Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.6

- S.11

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Qualitätvolle Wohnanlage
auf der Hungerburg geplant
Auf der Hungerburg, westlich des großen Parkplatzes an der Höhenstraße, ist eine
qualitätvolle Wohnanlage geplant. Das rund I 1.000 Quadratmeter große Grundstück im
Eigentum der Stadt Innsbruck ist seit langem als Bauland gewidmet.

(we) Die Stadt möchte dieses Grundstück
verwerten, wobei aufgrund der unvermindert starken Wohnungsnachfrage sowie
der Baulandknappheit eine höhere als die
im Bebauungsplan ausgewiesene Dichte
von 0,3 angestrebt wird. Diese höhere
Dichte schien aufgrund der großen zusammenhängenden Grundfläche sowie der Lage direkt an der Höhenstraße grundsätzlich
denkbar. Ob sich diese Absicht unter
Berücksichtigung der besonderen Lage
und der sensiblen Umgebung auch tatsächlich realisieren lassen kann, mußte jedoch
anhand von Studien überprüft werden.
Deshalb hatte sich die Stadt zu einem
Ideenwettbewerb mit drei geladenen Architekten entschlossen. Wesentliches Kriterium dieser Ideensuche war es, Vorschläge
für eine städtebaulich und architektonisch
hochwertige Wohnanlage zu finden. Die
Erhaltung des Charakters der von Grünräumen umsäumten Höhenstraße sollte unbedingt erhalten bleiben.
Im Juli 1992 wurde der von Architekt
Dipl.-Ing. Hermann Kastner bestens vorbereitete und betreute Wettbewerb gestartet. Nach einem intensiven Entwurfsverfahren, bei dem sich herausstellte, daß eine
verdichtete Verbauung nicht ohne weiteres
realisierbar ist, traf die Jury am 20. April
dieses Jahres die endgültige Entscheidung
und erkannte den 1. Preis einstimmig dem
Projekt von Frau Arch. Mag. Margarethe
Heubacher-Sentobe aus Schwaz zu. Der
Jury gehörten je ein Vertreter der Wohnbauwirtschaft, der Ingenieurkammer, der
Stadtregierung und des Stadtplanungsamtes an.
Das Siegerprojekt besticht durch seine gestalterische Qualität und durch seine sorgfältig entwickelte und gut durchdachte
Baustruktur, wodurch auch eine höhere
Dichte erzielt werden konnte. Das bestehende Gelände soll möglichst wenig verändert werden. Durch die Situierung der
Baukörper senkrecht zu den Schichtenlinien bleibt die Geländesituation erlebbar
und wird sogar besonders hervorgehoben.
Nach Fertigstellung der Anlage werden
die noch bestehenden Freiräume wieder
aufgeforstet, wodurch der Eindruck einer
Waldsiedlung entsteht. Dazu trägt auch die
geringe Baukörpertiefe bei, die trotz einer
talseitigen Bauhöhe von 4 bis 5 Stockwer-

ken die Maßstäblichkeit der Umgebung
wahrt und Eleganz sowie eine optimale
Belichtung der Räume verspricht. Die Zugänge zu den Häusern sind attraktiv angelegt; ebenso die Tiefgarage, die an die öffentliche Verkehrsfläche angebunden ist.
Die Qualität der Wohnungen, die Vielfalt
der Typen und die Gesamtdarstellung in
Plänen und Modell läßt eine hohe architektonische Qualität erwarten.
Der Wettbewerb hat neben dem unmittelbar verfügbaren, 11.000 m2 großen Grundstück auch die Fläche des unmittelbar angrenzenden öffentlichen Parkplatzes im
Hinblick auf eine mittelfristig zu realisierende 2. Bau stufe mit einbezogen. Die erste Stufe (engeres Wettbewerbsgebiet) mit
einer Wohnnutzfläche von 4.353 Quadratmetern erfaßt nur das unbebaute, derzeit
bewaldete Grundstück. Hier sind sechs
Einzimmerwohnungen, 37 Dreizimmer-

wohnungen und 12 Vierzimmerwohnungen, im gesamten also 55 Wohnungen vorgesehen. Der im Norden der Anlage befindliche
Tennisplatz
könnte
etwas
vergrößert werden. Bei Verwirklichung
der 2. Baustufe könnten insgesamt 76
Wohneinheiten entstehen.
In der Sitzung des Stadtsenates vom 12.
Mai unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher wurde nunmehr das
Ergebnis des Wettbewerbes zur Kenntnis
genommen und Vizebgm. Dr. Bruno Wallnöfer beauftragt, die Suche nach einem Investor aufzunehmen. Der künftige Bauherr
hat die Verpflichtung, sich an das ausgewählte Projekt zu halten und Frau Architekt Heubacher-Sentobe auch mit den weiteren Planungsleistungen zu beauftragen.
Die eingereichten Projekte (also auch die
nicht prämiierten) sind noch bis Mitte
Juni im Foyer des Stadtplanungsamtes im
4. Stock des Neuen Rathauses, Fallmerayerstraße, von Montag bis Donnerstag
durchgehend von 8 bis 18 Uhr und freitags
von 8 bis 12 Uhr zu besichtigen.


LJ lick auf die Hange rburg, wo auf dem
bewaldeten Grundstück
unterhalb der Tennisplätze neben bzw. auf
dem großen Parkplatz
an der Höhenstraße die
neue Wohnanlage errichtet werden soll.
(Foto: Stadtplanung)

odell des Siegerentwurfesfür die
Wohnbebauung westlich des Parkplatzes
an der Höhenstraße.
(Pläne: Arch. Margarethe HeubacherSentobe, Schwaz).
(Foto: Elsikases)

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STADTNACHRICHTEN - JUNI 1993

II