Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.11

- S.14

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Gesamter Text dieser Seite:
Tivoli-Fußball-Stadion wird ab 1994
in vier Etappen saniert
Im Sommer 1994 ist es soweit: die Sanierung des Tivoli-Stadions wird in Angriff
genommen. Der Startschuß erfolgt bei der Osttribüne. Die Gesamtkosten werden auf
rund 150 Mio. S geschätzt. Ca. 16.000 Sitzplätze sind im Endausbau vorgesehen.

(We) Ob der FC-Innsbruck Capillaris Tirol
1994 wieder Cup-Sieger werden wird oder
gar die Meisterkrone holen kann, ist noch
ungewiß. Derzeit gehört er jedenfalls zu
den vier Spitzenclubs in Österreich.
Sicher ist jedoch, daß die Sanierung des
Tivoli-Stadions nicht mehr aufgeschoben
werden kann. Die Erneuerung soll
maßvoll in vier Etappen erfolgen und den
strengen UEFA-Bestimmungen (bis 1998
keine Stehplätze mehr) gerecht werden.
Architekt Rüdiger Henschker hat die Baupläne im Auftrag der Stadt erstellt. Mit
dem ersten Bauabschnitt, der Sanierung

der Osttribüne, wird nach Beendigung
der Spielzeit 93/94 begonnen werden.
70 Mio. S sind dafür veranschlagt. Dann
sollen nacheinander die West-, Nord- und
Südtribüne in Angriff genommen werden.
Der Spielbetrieb muß während des Umbaus ohne Behinderungen möglich sein.
Der Osttribünenbereich wird unterteilt in
einen unteren Rang mit 2900 und in einen
oberen Rang mit 2100 Sitzplätzen. Alle
Sitzreihen werden überdacht sein, auch an
Sitzlogen wurde gedacht. Im Erdgeschoß
der Osttribüne werden die erforderlichen
WCs und Duschen eingeplant, während die

Rückseite der Tribüne 270 Umkleidekabinen für das Freibad Tivoli aufnehmen wird.
Im ersten Obergeschoß wird es Umkleideund Sanitäranlagen für vier Fußballmannschaften sowie für Trainer und Schiedsrichter sowie einen Gastronomiebetrieb geben.
Treppenanlagen werden in erforderlicher
Anzahl und Breite errichtet, so daß eine
Entleerung des Stadions in sieben Minuten
gewährleistet werden kann. Gut situiert
werden die Räume für Reporter, für das
Fernsehen und die Stadionregie.
Die Gesamtkosten werden auf 150 Mio. S
geschätzt. Das Land hat eine finanzielle
Unterstützung bereits zugesagt. Auch von
Seiten des Bundes und des ÖFB erwartet
sich die Stadt eine kräftige "Finanzspritze".


10 Jahre Bürgermeister Romuald Niescher
(Fortsetzung von Seite 10)
Auch darüber hinaus geschah viel in den
letzten zehn Jahren im Bereich des Verkehrs. Für Fußgänger: 23.500 Quadratmeter neue Gehwege, 90 neue Schutzwege, Fußgängerstraßen, 15 neue 30-km/hZonen wurden eingerichtet, 28 weitere
sind in Planung.
Für Radfahrer: 7850 Laufmeter Radwege wurden neu gebaut bzw. reaktiviert,
4600 Laufmeter Radfahrstreifen markiert;
6600 Laufmeter Radtrassen beschildert,
2200 Meter Radwege gegen die Einbahn
und 1400 Radstellplätze errichtet.
Für den öffentlichen Verkehr: In Innsbruck gibt es wieder die leisen Elektrobusse. Das IVB-Liniennetz wurde erweitert,
der Fuhrpark vergrößert. Busspuren und
die allgemeine Bevorrangung öffentlicher
Verkehrsmittel machen diese schneller.
Seit Anlaufen der Maßnahmen zum
Verkehrskonzpt konnte die Zahl der
von den Verkehrsbetrieben beförderten
Personen um 870.000 gesteigert werden.
Im Vorjahr zählten die IVB 45,74 Millionen Fahrgäste.
Für Autofahrer: Hauptverkehrsstraßen
wie die B 174 zwischen Freiburger Brücke
und Bachlechnerstraße, dazu die B 171
(Herzog-Otto-Straße) sowie die Arzler
Straße wurden ausgebaut. Neue Straßen erschließen Siedlungs- und Gewerbegebiete:
Peergründe, Hötting-West, Gewerbegebiet
Roßau mit Autobahnzubringer InnsbruckOst. In sieben Tiefgaragen gibt es mehr als
2200 Autoabstellplätze; am Fenner-Areal
stehen zusätzlich bis 700 Parkplätze zur
Verfügung; der Veldidenapark wird rund

