Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.2

- S.26

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Bilanz und Vorschau
Berichte der amtsführenden Mitglieder des Stadtsenates aus der
Gemeinderats-Debatte für das Budget 1993
Tourismusleitbild
gewinnt Gestalt Neue Sportplätze
in der Roßau
Sport und Tourismus sind die
Zuständigkeiten
des ersten Bgm.Stellv.-Dipl.-Vw.
Michael Passer.
Der Plan, das
Tivoli-Stadion
groß auszubauen, mußte "begraben" werden, weil ÖsterBgm.-Stv. Dipl.-Vw. M. Passer
reich die Fußball-WM "96 nicht erhielt. - Im Städtetourismus schneidet Innsbruck im
Vergleich gut ab. Die erste Stufe des neuen Innsbrucker "Tourismus-Leitbildes"
wurde 1992 abgeschlossen.
(Eiz) Der Städtetourismus hat sich in Innsbruck von 1991 auf 1992 gar nicht so
schlecht entwickelt. