Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.36

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Kongreßhaus: 20 Jahre O r t der Begegnung,
starker Wirtschaftsfaktor für die Stadt
A m 2 1 . O k t o b e r vor 20 Jahren wurde das Kongreßhaus Innsbruck eröffnet.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich diese Einrichtung fünf Millionen
Besuchern bei 6.000 Veranstaltungen präsentiert: Als Tagungshaus
für Innsbruck und ganz Tirol, Tiroler Kulturzentrum für bildende und
darstellende Kunst und Veranstaltungszentrum für vielfältige Anforderungen,
vom Schülerball bis zum Ärztekongreß.

Das Kongreßhaus ist aber auch ein Leitund Schlüsselbetrieb für die Gesamtwirtschaft und Quelle vielfältiger Umwegrentabilität, befruchtend insbesondere für
Fremdenverkehrsbetriebe. Bgm.-Stv. Dr.
Bruno Wallnöfer, Vorsitzender des Aufsichtsrates, bei einer Pressekonferenz:
"Der wirtschaftliche Nutzen des Kongreßhauses liegt in einer zukunftssicheren
Sparte: Städte-, Kongreß- und Wissenschaftstourismus verdichten sich in Innsbruck, weil unsere traditionsreiche Stadt
der Begegnung mit dem Kongreßhaus
einen in dieser landschaftlichen Lage einmaligen Treffpunkt mit moderner Ausstattung anbietet. Mit dem Wissenschaftstourismus erzielt diese Stadt zudem einen
Synergieeffekt zur Universität Innsbruck."
Es ist auch Verdienst dieses Begegnungsortes, wenn bereits 10 bis 15 Prozent der
Nächtigungen in Innsbruck aus dem Kongreßtourismus stammen. Die Umwegrentabilität des Kongreßhauses läßt sich mit
etwa 300 Millionen Schilling jährlich beziffern, dazu kommen noch Verbesserungen am Arbeitsmarkt und andere Auswirkungen, die diesen Nutzen erhöhen.

Eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik darf
sich aber nicht mit dem Erreichten zufriedengeben: Die "Schaufenster" des Standortes Innsbruck müssen ständig einladender werden. Das jüngst eröffnete Casino
und das Projekt "Haus der Alpen" machen
unsere Stadt auch im Feld der scharfen
Konkurrenz am Kongreßsektor attraktiver
und interessanter.

"Geburtstagsgeschenk" :
Erweiterung um 400 Mio. S
Zum 20. "Geburtstag" des Kongreßhauses
überreichten die Gesellschafter als "Geschenk" die Erweiterung und "Verjüngung" des Jubilars - ein 400-MillionenProjekt, dessen Umrisse bereits an den
Grünanlagen des Innufers erkennbar sind.
Dieses von Stadt und Land mit je 47,5
Prozent gemeinsam finanzierte Projekt, an
dem sich die Handelskammer mit 5 Prozent beteiligt, setzt gemeinsam mit den
beiden anderen genannten Vorhaben und
dem Technologiezentrum einen kräftigen
Impuls zur Wirtschaftsbelebung und Ar-

beitsplatzsicherung im Tiroler Zentralraum
- und das genau zum richtigen Zeitpunkt.
Die Modernisierung und Erweiterung des
Hauses wird aber natürlich auch das Unternehmen Kongreßhaus selbst spürbar attraktiver machen: Das Angebot wird durch
einen Saal mittlerer Größe ergänzt, die
Gastronomie und andere Infrastrukturen
werden wesentlich verbessert und die
funktionelle Neuorganisation wird es ermöglichen, mehrere große Veranstaltungen zugleich und voneinander unabhängig
abhalten zu können.
Zeitgemäße Technik, zeitgerechte Umweltstandards, einladendes Ambiente und
gehobene Atmosphäre werden es noch
besser möglich machen, der scharfen nationalen und internationalen Konkurrenz
am Kongreßsektor und den wachsenden
Qualitätsansprüchen der Kongreßveranstalter und Gäste gerecht zu werden.
Mit der planmäßigen Verwirklichung dieses Projekts, eines der bedeutendsten Vorhaben dieses Jahrzehnts in Innsbruck,
schlägt nicht nur eine Sternstunde für die
Wirtschaftspolitik, die Fremdenverkehrsentwicklung und die Kulturpolitik in der
Landeshauptstadt: Die Realisierung dieses
Vorhabens sieht Wallnöfer zugleich als
Signal für die Handlungsfähigkeit der Entscheidungsgremien in Stadt und Land und
ein Zeichen der guten Zusammenarbeit
zwischen ihnen, der Tiroler Handelskammer und dem Tourismusverband.


"Per pedes" der Stadtgeschichte nachspüren
Für den wißbegierigen Einheimischen und den qualitätsbewußten, kulturinteressierten
Gast, der sich Zeit nimmt, bietet die seit kurzem in Innsbruck tätige Vereinigung
"Per Pedes T i r o l " Stadt- und Kulturführungen eigener A r t . Es ist dies nach W i e n
der erste Zweigverein von "Per Pedes Austria".

(Th) Zu Fuß und ohne Zeitdruck werden
Sehenswürdigkeiten in größerem Zusammenhang anspruchsvoll erläutert und dazu
passende "G"schichtln" erzählt. Wie bei
einer Pressekonferenz zu erfahren war,
stehen derzeit elf geprüfte Fremdenführer
bereit; fremdsprachige Führungen sind
möglich.
Wer - auch als Innsbrucker - die Stadt und
ihre Geschichte besser kennenlernen
möchte, hat dazu an jedem Wochenende,
bei jeder Witterung, Gelegenheit. Der
Preis für Erwachsene: 120 S ; Ermäßigungen für Schüler, Studenten und Senioren;
Führungsdauer 1,5 Stunden. Programme
liegen in der Innsbruck-Information am

20

Burggraben auf. Dort und beim Führer
sind Karten erhältlich.
Derzeit stehen jede Woche folgende Themen am Programm: Freitag, 14 Uhr: Eine
Italienerin in Tirol: Claudia von Medici. Von Kunstschmieden und Erzgießern: Das
Abenteuer des Glockengusses.
Samstag, 10 Uhr: Höfische Feste und
glanzvolle Hochzeiten. 14 Uhr: Maria
Theresia und Innsbruck. - Eine "anrüchige Geschichte": Innsbrucker Alltag im
Mittelalter.
Sonntag, 10 Uhr: Magie und Aberglaube.
14 Uhr: Eiserne und steinerne Ladies inmitten der schwarzen Mander. - Maximilian I.
- letzter Ritter und erster Medienkaiser.

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1993

Darüber hinaus gibt es monatlich wechselnd jeden Samstag nachmittag Sonderführungen: Der Dom zu St. Jakob, Krippen im Wandel der Zeit, Tiroler Fasnacht,
Max Weilers öffentliche Arbeiten in Innsbruck.


Ausstellung
Wohndesign
Das Thema Wohndesign steht, wie
schon dreimal bisher, im Mittelpunkt
der Werksschau "Ambiente" vom 12.
bis 14. November in den Ursulinensälen am Innrain. "Ambiente" hat
das Ziel, interessantes Design in sensibler Inszenierung einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Namhafte
Designer aus Norwegen, Deutschland,
Österreich und Italien sind vertreten. •