabenerträge:
Kommunal Steuer
Grundsteuer
Getränke-/Speiseeissteuer
Ankündigungssteuer
Vergnügungssteuer
Hundesteuer
Erschließungsbeitrag
Gehsteigabgabe
Kanalanschlußgebühr
Abgabenertragsanteile
sonst. Einnahmen

1.920
2.751
2.196
20
50
55
543
305
82
9.400
5.000

Zuschußbedarf ("Verlust")

3.580

Personal aufwand
Verwaltungs-/Betriebsaufwand
Transferzahlungen
Schuldendienst anteilig
Anteil IVB Abgang (Linien 6, J)
Leasingrate Volksschule Igls

25.902

25.902 SUMME:

SUMME:

3.700
2.600
4.600
7.022
6.300
1.680

Warum hätte Igls einen vergleichsweise so hohen Schuldendienst?
Schuldendienstvergleich
Schuldendienst Igls
Mutters
Natters
Aldrans
Leutasch
Innsbruck Land gesamt

Einwohner laut
gesamt 1992 pro Kopf Volkszählung 91
7.022.000
2.606.000
1.535.000
130.000
2.765.000
140.714.000

Verlierer sind
wir alle!
Aus einer Abtrennung von Igls ergibt
sich ein Verlust an Finanzmasse für
Innsbruck und Igls. Warum?
Im Jahre 1992 erhielt Innsbruck gemeinsam mit Igls aus dem Finanzausgleich des
Bundes 9926,- S pro Kopf der Bevölkerung an Anteilen aus gemeinschaftlichen
Bundesabgaben nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG). Da bei der Verteilung der Abgaben ein abgestufter Bevölkerungsschlüssel zum Tragen kommt, der
in einem Vervielfältiger der maßgebenden
Volkszahl besteht, hängt die Höhe der Anteile im wesentlichen davon ab, ob eine
Gemeinde viele (Innsbruck gesamt) oder
wenige Einwohner hat (wie Igls alleine).
Der Vervielfältiger für Gemeinden wie
Igls bis 10.000 Einwohner beträgt 1 1/3,
bei Gemeinden mit über 50.000 Einwohnern wie Innsbruck jedoch 2 1/3. Eine
Großgemeinde Innsbruck-Igls erhält also
zur Abgeltung der höheren Belastungen
im Ballungsraum sowie für zentralörtliche
Einrichtungen für jeden Igler Bürger deutlich mehr an Abgabenertragsanteilen, als
eine Kleingemeinde Igls für dieselbe Anzahl Bürger. In Zahlen ausgedrückt bedeu-

1.915
1.793
1.788
1.762
1.702
141.334

3.667
1.453
859
74
1.625
996

Im Gegensatz zu anderen Innsbrucker
Nachbargemeinden hat die Landeshauptstadt und damit Igls für Investitionsprojekte, wie Vereinsheime, Schulen und Kindergärten keinerlei Zuschüsse aus Mitteln des
Schul- und Kindergartenbaufonds des
Landes erhalten. Die daraus resultierende
Fremdfinanzierung im Wege von Kreditaufnahmen drückt sich in einem deutlich
höheren Schuldendienst als bei den übrigen (unten) dargestellten Gemeinden aus.

Schuldendienst T i r o l e r Gemeinden
pro Einwohne in öS
A 000

<[

3 500
3000
c. J U U

2 000
1 500
1 000
500

1

Igls

?

Mutters

1

Natters

tet dies, daß, wenn für Innsbruck gesamt
1992 pro Kopf der Bevölkerung 9.926,- S
an gemeinschaftlichen
Ertragsanteilen
überwiesen wurden, für Igls in diesem Zeitraum die Kopfquote lediglich

4

Aldrans

R

Leutasch

K

Ibk Land

4.908,- S betragen hätte. In Summe bedeutet dies einen Einnahmenausfall von
S 9,608.000,-, der sowohl den Igler als
auch den Innsbrucker Stadtbürgern unwiderruflich verlorengeht.


STADTNACHRICHTEN - SONDERNUMMER IGLS- 30. NOVEMBER 1993

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