Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.6

- S.6

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Verkehrskonzept
geht zügig weiter:
Jetzt kommt die
Gestaltungsphase!
Innsbruck verfolgt konsequent den Weg zur
Verkehrsberuhigung. Eine ganze Reihe bedeutsamer
Beschlüsse faßte der Stadtsenat am 26. Mai bei
seiner 13. Sondersitzung zum Verkehrskonzept nach
gründlicher Beratung, wobei auch kontrov ersielle
Meinungen geäußert wurden, überwiegend mehrheitlich:
Die Arbeiten zur Umgestaltung der Museumstraße
beginnen, wie geplant, Mitte Juli. In der Salurner- und
Maximilianstraße wird es Gegenverkehr geben - nach
Aussage der Fachleute unabdingbare Voraussetzung
für eine verkehrsberuhigte Innenstadt (notwendig schon
in der Umbauphase der Museumstraße). Den Bedenken
der Anrainer trägt die Stadt Rechnung. Der Bozner
Platz wird fußgängerfreundlich gestaltet.

(Eiz) Mit diesen Beschlüssen tritt das Verkehrskonzept endlich aus der Phase unpopulärer, aber notwendiger Entscheidungen
(Parkraumbewirtschaftung!) in die Gestaltungsphase, in der auch schon positive
Auswirkungen spürbar werden:
• Die Museumstraße wird von Pkw entlastet und zur Achse für den öffentlichen
Verkehr in beiden Richtungen, der hier unbehindert fließen kann, was spürbare Fahrzeitverkürzungen bringt. Das wertet auch
die 100-Millionen-Investition in die
Durchmesserlinie des "O" entscheidend
auf. Die IVB planen weitere Durchmesserlinien.
• Die Museumstraße soll eine ruhige
Straße zum Leben, Bummeln und Einkaufen werden. 20 Millionen Schilling für die
Umgestaltung heuer sind schon freigegeben (Bauterminplan Seite 7).

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# Damit kann auch die nördliche MariaTheresien-Straße von Bussen und Straßenbahnen entlastet und fast zur Fußgängerzone werden.
• Durch die Salurner- und Maximilianstraße wird der Verkehr in beiden Richtungen fließen. Die Fachleute bezeichnen dies
als unverzichtbar für die Verkehrsberuhigung der gesamten Innenstadt, notwendig
auch schon für den Umbau der Museumstraße. In beiden Richtungen soll es
nicht mehr Verkehr geben als heute.
Um die verständlichen Sorgen der Anwohner zu zerstreuen, beschloß der
Stadtsenat, in der Salurner- und Maximilianstraße jetzt und nach einem Jahr
Verkehrszählungen
durchzuführen.
Sollte der Verkehr wider Erwarten
spürbar steigen, wird die Stadt gemeinsam mit den Bürgern neue verkehrsor-

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1993

ganisatorische Maßnahmen zur Entlastung beraten.
# Der Bozner Platz wird von Bussen "befreit". Die Durchfahrt zwischen nördlicher
und südlicher Fahrbahn wird gesperrt
(ausgenommen Radfahrer). Dies verringert auch den Verkehr durch die Salurnerund Maximilianstraße, wofür es
noch weitere flankierende Maßnahmen gibt. Der Bozner Platz
"vT"A wird
fußgängerfreundlich
gestaltet. Dazu wird es im
Dialog mit der Wirtschaft,
die auch einen Teil der Kosten trägt, einen Gestaltungswettbewerb und ein Gutachterverfahren geben, beschloß der
Stadtsenat.
# Die Unterbindung des Nord-Süd-Verkehrs am Bozner Platz erfordert, daß in
der Herzog-Otto-Straße zumindest in
Nord-Süd-Richtung eine Spur befahrbar
ist. In der Gegenrichtung wird man inzwischen (wie bisher) über Markt- und Burggraben und durch den Franziskanerbogen
zum Rennweg fahren können (später wird
dies nicht mehr möglich sein).

Innsbruck will der
Wirtschaft helfen
# Der Wirtschaft will die Stadt in dieser zweifellos schwierigen Umstellungszeit helfen: An jedem Freitag nachmittag und Samstag vormittag wird die
erste Stunde Parkzeit in den Innenstadtgaragen gratis sein. Die mit rund 4
Mio. S bezifferten Kosten wird die Stadt
zur Hälfte tragen.
# Gleichfalls wirtschaftsfördernd wird
sich die Erhöhung der Kurzparkdauer auf
180 Minuten in den an die Innenstadt angrenzenden "Erweiterungszonen" auswirken. Dies bringt auch für die Wohnbevölkerung eine Erleichterung (Besuche etc.).
Die Gebühren bleiben in allen Zonen
gleich (10 S je 30 Minuten), da unterschiedliche Gebühren einen Verdrängungseffekt in die Wohngebiete auslösen
würden.
# Bisher war es der Stadt aufgrund der
Gesetzeslage nicht möglich, auch Wirtschaftsbetrieben Anwohner-Parkberechtigungen auszustellen. Dies wird sich ändern: Nachdem der Landtag am 27. Mai
die notwendige Verordnungsermächtigung
beschloß, plant die Stadt, diese Verordnung raschestmöglich zu erlassen.
Schließlich stimmte der Stadtsenat auch
der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung in Wüten auf den Bereich
südlich des Südringes (bis zur Höhe Pastorstraße - Arlberg- und Karwendelbahntrasse) zu.
Die nächste Sondersitzung des Stadtsenats
zum Verkehrskonzept findet bereits am 7.
Juli statt.