Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.3

- S.3

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Hochwasser-Verbauung
der Sili begonnen
Stadtpark Rapoldi
w i r d vergrößert
Gleich an drei Stellen wird derzeit in Innsbruck künftigen Hochwasserschäden
vorgebeugt: A m Herzog-Otto-Ufer, in der Zillschlucht und seit kurzem auch an der Sili
im Bereich zwischen dem Sillsteg im Stadtpark Rapoldi und der Pembaurbrücke. Über
die Einzelheiten des dritten Projektes und über die Erweiterung des Stadtparkes informierten am 12. Februar Vizebürgermeister und Baureferent Univ.-Prof. Dr. N o r b e r t
W i m m e r , Grün-Stadtrat Dipl.-Ing. Eugen Sprenger und die zuständigen Beamten.

(Th) Eines kann vorweg gesagt werden:
Die sechsjährige Planungsphase hat dazu
geführt, daß nun ein Projekt verwirklicht
wird, das nicht nur den Richtlinien der
Hochwasserschutzverbauung
voll entspricht, sondern durch seine naturnahe
Ufergestaltung, die Anlage von Rad- und
Fußwegen und die intensive Bepflanzung
auch eine Bereicherung für die erholungsuchenden
Bürger
darstellt. Die Zeit, in der
kanalartige Gerinne gebaut wurden, ist vorbei;
eine andere Philosophie
der Flußverbauung, so der
Leiter der Grünabteilung,
SR Dipl.-Ing. Leon hard
Steiger, hat sich durchgesetzt.

Pennerkaserne - als auch stark gegliederte,
dem Bestand und Uferbewuchs angepaßte
Böschungen.

Radwege auf der
Dammkrone
Durch gezielte Steinsetzungen und die Anlage von Buhnen sollen auch wieder Sand-

Schutzverbauung werden die oftmals geschwungen angelegten Gehwege höher gelegt und die Radwege auf der Dammkrone
geführt. Deutlich schmäler wird sich die
Kärntner Straße zeigen, die landeinwärts
gerückt wurde und nun außerhalb der Ausweichen 3,5 Meter breit ist. Nicht zu vermeiden war, daß insgesamt an die fünfzig
Bäume gefällt werden müssen. Allerdings
sind dafür 400 Ersatzpflanzungen vorgesehen. Darüber hinaus werden 7000
Sträucher, 2600 Waldstauden und Bodendecker und 6300 Weidensteckhölzer neu
gesetzt.

Stadtpark wird erweitert
Der Erwerb von 3.500 m2 Grund nördlich
anschließend an den Stadtpark durch die
Stadtgemeinde im Vorjahr wirkte sich in
zweierlei Hinsicht positiv aus. Zum einen
kann die Verbauung der Sili nun auch in
diesem Bereich naturnah erfolgen, d. h.
die vorhandenen Böschungen bleiben
weitgehend unverändert. Zum anderen
bedeutet dies die Erhaltung von 67 großen
Bäumen und die Erweiterung des stark
frequentierten Stadtparkes Rapoldi. Ing.
Gerhard Dendl vom Amt für Planung
und Neubau von Grünanlagen beabsichtigt, in diesem Teil auch die Uferberei-

Naturnahe
Uferverbauung
Die Bauarbeiten, die am
15. Februar aufgenommen
wurden, sollen 1994 zu
Ende gehen. Dann können
Radfahrer und Fußgänger
auf verkehrsfreien Wegen
von der Museumstraße bis
ins Olympische Dorf gelangen. Als auslösenden
Die kürzlich begonnenen Bauarbeiten in Pradl werden die Sili beidseitig vom Sillsteg bis zur Pembaurbrücke auf einer
Moment für das Projekt
Länge von rund 800 Metern hochwassersicher machen. Am Plan ersichtlich ist der an den Sillsteg (links im Bild) annannte Baudirektor OSR grenzende Bauabschnitt mit der Erweiterung des Stadtparkes Rapoldi. Die roten Kreise stellen Bäume dar, die gefällt
Dipl.-Ing. Otto Müller die werden müssen; 400 Ersatzpflanzungen sind vorgesehen.
(Repro: Frischauf)
Hochwässer im und nach
bänke und Bereiche für Land- und Wasserche für die Parkbesucher besser erlebbar
dem Jahre 1985. Im Zuge der einsetzenden
tiere geschaffen werden. Da die Sili durch
zu machen. Verändert werden sollen zuPlanung wurde als erster Schritt die neue
die vergangenen Hochwässer auf gelandet
dem der Spielplatz und die RadwegPradler Sillbrücke gebaut.
ist, wird sie nun, so Ing. Gernot Randl
führung.
Die Art der zukünftigen Uferverbauung
vom Amt für Brücken- und Wasserbau,
Die Baukosten, an denen sich Bund
weist, da sie jeweils für die einzelnen Stelum 60 bis 70 Zentimeter eingetieft. Die
und Land beteiligen, belaufen sich auf
len des Flusses bzw. Ufers geplant wurde,
Flußsohle erhält eine leichte Neigung,
40 Millionen Schilling; 10 Millionen dagroße Unterschiedlichkeiten auf. So finden
keine Veränderung erfährt die Fließgevon werden für den Grünbereich aufgesich sowohl steinverkleidete Mauern - die
schwindigkeit. In manchen Bereichen der
wendet.

Höttinger Breccie dazu stammt von der

STADTNACHRICHTEN - MÄRZ 1993

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