Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.5

- S.6

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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Fortsetzung von Seite 5
grabens sowie der nördlichen Straßenhälfte der Museumstraße in Angriff genommen. Auch hier wird der Gehsteig verbreitert und ein Radweg angelegt. Das
nördliche Straßenbahngeleis wird mit
Ausnahme des Museumvorplatzes an der
jetzigen Stelle bleiben. Damit die nördliche Fahrbahnhälfte neu gestaltet werden
kann, muß die Straßenbahn (sie fährt
derzeit links) auf die rechte Straßenseite
verlegt werden. Dafür ist die Einbindung
der neuen südlichen Geleistrasse in
die Maria-Theresien-Straße Voraussetzung. Bis Ende 1995 kann mit einer endgültigen Fertigstellung einschließlich der
Führung von Straßenbahn und Obus durch
die Museumstraße in beiden Richtungen
gerechnet werden. Die Kosten von
20 Mio. S. sind im Budget bereits vorgesehen.


Der großzügig gestaltete Museumsvorplatz mit der neuen Ankündigungssäule im Vordergru

Kaufleute sagen "jein" zu den Plänen,
wollen aber noch Zeit zum Nachdenken!
(we) Am 21. April trafen sich Kaufleute
der Museumstraße zu einem Informationsabend: Von der Stadtgemeinde standen
Stadtplanerin Dipl.-Arch. Erika Schmeissner Schmid, Dipl.-Ing. Hubert Maizner
(Verkehrsplanung), Dipl.-Ing. Friedrich
Rebernik (Tiefbau) und Dipl.-Ing. Thomas
Posch (Stadtplanung) Rede und Antwort.
Von politischer Seite waren Vizebgm.
Univ.-Prof. Dr. Norbert Wimmer (Baureferent), GR Ing. Martin Krulis (Obmann des
Verkehrsausschusses) und GR Hubert
Katzlinger anwesend.
In einer sachlich und offen geführten Diskussion kristallisierte sich heraus: Man ist
zwar mit der derzeitigen Situation in der
Museumstraße nicht zufrieden, man sagt
"Ja" zum Verkehrskonzept und mit Einschränkungen auch zu den Gestaltungsplänen für die Museumstraße, aber man traut
der Sache nicht ganz und will vor allem
während der Umbauphase flankierende
Maßnahmen.

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"No cars, no business" (ohne Autos kein
Geschäft) ist ein wesentlicher Punkt, den
auch Kaufleute aus der bereits verkehrsberuhigten (allerdings noch nicht gestalteten)
Meraner Straße und südlichen Maria-Theresien-Straße ins Treffen führten. Weiters
seien die Parkgebühren zu hoch und ihre
Eintreibung zu rigoros. Um auswärtige
Kunden nicht ganz zu verlieren, wäre eine
Stunde gebührenfreie Parkzeit notwendig.
Dafür würde man die Einführung der Gebührenpflicht auch an Samstagen bis 13
Uhr befürworten. Der Zeitpunkt der Fertigstellung der Herzog-Otto-Straße und
des Beginns der Gegenverkehrsführung in
der Salurner- und Maximilianstraße seien

STADTNACHRICHTEN - MAI 1993

noch nicht gesichert und die Parkgarage
unter dem Fenner-Areal ebenfalls noch
nicht beschlossen. Auf jeden Fall sollte
man warten, bis die Sachlage in der Herzog-Otto-Straße und in der Salurner Straße
geklärt ist. Eine Pause zum Nachdenken
sei notwendig. Es wurden aber auch Stimmen laut, die im raschen Umbau der Museumstraße einen Vorteil für die Wirtschaft
sahen.
Die Vertreter der Stadt zeigten zwar Verständnis für die Sorgen der Kaufleute,
warnten aber vor den Folgen eines Aufschubes des Museumstraßen-Ausbaues.
Der jetzige Zustand sei alles andere als
ideal, der "Transitverkehr" könne nicht die
Zukunft dieser Straße sein. Die 20 Millionen S für den Ausbau sind bereits gesichert, das Projekt ist beschlossen. Eine
Verschiebung würde die Gesamtverwirklichung des Verkehrskonzeptes blockieren.
Man müsse Mut haben und interessiert
sein, daß die Stadt schöner und lebenswerter und auch attraktiver für die Wirtschaft
werde. Es lohne sich, diese Phase durchzustehen.
Trotz der Zusage, den Umbau zügig und
ohne Wartezeiten über die Bühne zu bringen und den Kaufleuten bei der Erstellung
eines Informationsfalters für die Kunden
während der Umbauzeit zu helfen, ging
die abschließende Abstimmung mit 18 zu
15 Stimmen knapp zugunsten einer Verschiebung des Baubeginns aus. In der Museumstraße, einschließlich Markt- und
Burggraben, gibt es ca. 140 Wirtschaftstreibende.