Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.3

- S.26

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Diese Ausgabe – 1993_Innsbrucker_Stadtnachrichten_03
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che Arbeit aus. In 104 Fällen war die Erledigung der Anträge für Anwohnerparkkarten mit zusätzlichen Erhebungen über die
Richtigkeit der Angaben verbunden.


Instrumente
schaffen, die den
Sozialauftrag des
Wohnungswesens
erhalten helfen
Trotz des nur
mehr spärlich vorhandenen
Baulandes und der
damit in Bezug
stehenden ständig wachsenden
-V J GrundstückspreiM
I se m der Tiroler
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I Landeshauptstadt
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Im
I muß das ganze
Bemühen daraufGR Helmut Kritzinger hin gerichtet sein,
Voraussetzungen zu schaffen, daß weiterhin
Sozialwohnungen gebaut werden können,
betonte Wohnungsreferent GR Helmut Kitzinger in seiner Rede zum Kapitel "Wohnbau" im Rahmen der Budgetdebatte des
Innbrucker Gemeinderates.

(we) Mit Stichtag 1. Dezember 1992 gab
es beim Wohnungsamt 1.313 Ansuchen
um eine Wohnung, weiters 737 Ansuchen
um eine Garçonnière und 134 Ansuchen
um Zuteilung eines Zimmers. 527 Innsbrucker möchten gerne ihre Wohnung gegen eine größere bzw. kleinere tauschen.
Wenngleich diese Zahlen nicht bagatellisiert werden dürfen, braucht Innsbruck einen Vergleich mit anderen Städten nicht zu
scheuen. Wien z. B. hat 20.000, Linz 8.000
und Salzburg 5.000 Wohnungsuchende.
Im vergangenen Jahr konnten 399 Wohnungen (297 Nachbesiedelungen und 102
Neubauwohnungen) vergeben werden.
1993 werden wieder insgesamt 122 Wohnungen fertiggestellt. Davon sind 24 Seniorenwohnungen und 34 geförderte Eigentumswohnungen. Hinzu kommen 150
Studentenwohnungen. Im Planungsstadium befinden sich städtische Projekte mit
insgesamt 392 Wohnungen, u. a. in der
Gumppstraße, in der Riedgasse, in der
Mariahilfstraße, in der Pradler Straße, in
der Ing.-Etzel-Straße und in Arzl. Dazu
noch acht Seniorenwohnungen in der
Amthorstraße. Weiters fix ist das Projekt
Campingplatz sowie Grundstücke am
Sieglanger, in der An-der-Lan-Straße, in
Hötting sowie Studentenwohnungen bei
der Technischen Universität.
Interessant ein Ergebnis der Häuser- und
Wohnungszählung 1991: Der Bestand an
Wohnungen in Innsbruck wuchs von 1971
bis 1991 von 40.400 auf 54.300. Eine Zunahme also um rund 14.000 Wohneinhei-

ten. Davon entfallen auf die letzten zehn
Jahre 5.400 Wohnungen, also nur etwa ein
Drittel der Gesamtzahl.
Wohnungsreferent Helmut Kritzinger sieht
im "städtischen" Wohnbau vor allem ein
Anbot sozialer Hilfestellung für Jung- und
Neubürger. "Mitbürger sollten, wenn sie ihre Anfangsprobleme überwunden haben, eine höhere Miete entrichten oder in eine zumutbare teurere Wohnung übersiedeln, um
so die günstige Stadtwohnung für die Nachkommenden freizumachen." Eine Chance
wäre - so Kritzinger - der auf zwei Dreijahresperioden befristete Mietvertrag, wobei
die zweite Dreijahresperiode teurer sein
sollte als die erste. Aufgabe der Gemeinde
sei nicht der Wohnbau selbst, sondern die
soziale Wohnraumbewirtschaftung.
Auch im weiteren Ausbau von Dachgeschoßen sieht der Wohnungsreferent eine
gute Möglichkeit, den Wohnraum zu vermehren. "Nur bei 12 Prozent des gesamten
Gebäudebestandes (11.500 Gebäude) ist
das Dachgeschoß für Wohnzwecke hergerichtet." Brach liegende Wohnfläche also,
die in preislich erschwingliche Kleinwohnungen verwandelt werden könnte.


Stadtwerke
sind Unternehmen
m i t starker
Wirtschaftskraft
Als "ausgewogen
unter Berücksichtigung der derzeitigen Verhältnisse" bezeichnete
der für die Innsbrucker
Stadtwerke zuständige
Ressort-Stadtrat
Komm.-Rat
Ing.
Gerhart Greil den
Wirtschaftsplan
Stadtrat Komm. -Rat
für
das
Jahr
Ing. Gerhart Greil
1993. "Er ist auf
die Versorgungssicherheit ausgerichtet und
enthält nur tatsächlich erforderliche und
unaufschiebbare Investitionen."

