Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1939

/ Nr.12

- S.9

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Amtsblatt Nr.12

Stadtrat

Direktor Otto Wurmliöringer
2U seinem 40. Geburtstag.
Der Direktor der Etadtwerke, Stadtrat Otto Wurmhöringer,
feiert in diesen Tagen seinen 40. Geburtstag.
Direktor Wurmhöringer stammt aus Oberdonau. Am 28. Dezember 1899 in Ebensee, Bezirk Gmunden, geboren, verlebte er den
größten Teil seiner Jugend in Linz an der Donau und in
Freistadt. Seine Eltern überfiedelten später nach Salzburg, wo
er die zweite und dritte Klasse des Gymnasiums besuchte.
I m Jahre 1915 trat der erst 15V2jährige in den Verband der
Salzburger Freiwilligen Schützen ein und ging im September 1915
an die italienische Front. Nach dem Zusammenbruche blieb er
bei der Wehrmacht und diente anschließend bei der GendarmerieSchutzmehr in Salzburg. Dank der guten Dienstbeschreibung, die er
dort erhielt, wunde er dem Kriegswucheramt als Erhebungsbeamter
zugeteilt.
Nach seiner am 24. November 1919 erfolgten Verehelichung übernahm er die Gastwirtschaft seiner Schwiegereltern und arbeitete
längere Zeit als Volontär in einem Hotel.
1922 nahm er eine Stelle als Betriebsleiter der Alpenländischen
Torf-Industrie-A. G. an, wo er Gelegenheit hatte, das damalige
soziale Elend der unteren Arbeiterschichten kennenzulernen.
Als sein Vater ernstlich erkrankte, sah sich Wurmhöringer vor
die wirtschaftliche Notwendigkeit gestellt, seine Selbständigkeit als
Betriebsleiter aufzugeben und bei der Aktiengesellschaft der ShellFloridsdorfer Mineralölfabrik einzutreten. Seinem verdienstvollen
Wirken in diesem Unternehmen ist es zuzuschreiben, daß er bereits
kurz vor dem Umbrüche mit der Firmenprokura für ganz Österreich betraut wurde.
Die wirtschaftlichen und organisatorifchen Fähigkeiten Wurmhöringers veranlaßten Oberbürgermeister Dr. Denz, ihn im
Herbst 1938 zum Direktor der Stadtwerke zu ernennen.
I n dieser Eigenschaft hat er sich durch seinen vielseitigen Einsatz
und fein auf allen Gebieten unermüdliches Wirken um das
Gedeihen der Ttadtwerke außerordentliche Verdienste erworben.
Ein beredtes Bild seiner Arbeit gibt die von ihm geschaffene
Neuorganisation der Stadtwerke, die mit 1. Jänner 1940 in Kraft
tritt. Nicht minder zum Wohle der Gemeinschaft gestaltet sich seine
Tätigkeit als Wirtschaftsberater des Gaues und als Stadtrat.
Die einhellige Anerkennung der Worte, die der Betriebsobmann
im E W I . bei einem kürzlich stattgefundenen Gemeinschaftsappell
der Etadtwerke an ihn richtete und die ihn als ersten Arbeiter und
besten Kameraden kennzeichneten, möge ihm ein bescheidener Dank
für sein allenthalben umsichtiges und soziales Wirken sein.

6ekolgscliaktsbericlite
^. Die beiden städtischen Referendare Dr. Neuner Hans und
Dr. Jolly Herbert wurden mit Wirkung vom 1. November 1939 zu
städtischen Assessoren ernannt.

