Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1939

/ Nr.12

- S.8

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Amtsblatt Nr.12

272. Aug. 31. Hans Vsennwannger von Ins(pruk?) zu I m . aufg.,
gibt 1 Gì. (wurde 1542 Bürger).
273. Okt. 12. Hans Senng von Telffs, Schneider, zu I m . aufg., gibt
1 Mr.
274. Nov. 16. Albrecht Heerl. Kürschner, zu I m . aufg., gibt 1 Mr.
— „sein Vater ist Hans Schwab, Jäger hie. gewesen."
1538.
275. Feb. 21. Martin Silbereysen, Naglschmied von Fridperg beim
Lech, zu I m . aufg., gibt 1. Gl.
276. März 15. Hans Müllner, Schlosser von Köln, Mich! Wizn
Aidam, zu I w . aufg., gibt 2 Gl.
277. Mai 14. Erhard Weygerthamer von Rattennberg geb. zu I w .
aufg., gibt 2 Gl.
278. Mai 14. Gabriel Meir von Weitenpach aus dem Pustertal „am
Traxl" (Drechsler) zu I w . aufg., gibt 1 Mr.
279. Mai 24. Gall Hinderholzer, Fasser von Innsbruck geb., wieder
zu I w . aufg.. gibt 1 Gl.

280. Juni 8. Hans Liechtenauer, Schneider von Straspurg, zu I w .
aufg., gibt 3 Gl.
281. — Sebastian Friz, Pflastermacher von Bozen, zu I w . aufg.
„und im das Inwonergelt geschenkt, auch Tteur und Zergelt
frei zu lassen, doch ob er Stucker keufet. dasselb zu versteurn,
und ob er an ander Ort zu phlastern het. das mag er tun,
doch wo er änderst hie nit zu Mastern hat, er sol auch hie,
wo not ist, das PHIaster pessern."
282. Nov. 18. Adam Waldner. Scherer, „vormals mit Bewilligung
aines ersamen Raz von hie und geen Brixen zogen und aber
widerumb erschwert" zu I w . aufg., gibt 1 Gl.
283. Nov. 19. Wolfgang Enndrising. Back von Hopfn bei Füessen,
zu I w . llufg., gibt 3 Gl.
284. Dez. 13. Jörg Schännacher, Metzger, wieder zu I w . aufg., gibt
IV2 Gl. und erhält eine Bank.
285. Dez. 13. Diewolt Zirler „ytzt auf dem Seeuelt Mesner gewesen", zu I w . aufg.. gibt 1 Gl.

Innsbrucks 8tadtc!iromk
Von der Geburtstagsfeier unleres
Oberbürgermeisters.
Zur Feier des 40. Geburtstages unseres Stadtoberhauptes, Oberbürgermeister Dr. Egon Denz, fand am 22. November 1939 im
Gasthofe „Alt-Insprugg" ein Kameradschaftsabend statt, an dem
Gauleiter Pg. Hofer, Gauleiterstellvertreter Pg. Parson, Kreisleiter
Pg. Dr. Primbs, Bürgermeister Christoph, die Stadträte, die Abteilungsleiter der Stadtverwaltung sowie Betriebsführer und Betriebsobmänner der Stadtwerke teilnahmen.
Zu Beginn des Abends, an dem vom ersten Augenblick an eine
überaus fröhliche Stimmung herrfchte, hielt Bürgermeister Christoph
eine Ansprache, in deren Verlauf er dem Oberbürgermeister zur
Verteilung an Hinterbliebene gefallener Wehrmachtsangehöriger
eine ansehnliche Summe übergab, die die Gefolgschaftsmitglieder
zu diesem Zwecke gespendet hatten.
Sodann erhielt der Oberbürgermeister eine reichhaltige Lichtbildsammlung, für die Kanzleidirektor Praty in meisterhafter Arbeit
einen künstlerischen Rahmen geschaffen hatte. Das Werk umfaßt
Abbildungen aus feinem Leben und aus seinem Einsatze im Kampfe
der nationasozialistischen Bewegung sowie Aufnahmen von verschiedenen bedeutenden Geschehnissen in der Zeit seit dem Umbrüche
bis heute.
Weitere Geschenke waren zwei Geburtstagskuchen der Stadtwerke, deren einer ein Abbild des Innsbrucker Stadtwappens
trug, während der andere, indem er die Gestalt eines natürlich
gearbeiteten Blumenkorbs aufwies, für die künstlerische Auffassung der Zuckerbäcker der ETAB ein schönes Zeugnis ablegte.
Einen Höhepunkt des Abends bildete die Ansprache des Gauleiters. I n zum Teil außerordentlich heiterer Weise würdigte er
die Verdienste des Oberbürgermeisters und hob dabei das gute Einvernehmen zwischen Gau- und Stadtführung besonders hervor.
Der Oberbürgermeister dankte in treffenden Worten und versprach, auch in Zukunft seine Kräfte ganz dem Wohle der Stadt
Innsbruck zu widmen.
Erst geraume Zeit nach Beendigung des feierlichen Teiles schloß
der Abend, an dem die Stimmung herzlicher Fröhlichkeit keinen
Augenblick nachgelassen hatte.
Am nächsten Vormittag, an dem sich zahlreiche Gratulanten im
Rathause einfanden, ehrte die Wiltener Musikkapelle unser Etadtoberhaupt durch ein Ständchen. Unter Stabführung von Kapellmeister Tanzer erklang schwungvoll der Kaiserjägermarsch, der
Lieblingsmarsch des Oberbürgermeisters, der einer Abordnung der
Kapelle für die Darbietungen feinen Dank aussprach.
Die Ehrung schloß in Anwesenheit des Oberbürgermeisters mit
einem geselligen Beisammensein im Gasthofe „Alt-Insprugg".

