Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.8

- S.38

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Achensee-Verträge sind unterfertigt:
Nun gehört der See wieder Innsbruck!
A m 23. Juli wurde im Historischen Rathaus in der Altstadt der formelle Schlußpunkt
unter die Gesamtlösung des Fragenkomplexes Achensee gesetzt: Mit der
Unterzeichnung der entsprechenden Verträge gehört der See wieder der Stadt
Innsbruck; die Tiwag-Zahlungen für die Ablöse der Kraftwerksanlagen entlasten
die angespannten Stadtfinanzen!

(Eiz) Für die Stadt Innsbruck setzten Bürgermeister Romuald Niescher, die Vizebürgermeister Dr. Bruno Wallnöfer und Univ.Prof. Dr. Norbert
Wimmer
ihre
Unterschriften unter den Übergabe- und
den Ablösevertrag für den Achensee; die
Tiwag-Direktoren Dr. Helmut Mayr und
Dipl.-Ing. Dr. techn. Herbert Hönlinger
unterfertigten für die Landesgesellschaft.
Damit sind die jahrelangen Verhandlungen
um das Heimfallsrecht des Achensees an
die Stadt Innsbruck auch formell-rechtlich

zum Abschluß gebracht. Der Gemeinderat
hatte am 16. Juli 1992 seine Zustimmung
zu folgender Lösung gegeben: Die Tiwag
gibt der Stadt Innsbruck (mit dem "Übergabevertrag") den See in das bücherliche
Eigentum zurück; im "Ablösevertrag" wird
festgeschrieben, daß die Stadt von der Tiwag für die Überlassung der Kraftwerksanlagen und die Wassernutzung zur Stromgewinnung 980 Millionen Schilling (in 15
verzinsten Jahresraten) erhält. Das Wasser
steht nach der "Abarbeitung" wieder der

Unterzeichnung des Achensee-Übergabe- und -Ablösevertrages am 23. Juli. Von links: die TiwagDirektoren Dipl.-Ing. Dr. techn. Herbert Hönlinger und Dr. Helmut Mayr; Bürgermeister
Romuald Niescher; die Bgm.-Stv. Dr. Wallnöfer und Univ.-Prof. Dr. Wimmer
(Foto: SNS)

Tivoli: Auch nach Schlechtwetter
ist das Wasser angenehm warm
(Eiz) Zwei verregnete Monate - Juni und
Juli - werden dem Freischwimmbad Tivoli
heuer keinen Besucherrekord bescheren,
selbst wenn es ab August schön wird, bedauert Bäderbereichsleiter Heinz Purgstaller. Der Besuch lohnt sich aber schon,
wenn die Sonne kurz durch die Wolken
blinzelt: In zwei Becken, im "großen" und
im Nichtschwimmerbecken, wird das
Wasser geheizt und konstant auf 24 bis 25
Grad C gehalten.
Gut bewährt hat sich der neue Zugang
durch das Osttor (in der Anton-EderStraße), das für Saison- und Punktekartenbesitzer täglich von 10 bis 11 und von 13
bis 15 Uhr geöffnet ist: Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel sowie jene, die ihren
Pkw am Parkplatz Anton-Eder-Straße ab-

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stellen, kommen hier rascher zum erfrischenden Bad.
Seit heuer bietet das Tivoli auch ein erweitertes Animationsprogramm. Montag ist
"Kindertag": Von 10 bis 10.45 gibt es
Wasserspiele; von 11 bis 12 Uhr Wasserskifahren, von 12.30 bis 14 Uhr Kindermalen und von 15 bis 15.45 Uhr Spiele an
Land, jeweils unter fachkundiger Anleitung. Jeden Dienstag ist Gymnastik
"light" für Erwachsene angesagt:
Von 9.15 bis 10 Uhr Morgen- und von
10.15 bis 11 Uhr Wassergymnastik. Donnerstag: Gymnastik für "Erwachsene
fit" - 10.30 bis 11.15 Uhr Aerobik (Musikgymnastik) an Land, von 11.30 bis 12.15
Uhr "Aqua-Power" (Fitneß im Flachwasser).


STADTNACHRICHTEN- AUGUST 1993

Stadt Innsbruck (zur eventuellen späteren
Nutzung als Trinkwasser) zur Verfügung.
Wie der Gemeinderat über Vorschlag
der städtischen Finanzabteilung beschloß, werden die 15 Jahresraten in
Höhe von jeweils rund 120 Millionen
Schilling je zur Hälfte zur vorzeitigen
Schuldentilgung und zur Stärkung der
Investitionsquote verwendet werden.
Damit spart sich Innsbruck bis zum
Jahre 2008 Darlehenszinsen im Ausmaß
von 2.403,000.000 Schilling und erreicht
so einen Gesamtvorteil von rund 3,5
Milliarden S aus diesem Geschäft.
Bürgermeister Niescher bezeichnete diese
Regelung als "Lösung, die beiden das gibt,
was sie wollten: Der Tiwag die Möglichkeit zur Erzeugung elektrischer Energie zur
Versorgung des Landes und der Stadt Innsbruck den Achensee, den weitblickende
Stadtväter seinerzeit für die Stadt erwarben". Der Bürgermeister dankte den beiden
"Chefverhandlern", Dir. Dr. Mayr (Tiwag)
und Bgm.-Stv. Dr. Bruno Wallnöfer für die
Stadt für ihre jahrelangen Bemühungen.
Dr. Wallnöfer konnte sich nicht verkneifen,
auch dem Verbundkonzern seine Dankbarkeit zu bekunden, denn: "Erst das Verbund-Konkurrenzangebot zur Tiwag hat
den Gemeinderat davon überzeugt, daß das
Tiwag-Offert marktgerecht ist..."


Gasanschlußund Lieferbedingungen
neu gefaßt
Die Umstellung auf Erdgas machte es
notwendig, die "Allgemeinen Anschluß- und Lieferbedingungen für die
Versorgung mit Gas aus dem Versorgungsnetz der Stadtwerke Innsbruck Gaswerk" zu ändern. Da weder die
Bundeswirtschaftskammer (Sektion Industrie, Fachverband der Gas- und
Wärme Versorgungsunternehmen) noch
das Wirtschaftsministerium gegen die
"Allgemeinen Anschluß- und Lieferbedingungen" Einwände erhoben haben,
werden sie nun mit ihrer Veröffentlichung rechtsverbindlich. Seit 1. August hängen sie bei den Stadtwerken
Innsbruck 30 Tage öffentlich zur Einsicht aus. In der Folge erhalten sie die
Kunden auf Verlangen vom Gaswerk.