Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.34

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203-Mio.-S-lnvestition für Sicherung und
Ausbau der Strom-, Gas-, Wasserversorgung
Für 1994 sind Investitionen in der gewaltigen Höhe von 203 Mio. S unbedingt erforderlich. Es handelt sich hier
im wesentlichen um Investitionen zur
Sicherung und zum Ausbau der Versorgung mit Strom, Gas und Wasser.
Für das normale Betriebsgeschehen inkluStadtwerke sind das wirtschaftliche Rück- Tarifanhebung bei den Bädern (5 %) sive Investitionen und Tilgungen werden
1994 finanzielle Mittel in der Höhe von
grat einer Kommune, wurde unlängst im erfolgte am 1. Jänner 1992.
Innsbrucker Gemeinderat formuliert. Die Auch für Wasser ist eine Tarifanhebung rund 42,2 Mio. S erforderlich. Da die TilStadtwerke Innsbruck nehmen diesen Auf- von 5 % - im Jahre 1994 - unvermeidlich. gung für derzeit bestehende Darlehen im
Jahre 1994 rund 51,4 Mio. S betratrag sehr ernst, was auch im Wirtgen wird, wird es aus heutiger
schaftsplan 1994 seinen NiederSicht im nächsten Wirtschaftsjahr
schlag findet.
möglich sein, die Verschuldung der
Der Wirtschaftsplan 1994 weist als
Stadtwerke geringfügig abzubauen.
"Ergebnis der gewöhnlichen GeDer Schuldenstand der Stadtwerke
schäftstätigkeit" einen Abgang von
wird zum 31. Dezember 1994 rund
47,7 Mio. S aus. Allein die Bäder
593 Mio. S betragen. Am Jahresenbringen einen Verlust von rund 52
de 1973 betrug der Schuldenstand
Mio. S. Die Versorgungsbetriebe
der Stadtwerke 630 Mio. S, das
hingegen weisen einen Gewinn
war zu einer Zeit, als der hohe
von 4 Mio. S aus.
Fremdmittelbedarf aus der ErrichDa die Stadtwerke für die Alterstung des Kraftwerkes Untere Sili
versorgung ihrer pragmatisierten
voll und jener für die Errichtung
Bediensteten selbst aufkommen
der Gasmischanlage bereits zum
müssen, sind für PensionszahlunTeil zum Tragen kam. Berücksichgen 172,2 Mio. S und für die Dotigt man den Geldwertschwund seit
tierung zur Pensionsrückstellung
1973 auf Basis des Lebenshal(Vorsorge für zukünftige Pensionstungskostenindex
1958 = 100, so
zahlungen) weitere 124,6 Mio. S
entspricht
dem
damaligen
Schuleingeplant. Dazu der Obmann
denstand von 630 Mio. S ein heutides Stadtwerke-Verwaltungsausger Wert von 1,5 Mrd. S. De facto
schusses, Stadtrat Ing. Gert
ist es den Stadtwerken also geGreil: "Wären die Stadtwerke
lungen, in den letzten 20 Jahren
ein privates Unternehmen, weldie
Verschuldung des Betriebes
ches für die Altersversorgung
kräftig
abzubauen.
seiner Bediensteten nicht aufzuIm Sonderinvestitionsplan sind
kommen hat, könnten die vorerweitere Investitionen in der Höhe
wähnten Ansätze entfallen und
von 277 Mio. S vorsorglich angees ergäbe sich für 1994 ein Gesetzt. Hier handelt es sich im wewinn von rund 250 Mio. S aus
der gewöhnlichen Geschäfts- Mit der Erschließung des Grundwasserfeldes Höttinger Au wird sentlichen um RationalisierungsInvestitionen, die zu Einsparungen
tätigkeit".
ein zweites "Standbein" für die Wasserversorgung Innsbrucks ge- führen und sich dadurch selbst ab(Foto: SNS)
Die Versorgung mit Strom, Gas schaffen.
zahlen. Solche Investitionen sind
und Wasser ist extrem anlageninvon hoher Wichtigkeit, weil sie auf lange
tensiv. Aus diesem Grunde muß für 1994 Diese ist vor allem als Vorsorge für die in Sicht die wirtschaftliche Situation des Unmit Abschreibungen in der Höhe von rund den nächsten Jahren heranstehenden ho- ternehmens verbessern. Die Vorfinanzie114 Mio. S gerechnet werden.
hen Investitionen, wie Ausbau des Grund- rung dieser Sonderinvestitionen muß
Berücksichtigt man die außerordentlichen
wasserfeldes Höttinger Au und Sanierung zunächst mit Fremdmitteln erfolgen, welAufwendungen und Erträge sowie die Bil- der Mühlauer Quellen, erforderlich.
che aber - wie schon erwähnt - durch Eindung und Auflösung von Rücklagen, wird Beim Strom rechnen die Stadt werke mit sparungen zurückgezahlt werden können.
der Bilanzverlust des Jahres 1994 rund 46 einer Tarifanhebung von 3,5 % ab 1. April Hinsichtlich der Personalsituation ist
Mio. S betragen.
1994. Im Strompreisverfahren 1993 wur- festzuhalten, daß es, wie schon in den verWegen des ständigen Geldwertschwun- den - vor allem aus volkswirtschaftlichen gangenen Jahren, auch im Jahre 1994 zu
des lassen sich Kostensteigerungen lei- Überlegungen - nicht alle Kosten von der einer Personalreduktion kommen wird.
der nicht vermeiden. Diese müssen Preisbehörde anerkannt. Um eine Aushöh- Dafür sind keine Kündigungen notwendurch Tarifkorrekturen kompensiert lung des Betriebes zu vermeiden, muß in dig, sie kann durch Nachbesetzungsverwerden. So ist es unvermeidlich, die Bä- einem neuerlichen Preisverfahren eine zicht und interne Umschichtungen erreicht
dertarife im Jahre 1994 um durch- volle Kostenabdeckung angestrebt wer- werden.

schnittlich 5 % anzuheben. Die letzte den.
In der Sitzung des Verwaltungsausschusses der Stadtwerke vom I I. O k t o b e r
stand u. a. die erste Lesung zum Wirtschaftsplan 1994 auf der Tagesordnung.
Neben äußerster Sparsamkeit im Umgang mit den betrieblichen Ressourcen,
liegt der Schwerpunkt der Wirtschaftsplanung bei der Sicherung und beim Ausbau
der Versorgung und Dienstleistung.

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STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1993