L. Zum 9. November 1939 hat Oberbürgermeister Dr. Denz im
Rahmen des Erlasses über die Förderung verdienter Nationalsozialisten in der Ostmark vom 7. März 1939 folgende Maßnahmen
getroffen:
1. Der Stadtsekretär im Kanzleidienst Janfried Hermann wurde
»unter gleichzeitiger Ernennung zum Stadtobersekretär auf einen
freien Dienstposten der Besoldungsgruppe ^ 5 l , eingewiesen.
2. Die Kanzleiassistenten Ebner Hans, Schartner Albert und Viehweider Arthur wurden unter gleichzeitiger Ernennung zu Stadtsekretären des Kanzleidienstes auf freie Dienstposten der Besoldungsgruppe ^.7 a eingewiesen.
3. Unter gleichzeitiger Berufung in das Veamtenoerhältnis auf
Lebenszeit und Einweisung in freie Planstellen der Besoldungsgruppe ^ 1 0 b wurden ernannt die Beamten auf Widerruf Kaufmann Franz zum städtischen Berufsfeuerwehrmann, Rofner Hans
zum städtischen Schulwart.
4. Unter gleichzeitiger Berufung in das Beamtenverhältnis auf
Lebenszeit und Einweisung in freie Planstellen der Besoldungsgruppe ^ 8 » wurden ernannt:
Zum Etadtassistenten des Kanzleidienstes und Rechnungshilfsdienstes der Vertragsangestellte Watzinger Karl und zu Stadtassistenten des Erhebungsdienstes die Vertragsangestellten Hampl Karl,
Lechner Fritz, Richter Ernst. Veit Egon und Wimmer Ladislaus.
5. Unter gleichzeitiger Berufung in das Veamtenverhältnis auf
Lebenszeit und Einweisung auf freie Planstellen der Besoldungsgruppen ^ 1 0 d wurden die Vertragsangestellten Ager Ernst und
Mayr Hans zu städtischen Berufsfeuerwehrmännern ernannt.
6. Der Vertragsangestellte im technischen Dienst Mayr Friedrich
wurde in die Vergütungsgruppe V«, der Vertragsangestellte im
technischen Dienst Haiderer Hermann in die Vergütungsgruppe VII,
die Vertragsangestellten im Erhebungsdienst Humer Heinrich,
Moser Hans und Rettenwander Wilhelm in die Vergütungsgruppe VIII eingereiht.
C. Der städtische Assessor Dr. Neuner Hans wurde mit 15. November 1939 für die Dauer von längstens 6 Monaten zur Dienstleistung bei der Behörde des Landeshauptmanns beurlaubt.
0. Von den städtischen Gefolgschaftsmitgliedern haben sich im
Monat November 1939 verehelicht der Ttadtinspektor Prinz Max,
der Vertragsangestellte Mofer Hans und der Vertragsangestellte
Grufzka Ludwig.
Folgenden städtischen Gefolgschaftsmitgliedern wurden im Monat
November Kinder geboren: Bürgermeister Christoph Edmund,
Ttadtoberinspektor Mayr Siegfried, Stadtinspektor Reischl Franz,
Hausmeister Grimm Franz und den Stadtarbeitern Hupfau Franz,
Öfner Peter und Steinlechner Paul.
I n den Ruhestand getreten ist mit 1. November 1939 der Stadtassistent im Vollstreckungsdienst Stolz Anton. Der Schwimmeister
Vutrich Friedrich erhielt ab 1. November 1939 ein Ruhegeld nach
den Ruhegenuß- und Versorgungsbestimmungen für Stadtarbeiter
Zuerkannt.
Der Gefällswacheinfpektor a. D. Demmelmayer Georg ist am
28. November 1939 gestorben.

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Verzeichnis
der i n den Monaten Oktober und November i „ A d a m b r ä u I n n s b r u c k " — Verpachtung der verkäuflichen
Bierschankgerechtsame gemäß § 16, I.it. l,, c und ß, G.-O., im
Standorte Innsbruck. Rennweg Nr. 13, „Berg-Isel-Panorama", an
Fräulein Margarethe Binder.
A b l i n g e r Johanna — Verlegung des Standortes der Konzession zur gewerbsmäßigen Verabreichung von Speisen gemäß
§ 16, I.n. t», G.-O., von der Mozartstraße 3 in die Fuggergasse 2.
B e r g l e r Euphemia — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes der Weißnäherei von der Müllerstraße 7 in die
Leopoldstraße 35.
„ B r ü d e r D a n n h a u s e r " — Änderung des Firmenwortlautes auf „ B r ü d e r H e l d " .
E g g e r Josef — Verlegung des Standortes des Zimmermeistergcwerbes von der Amraferstraße 77 in die Mitterhoferstraße 4.
G u m b e t s b e r g e r Juliane — Lösung des Pachtverhältnisses
hinsichtlich der Auskochereikonzession gemäß § 16, Lit. b, G.-O."
im Standorte Innsbruck, Fuggergasse 2, mit Frau Maria Kronberger.

H e l l Klara — Verlegung des Standortes des Gewerbebetriebes
des Kleidermachergewerbes von der Kärntnerstraße 18 in die
Gaswerkstraße 8.
Dr. H ö l l r i g l Gutta geb. Kneringer — Verpachtung des Gastund Schankgewerbes mit den Berechtigungen I.it. 2, b, e, 6, k u. 3
gemäß § 16, G.-O., im Standort Innsbruck-Hötting. Brandjochstraße 10, an Frau Mathilde Gaudenzi geb. Tscharre.
I s c h i a Iosefa — Umschreibung des auf den Anwesen Seilergasse 6 und Kiebachgasse 3 haftenden Gast- und Schankgewerbes
mit den Berechtigungen des § 60, I.it. 2, b, c, ä, l u. ß, auf den
eigenen Namen und Verpachtung dieses Gewerbes an Herrn Hermann Ranalter.
„ K a t h . B u r s c h e n v e r e i n E n z i a n " — Löschung der Gastund Schankgewerbekonzession im Standorte Hotting, Tchneeburggasse 262.
O r t n e r Johann — Umschreibung der Weinschankgerechtsame
im Hause Herzog-Friedrich-Ttraße 1 in Innsbruck („Zur Ottoburg") auf den eigenen Namen.
Oft e r m a n n Alois — Verlegung des Standortes des Schuhmachergewerbes von der Amraserstraße lFrachtenbahnhof) in die
Welsergasse 7.
P a l l a Johann — Verpachtung des Gewerbebetriebes des
Wäscher- und Wäschebüglergewerbes im Standorte Innsbruck,
Pradlerstraße 43, an Herrn Alois Gutmann.