Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.31

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40 Jahre Kinderheim Pechegarten:
Kinder feierten "ihr Zuhause"
Daß ein Heim ein richtiges Daheim sein kann, welches Kindern und
Jugendlichen Geborgenheit und Zuwendung schenkt, sie f ö r d e r t und auf
das Leben "danach" vorbereitet, das w u r d e bei der Feier "40 Jahre
Kinderheim Pechegarten" am 8. O k t o b e r deutlich. Mit den Heimbewohnern
und ihren Erzieherinnen freuten sich an diesem Abend auch zahlreiche
Ehrengäste über das Jubiläum.

(Th) Das Kinderheim Pechegarten wurde
als erste Einrichtung dieser Art nach dem
Krieg - mit Kindergarten und Hort - errichtet. Damals betreuten, wie Stadtrat Dipl.Ing. Eugen Sprenger ausführte, vier Erzieher in einer Sechzigstundenwoche und
zusätzlichem Nachtdienst neunzig Kinder.
Heute sind im Heim neun Erzieherinnen
tätig, die - "was schwierig genug ist", - jeweils eine Gruppe mit 15 Kindern betreuen. Derzeit wohnen 30 Kinder im Heim,
weitere 34 sind nur tagsüber hier. Baulich
wurde das Haus in den vergangenen Jah-

ren dem veränderten Bedarf angepaßt, es
wurde behaglicher, wohnlicher und kinderfreundlicher ausgestattet.

Seit zehn Jahren
Wohngemeinschaft
Ein kleines Jubiläum feierte an diesem
Abend auch die Wohngemeinschaft: Vor
zehn Jahren wurden durch den Ausbau des
Dachgeschosses für 12 Mädchen eigene
Räumlichkeiten
und
familienähnliche
Strukturen geschaffen. Hier wohnen die
Jugendlichen bis zur Volljährigkeit, wobei gewährte
Freiheiten und verlangte Disziplin bei dieser Art von Betreuung in einem ausgewogenen Verhältnis stehen müssen.
Senatsrat
Dr.
Hermann
Schweizer ging auf das neue
Jugendwohlfahrtsrecht
ein
und hob die "hohen Werte" in

der beruflichen Tätigkeit der Erzieherin
hervor. Sie versucht, das Kind als Einzelpersönlichkeit zu sehen und ihm die
notwendige persönliche Zuwendung zu
geben, denn, "wer nicht geliebt wurde,
kann auch nicht weiter lieben". Sein
Dank galt allen, die täglich bemüht sind,
den Kindern das zu ersetzen, was ihnen
fehlt.
Das offensichtliche "gute Miteinander aller im Heim" ist nicht zuletzt auf die
Heimleitung, die ebenfalls ein Jubiläum
feierte, zurückzuführen: Direktorin Marianne Federspiel steht seit zwanzig Jahren an der Spitze ihres Teams. Bürgermeister Romuald Niescher, der das stille und
daher gute Funktionieren der Heimbetriebe hervorhob, würdigte die langjährige
Arbeit und dankte der Erzieherin, die "mit
starker, aber guter Hand" das Heim leitet.

Frühere Heimkinder
berichten
Einblick in den Heimalltag und damit in
das Leben eines Heimkindes erhielten die
Gäste durch Berichte inzwischen erwachsener Heimbewohner. Auch eine frühere
Erzieherin erzählte von ihren damaligen
Eindrücken.


Seit zwanzig Jahren leitet Frau Direktorin Marianne Federspiel das Kinderheim Pechegarten. Bürgermeister Niescher
gratulierte und dankte.
(Fotos: Murauer)

Stadtrat Dipl. -Ing. Sprenger ging auf die Geschichte des
Hauses ein, würdigte die Arbeit, die im Kinderheim Peche garten geleistet wird, und dankte allen für ihren Einsatz.

Viele Freunde des Hauses waren zur Jubiläumsfeier
gekommen, von links: Gemeinderätin Bruito, Alt-Vizebürgermeister Obenfeldner, Frau Niescher, Bürgermeister
Niescher. Für die musikalische Gestaltung der Feier sorgten Heimbewohner, rechts im Bild.

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1993

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