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500 neue Tiefgaragenplätze bringen; die
SoWi-Garage ist derzeit in Planung.
13 bewirtschaftete Kurzparkzonen mit 5200
Stellplätzen wurden bisher verwirklicht,
3070 Anwohnerparkkarten ausgegeben.
109 Behindertenparkplätze wurden eingerichtet, 47 Blindenampeln und 700 Behindertenrampen gebaut.

Sport und Freizeit
Um 20,5 Mio. S wurde die Erweiterung
des Baggersees realisiert; seit kurzem gibt
es dort eine neue Minigolf-Anlage nach
internationalen Wettkampfnormen. Alle
Innufer und die meisten Sillufer wurden
zu Promenaden gestaltet; die Sillschlucht
saniert. Auf der Nordkette wurde ein Klettersteig errichtet.
In Hötting West wurde eine neue, großzügige Sportanlage gebaut, im O-Dorf eine
neue Halle für die Turner. Die Fischerschule und die Hauptschule Hötting-West erhielten neue Kegelbahnen, das Dampfbad Salurner Straße und die Hallenbäder O-Dorf
und Höttinger Au wurden saniert. Starke finanzielle Unterstützung läßt Innsbruck den
245 Sportvereinen mit ihren 35.000 Mitgliedern zukommen; in Arzl, Hötting und
Igls wurden Vereinsheime errichtet.
Mit dem Ferienzug wurde eine Einrichtung ins Leben gerufen, die Tausenden
Kindern und Jugendlichen während der
Ferien Abwechslung und auch viel Lehrreiches bietet.

Umweltmaßnahmen
Es ist schon fast vergessen: Die Luftbelastung im Winter war vor zehn Jahren
deutlich höher. In dieser Zeit sank der

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1993

Schwefelgehalt der Innsbrucker Luft um
90 Prozent, der Gehalt der Stickoxide um
25 bis 40 Prozent und die Ozonbelastung
um 25 Prozent.
Die Trinkwasserversorgung Innsbrucks
ist optimal; ein zweites "Standbein" wurde
durch die Erschließung des Grundwasserfeldes Höttinger Au geschaffen. Der
Achensee wurde als Jahrhundert-Trinkwasserreserve gesichert.
Die Abfallentsorgung wird seit Jahren
durch eine funktionierende Giftmüllsammlung ergänzt, lange, bevor sie gesetzlich
vorgeschrieben wurde. Die Innsbrucker
Recycling und Abfall Betriebe GmbH
(IRAB), mit 51 Prozent Beteiligung der
Stadt, wurde gegründet: Ihr obliegen Betrieb und Sanierung des Ahrentals.
Zur Lärmbelastung: Innsbruck war die
erste Stadt in Europa, auf deren Flughafen
keine lauten Flugzeuge mehr landen dürfen. Autobahn-Lärmschutzbauten wurden
im Bereich von Amras und am Sieglanger
errichtet. Die Eisenbahnumfahrung Innsbrucks als Entlastung der Wohngebiete im
Saggen wird Wirklichkeit.
Zum Grün in der Stadt: Ein Fünfjahresprogramm zur Sanierung der Bäume und
Alleen im Stadtgebiet läuft. Der Stadtpark
Rapoldi wird erweitert und das Radwegenetz mit Promenaden entlang des Inn und
der Sili wächst. Insgesamt wurden in 10
Jahren 5440 Bäume und 168.422 Sträucher gepflanzt.
Zum Wald: Schranken sperren Forstwege
für unbefugte Autos; es gibt eigene Mountain-Bike-Routen; ein Programm zur Aufforstung und Verjüngung der Schutzwälder auf der Nordkette wird realisiert.