(we) Der Erfolgsplan 1993 der Stadtwerkebetriebe sieht Aufwendungen von rund
1,52 Mrd. S und Erträge von rund 1,44
Mrd. S vor, sodaß sich ein Verlust von ca.
77,5 Mio. S errechnet. Den Investitionsschwerpunkt bildet das Elektrizitätswerk
mit 93,4 Mio. S. Relativ hoch im Vergleich zu den vergangenen Jahren liegt
auch das Gaswerk mit 35 Mio. S. Dann
folgen das Wasserwerk (18 Mio. S), die
Verwaltung inklusive EDV (9,5 Mio.) und
die Bäderbetriebe (2,9 Mio. S). Damit liegen die Gesamtausgaben für Investitionen
im Jahr 1993 um gut 50 Prozent über jenen des Vorjahres. Der Sonderinvestitionsplan (er bedarf je Vorhaben eines separa-

STADTNACHRICHTEN - MÄRZ 1993

ten Beschlusses durch den Verwaltungsausschuß) weist Ansätze in der Höhe von
194,2 Mio. S auf, wobei auch hier der
Schwerpunkt mit 153,5 Mio. S beim EWerk liegt.
Daß die Stadtwerke ein Betrieb mit positiver Gebarung wären, wenn sie gleiche Rahmenbedingungen (vor allem keine pragmatisierten Beamten) hätten wie andere
Unternehmen in der Wirtschaft, zeigt - so
Stadtrat Ing. Greil - das Ergebnis der "gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" (d. i. das
Gesamtergebnis abzüglich des außerordentlichen Ergebnisses, der Einkommenssteuer
und Ertrag s Steuer sowie der Dotierungen
oder Auflösungen der Pensionsrückstellung
und Rücklagen). In diesem Fall könnte für
das Jahr 1993 ein Gewinn von 58 Mio. S
ausgewiesen werden.
Die großen Investitionsbrocken beim EWerk sind u. a. die Neuerrichtung und
Verstärkung von Umspannungseinrichtungen, die Erweiterung von Verteileranlagen,
die Erneuerung eines Generators im "Oberen Sillwerk" und die Erweiterung der
Fernwirk- und Fernmeßanlage im Umspannwerk Ost. Bei den Sonderinvestitionen sind die Neuerrichtung des Umspannwerkes Mitte auf dem Stadtwerke-Areal
(171 Mio. S) und des Umspannwerkes in
der Pastorstraße (105 Mio. S) die größten
Positionen. Damit das Umspannwerk Mitte gebaut werden kann, müssen die derzeitige Werkstätte und die Lager des E-Werkes in die "Zentrale Werkstätte" in das von
den Stadtwerken zu diesem Zweck angekaufte Schärdinger-Areal verlegt werden.
Dort soll in weiterer Folge auch die
Zähler- und Überprüfungsabteilung des EWerkes untergebracht werden.
Auf das Gaswerk zu sprechen kommend,
betonte Stadtrat Ing. Greil, daß das Interesse der Innsbrucker Bevölkerung an diesem Energieträger erwartungsgemäß groß
sei. Der Schwerpunkt der bisherigen Akquisition wurde, auch im Interesse der
Luftqualität, auf Großabnehmer gelegt.
Mit der Frühjahrsmesse 1993 soll die verstärkte Werbung bei Kleinabnehmern beginnen. Sozusagen als "Zuckerl" für die
Umstellung von Holz- und Kohleheizungen auf Erdgas wird auf der Frühjahrsmesse ein umfangreiches Servicepaket für die
künftigen Kunden angeboten werden. Ein
Problem seien die Austrocknung der Hanfdichtungen durch Erdgas bei alten Muffenrohren. 605 Schadstellen wurden bereits aufgespürt. Der Löwenanteil der
Investitionskosten beim Gaswerk entfällt
auf die Sanierung und Erweiterung des
Leitungsnetzes.
Bei den Bädern wird in den Hallenbädern
und im Dampfbad, jeweils nach der Sommersperre, ein automatisiertes Kassensystem in Betrieb genommen. Konsequente
Energiesparinvestitionen, verstärktes Marketing, Schulung der Mitarbeiter, freundliche, kundennahe Gestaltung haben bei den
Bädern und Saunen zu deutlichen Frequenzsteigerungen geführt.


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