6emelnsclialtsappeII der 8tadtwerke.
Am 14. Dezember 1939 versammelte ein Gemeinschaftsappell der
Siadtwerke über 300 Gefolgschaftsmitglieder aus den zugehörigen
Betrieben in den Werkstättenräumen des E W I .
Betriebsobmann Toni Huber sprach einleitende Worte und begrüßte dabei die Erschienenen. Er würdigte in seiner Ansprache
die Verdienste des Betriebsführers Dir. Wurmhöringer und ge-

dachte in herzlichen Worten der Mitwirkung des Musikzuges des
Reichsarbeitsdienstes unter Leitung von Musikzugführer Schmidt.
Der Betriebsobmann umriß die Bedeutung des Appells, den er
als die Geburtsstunde der Stadtwerke bezeichnete. Als oberstes
Ziel setzte er Leistung und gewissenhafte Pflichterfüllung, Kameradschaft und Fröhlichkeit.
Von der Gefolgschaft lebhaft begrüßt, ergriff sodann Kreisleiter
Pg. Dr. Primbs das Wort. Er drückte seine Freude darüber aus,
inmitten einer so mustergültig arbeitenden und ebenso geführten
großen Gefolgschaft weilen zu können. Das Wirken Dir. Wurmhöringers kennzeichnete er als ein Musterbeispiel nationalsozialistischer Betriebsführung. Mit Dankesworten an Adolf Hitler
endete seine Rede, der die Lieder der Nation folgten.
Darbietungen des Musikzuges des Reichsarbeitsdienstes, des
Herrn Hatzl vom E W I . als Harmonikasolist, des Sängerchores der
Lokalbahn und des Herrn Lorenzi von den Wasserwerken, der als
Tenor eine überraschende Begabung zeigte, trugen zur Hebung der
Stimmung bei.
Herr Schmidt von der Etromverrechnungsstelle des E W I . sprach
in treffender Weise die verbindenden Worte des bis zum Ende
in fröhlicher Art verlaufenen Appells.

XVeilinaclitslpende kür 8oldaten.
Auf Veranlassung des Oberbürgermeisters Dr. Denz erhielten
die bei der Wehrmacht auswärts dienenden Gefolgschaftsmitglieder
der Stadt Innsbruck je ein Weihnachtspaket mit Lebensmitteln
und Rauchwaren zugesandt. Die im Felde Stehenden erhielten als
Iulgabe überdies Joseph Georg Oberkoflers preisgekröntes Werk
„Der Bannwald".

.-Xoniest im 6so6en stadtlaal.
Für das Kriegswinterhilfswerk 1939/40 veranstaltete die Konzertgemeinde der Stadt Innsbruck am 8. Dezember 1939 im festlich geschmückten Stadtfaale ein Symphoniekonzert, zu dem sich
der Heldenbariton der Berliner Staatsoper und der Bayreuther
Festspiele, Kammersänger Iaro Prohaska, in uneigennütziger Weise
zur Verfügung gestellt hatte.
Die volkstümlich gehaltene Vortragsfolge enthielt das Vorspiel
zur Oper „Die Macht des Schicksals" von Giuseppe Verdi sowie
Peter Tschaikowskys 4. Symphonie, zwei Werke, deren eingängliche und schwungvolle Musik längst Gemeingut aller Musikliebhaber geworden ist.
Mit der meisterhaften Wiedergabe dreier Arien aus Richard
Wagners Opern „Der fliegende Holländer", „Die Walküre" und
„Die Meistersänger von Nürnberg" bot Kammersänger Prohaska
den Höhepunkt des Abends.
Der Umstand, daß sich die Konzertgemeinde mit dieser Veranstaltung in den Dienst des Kriegswinterhilfswerkes stellte, ist
um so bemerkenswerter, als dabei Schwierigkeiten zu überwinden
waren, die sich durch die notwendig gewordene Einstellung von
Ersatzkräften ergaben.