Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.10

- S.50

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Große Vielfalt an Schwammerln in
der Pilzberatung des Marktamtes
Seit April wurden in der Pilzberatung des städtischen Marktamtes 460 Begutachtungen
durchgeführt. Dies sind zwar mehr als in den vergangenen Jahren, bedeutend
weniger jedoch gegenüber der Zeit vor Tschernobyl und bevor die
Pilzschutzverordnung in Kraft trat. Erstaunlich viele Schwammerlsucher nehmen
auf gut Glück alle A r t e n von Pilzen mit, auch Knollenblätterpilze.

(Th) Im heurigen "guten Pilzjahr mit Unterbrechungen", so der Leiter des städtischen Marktamtes, OAR Christoph
Steinacker, fielen den Fachleuten einige
Besonderheiten auf. So wurden sie von
Schwammerlsuchern bereits im Früh- und
Hochsommer mit Herbstpilzen wie z. B.
Tintling, Trichterling und Hallimasch konfrontiert. Ein Phänomen, das sie bisher noch nie festgestellt hatten und das
wohl mit den vergangenen Wetterkapriolen zusammenhängen dürfte. Nicht auszu-

schließen ist, daß einige Arten im Herbst
nochmals sprießen.
Am häufigsten inspizierten die Marktamtsexperten bisher u. a. Speisemorcheln,
Schirmlinge, Herrenpilze, Parasole und mit Schirmdurchmesser bis zu 25 cm Champignons.

Viele "Riesenchampignons "

Auch über zahlreiche Steinpilze und ihre
Unterarten wie rothütiger und schwarzhütiger Steinpilz (Bronzeröhrling) freuten sich
die Sammler. In großer
Zahl auftreten werden
im Herbst die Haarschleierlinge, von deren
Genuß
OAR
Steinacker jedoch abrät, da sie sich schwer
bestimmen lassen und
einige der vielen Arten
giftig sind.
Nicht gering ist die
Zahl der giftigen Pilze,
die, gemeinsam mit
den eßbaren, zur Begutachtung
gebracht
werden.
Mehrmals
waren
Giftchampignons, Knollenblätterpilze und Pantherpilze
Besonders an Montagen herrscht in der Pilzberatungsstelle des Markt- dabei. Den Fachleuten
amtes Hochbetrieb.
(Foto: Murauer) fiel auf, daß manche

Kurzentrum Parkhotel läßt neue
Impulse für Igls erwarten
(Th) Igls könnte wieder zum Kurort werden: Am 17. September wurde das Kurzentrum Parkhotel am westlichen Ortseingang
feierlich eröffnet. Die Kuranlage, die schon
Anfang Mai ihren Betrieb aufgenommen
hat, bietet neben der Dr. FX. Mayr-Kur,
auch als Milch-Semmel-Kur bekannt, Wasseranwendungen wie Dampfbad, Sprudelwasser und Kneippanwendungen. Darüber
hinaus Gymnastik, Gesundheitsvorträge,
zahlreiche Kur-Spezialmassagen sowie
vom Arzt empfohlene Zusatztherapien wie
z. B. Behandlung mit aktiviertem Sauerstoff oder Infusion. Für die Schönheit sorgt
das Institut für kosmetische Gesundheitspflege "Piroche Cosmétiques".
Einen kurzen Überblick über die Geschich-

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te des traditionsreichen Hotels bis zum
Umbau unter der Leitung des Haller Architekten Ernst Geiger gab Dr. Stephan Beck,
der für den Hotelbetrieb verantwortlich ist.
Bürgermeister Romuald Niescher, beeindruckt von den großzügigen, bestens ausgestatteten Räumlichkeiten, würdigte die
richtungsweisende Initiative der Unternehmer, die Innsbruck um eine wertvolle Einrichtung bereichert hat. Landesrat Dr. Walter Hengl betonte die weiter zunehmende
Bedeutung der aktiven Gesundheitsvorsorge. Auf die Wirkung der Kur, die durch Gewichtsabnahme, Entschlackung und Entgiftung zu einer Regeneration des Organismus
führt, ging der ärztliche Leiter des Hauses,
Dr. Martin Winkler, ein.


STADTNACHRICHTEN - OKTOBER 1993

Mitbürger ohne jegliche Kenntnis nach
jedem Pilz greifen und auf ihren "guten
Magen" und ihre "Immunität" vertrauen.
Oft wird dann der Experte erst nach dem
Essen konsultiert...

Neue Bestimmungsbücher
Nach wie vor stark radioaktiv verstrahlt
ist der Zigeuner- oder Reifpilz. Wegen der
Schwermetallbelastung aller Wildpilze
(Zuchtpilze sind ausgenommen) sollte nicht
mehr als ein viertel Kilogramm pro Woche
verzehrt werden.
Daß es mitunter besser ist, sich von alten
Pilzbestimmungsbüchern zu trennen, zeigt
die Tatsache, daß in den neuesten Büchern
z. B. der weiße Rasling und der kahle
Krempling als giftig eingestuft werden.
Auch der Jungfernschirmling kann Verdauungsbeschwerden hervorrufen.
Die Pilzberatung im Marktamt am Innrain, Tel. 5360/503, ist von Montag bis
Freitag 8 bis 12 Uhr geöffnet, nach telefonischer Anfrage stehen die Experten
von Montag bis Donnerstag auch nachmittags zur Verfügung. Abschließend ein
Tip vom Fachmann: Wenn erforderlich,
dann sollten die Pilze am besten offen im
Kühlschrank gelagert werden.


"Zentrum Frauen
im Brennpunkt":
Vielfältige Kurse
für Frauen
(Th) Am 28. Oktober beginnt wieder
ein kostenloser Ausbildungslehrgang
für Tagesmütter. Bei dieser Art der
Kinderbetreuung zu Hause stehen die
Frauen in einem normalen Dienstverhältnis und genießen die Rechte von
Arbeitnehmerinnen. Weiters werden
Informationsabende zu Fragen der Arbeitssuche veranstaltet. Der erste Kurs
zum Thema "Einen geeigneten Arbeitsplatz finden" beginnt am 4. Oktober. Unter dem Motto "Auf den Spuren
meiner Geschichte" können sich Frauen am 15. und 16. Oktober mit den historischen Innsbruckerinnen und mit
der Situation der Frauen heute befassen. "Den Veränderungen in der Lebensmitte" sind am 27. November fünf
Workshops gewidmet, die sich mit den
ab dem mittleren Alter auftauchenden
Fragen beschäftigen. Nähere Informationen sind beim "Zentrum Frauen im
Brennpunkt", Stainerstraße 2, Telefon
587608, Dienstag bis Freitag 8.30 Uhr
bis 12 Uhr, erhältlich.