Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.6

- S.10

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Schulkinder pflanzten 250 Jungbäume
Mit rund 40.000 Pflanzen im Jahr sorgt die Grünabteilung der Stadt/Forstamt,
daß der Waldbestand im Raum Innsbruck immer wieder frischen Nachwuchs bekommt.
Verstaudete Flächen werden abgeholzt, und dann sämtliche heimische Holzarten, wie
z. B. Fichte, Lärche, Kiefer, Tanne, Eiche, A h o r n , Birke und Vogelbeere, gesetzt.

(we) Die Woche des Waldes nahmen die
Viertklassler der Volksschule Arzl zum
Anlaß, einen ehemals verstaudeten Hang
im Bereich Arzler Eggenwald in einen
gesunden schönen Mischwald zu verwandeln. Da Laubhölzer schon von Natur

aus vorhanden waren, pflanzten die
begeisterten Buben und Mädchen am Vormittag des 29. April 200 Fichten und
50 Kiefern. 12 bis 15 Jahre wird es
nun dauern, bis die Bäume "mannshoch"
sind und ihr Bestand gesichert ist, betont Oberförster Johann
Stern, der gemeinsam
" ^ M l N c l mit Waldaufseher Wolf-

gang Huber den Kindern beim Pflanzen
der Bäume mit Rat und Tat zur Seite
stand.
Selbstverständlich war in dieser Woche
auch im Unterricht der Wald ein wichtiges
Thema, berichtet die Direktorin der Schule, Frau Sieglinde Plössnig. "Für viele
Kinder ist es der erste Baum, den sie in
ihrem Leben pflanzen und daher ein wichtiges Ereignis."
Ein gutes Beispiel für einen lebensnahen
Projektunterricht, der in der Volksschule
Arzl nun schon seit gut und gern 30 Jahren
praktiziert wird.


Ä

" ehutsam
pflanzen Claudia
und Florian das
kleine Bäumchen
in die Erde. In ca.
15 Jahren werden
alle drei erwach-

Oberförster Johann Stern zeigt den Kindern ein von
Borkenkäfern befallenes Rindenstück und weist auf die
kritische Situation für den Waldbestand hin.
(Fotos: Murauer)

Kompost aus Innsbruck begrünt
Rastlboden-Lawinenverbauung
(Eiz) Die Verbauung der Rastlboden-Lawine östlich der Seegrube geht in die Endphase: Gegenwärtig erfolgt nur noch die
Begrünung der etwa 25.000 Quadratmeter
großen Schotterflächen der Bremsverhauung und eines neu errichteten Auffangdamms. Und da auf blankem Schotter
auch eine "Beschichtelung" nur mäßigen
Erfolg verspricht, wird zuvor eine Lage
Kompost auf dem steinigen Untergrund
aufgebracht. Der Kompost kommt aus der
Kompostieranlage der Stadt für Gartenabfälle, die seit 1990 auf dem früheren Müllgelände in der Roßau betrieben wird.
Dieser Kompost wird mit einem Drittel
tonig-lehmiger Erde vermengt, was einen
idealen Humus ergibt. Darauf wird heschichtelt und mit einer standorttauglichen
Grassamenmischung "spritzbegrünt", erläutert der Leiter der Magistratsabteilung
IX (Agrar-, Forst- und Gartenamt), SR
Dipl.-Ing. Leonhard Steiger.
Das Projekt führt die Wildbach- und Lawinenverbauung durch. Bei einer Bauzeit
von drei Jahren wird es rund 30 Millio-

10

nen S kosten, wovon die Stadt 20 % oder
6 Mio. S trägt. Als Abschluß wird nun
noch der Zufahrtsweg - der Bodensteinalm-Weg - saniert (und auch begrünt).
Anfang der fünfziger Jahre drang die Rastlbodenlawine bis in den
Bereich von Maria im
Walde
(Hungerburg)
mit zwei breiten Ausläufern vor. Dies war
Auslöser für den Bau
eines ersten Verbauungsprojektes mit Lawinendamm bei der
Bodensteinalm. Trotz
dieser Verbauung hat
eine weitere Lawine
etwa sieben Hektar
Wald "rasiert", was
Anlaß für das nunmehr vor dem Abschluß stehende Verbauungsprojekt
war.
Es
sichert
künftig
nicht nur das Gebiet

"Maria im Walde" (wo bei Lawinengefahr
in jedem Winter Bewohner evakuiert werden mußten), sondern auch etwa 50 Hektar
Wald - und den Schibetrieb in diesem Teil
der Seegrube.


Geländewunden im Ausmaß von rund 25.000 Quadratmeter, verursacht
durch die Verbauung der Rastlboden-Lawine, werden derzeit im Bereich der Bodensteinalm begrünt. Dabei leistet Kompost aus Innsbrucker Gartenabfällen wertvolle Dienste.
(Foto: Eizinger)

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1993