Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.8

- S.37

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er Innsbrucker
Jesuitenpater und
ehemalige Rektor der
Universität
Innsbruck, Univ.Prof DDr. Emerich
Coreth, wurde mit
dem "Tiroler
Landespreis für Wissenschaft 1993" ausgezeichnet. Der Preis
wurde in Anerkennung des
wissenschaftlichen
Lebenswerkes Prof
Coreths verliehen.
Coreth gilt gemeinsam mit Karl
Rahner als "herausragender Vertreter der deutschsprachigen Maréchal-Schule". Das Preisgeld,
150.000 S, übergibt Prof. Coreth an einen Fonds zur Unterstützung ausländischer Studenten an der
Theologischen Fakultät Innsbruck. Bild: Landesrat Fritz Asti bei der Überreichung der Urkunde
an Prof. Coreth.
(Foto: LPD/Stöbich)
messe mit der Fachmesse für die alpine
Landwirtschaft, die vom 25. September
bis 3. Oktober veranstaltet wird. 1893 fand
die große Tiroler Landesausstellung statt,
die Messehalle 2, ein Erbe von ihr, ist heute noch in Verwendung. Die 61. Innsbrucker Herbstmesse ist mit 560 Ausstellern ausgebucht. Neben den vielfältigen
Angeboten und Präsentationen zeigt eine
große Sonderschau die Entwicklung des
Messewesens in der Tiroler Landeshauptstadt auf, ein anderer Schwerpunkt ist dem
aktuellen Thema "Olympische Spiele in
Innsbruck" gewidmet.

Luftqualität in Tirol hat sich
deutlich verbessert
Die Forstdienste von Tirol, Bayern, Südtirol und Trient arbeiten im "Projekt MEMOSA" zusammen (= Messungen und
Modellierung des Schadstoffverhaltens im
Alpenbereich). Die Arbeiten ergaben: Im
Zentralraum Innsbruck-Hall sank die
Stickoxidbelastung zwischen 1988 und
1992 von 29,5 ppb N 0 2 auf 17 ppb N 0 2 somit um fast 40 Prozent! Es wurde nicht
einmal die Vorwarnstufe für Stickoxid und
Ozon erreicht. Erklärbar ist diese erfreuliche Entwicklung nur durch das "Greifen"
der Maßnahmen wie Katalysatorpflicht,
Tempo 80 auf Landesstraßen sowie ein
partielles Nachtfahrverbot. Das zwei Millionen Schilling teure MEMOSA-Projekt
hat auch gezeigt, daß die Schadstoffbelastungen in den Alpentälern "hausgemacht"
sind und Luftverfrachtungen nur zu einem
geringen Prozentsatz eine Rolle spielen.
Im Klartext: Jeder kann zur Verbesserung
beitragen! Die Stadt Innsbruck spielt mit
der Umsetzung des Verkehrskonzeptes dabei eine Vorreiterrolle: Hauptverursacher
von N 0 2 und in der Folge Ozon ist der
Straßenverkehr.

Keine "kurze Leine" für
Hunde in Innsbruck
Einhellig abgelehnt hat der Stadtsenat am
21. Juli einen Antrag, der für Hunde in
Innsbruck Leinenzwang vorschlug. Schon

die Magistratsdirektion hatte den Leinenzwang als untaugliches Mittel für einen
Schutz vor Bißverletzungen angesehen
und auf die unzureichende Kontrollmöglichkeit verwiesen. Auch der Amtstierarzt
hatte davon abgeraten. - Selbstverständlich
gilt derzeit wegen der noch herrschenden
Tollwut in Innsbruck Leinenzwang, allerdings nur bis zu ihrem Abklingen.

Arbeit für bosnische Flüchtlinge
"rasch und unbürokratisch"
Bosnischen Flüchtlingen, die arbeiten
wollen, sollte die Stadt "rasch und unbürokratisch" helfen, beschloß der Stadtsenat am 21. Juli: Die Magistratsabteilung
I erhob eine Reihe von Möglichkeiten
dafür. So können mehrere Männer bei der
Pflege städtischer Grünanlagen eingesetzt
werden; desgleichen im Winterdienst bei
der Straßeninstandhaltung und -reinigung;
entsprechend Ausgebildete mit ausreichenden Sprachkenntnissen werden bei
der Alten- und Krankenbetreuung in den
städtischen Alten- und Pflegeheimen, dort
aber auch für Garten- und Küchenarbeiten
gebraucht. Für jeden einzelen Dienstnehmer muß eine Beschäftigungsbewilligung
beim Arbeitsamt beantragt werden.

Straßentheater begeisterte einen
Monat lang Einheimische und Gäste
(we) Mit 20 Aufführungen an 15 verschiedenen Orten in Innsbruck wurde im
Juli wieder "Theater zu den Leuten gebracht". Wie schon 1984 zur Premiere,
stand auch heuer in der 10. Saison das
Volksstück "Die Hammelkomödie" am
Programm des Innsbrucker Straßentheaters. Allerdings komplett neu inszeniert.
Mitwirkende waren Eleonore Bürcher,
Ludwig Dornauer, Dieter Lena, Martin
Leutgeb,
Franz
Weichenberger
und
Günther Lieder.
Das Innsbrucker Spraßentheater ist eine
Initiative von Schauspielern des Tiroler
Landestheaters unter der Federführung

von Günther Lieder und wird als Veranstaltung des Kulturamtes der Stadt Innsbruck durchgeführt. Seit 1987 haben die
Mimen einen Theaterwagen zur Verfügung, den die Stadt von den Salzburger
Festspielen angekauft und restauriert hat
und der nun jedes Jahr den verschiedenen
Stücken entsprechend adaptiert wird. Die
Gesamtkosten für das Straßentheater belaufen sich pro Saison auf ca. 200.000 S.
Auch über die Grenzen hinaus hat sich das
Innsbrucker Straßentheater einen Namen
gemacht. Einladungen gab es bereits aus
Frankfurt, Schondorf bei Stuttgart, Kitzbühel, Kufstein und München.


Ei des Straßentheaters
war auch das
"Brückenplatzl"
bei der neuen Si 11brücke in Pradl.
(Foto: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - AUGUST 1993

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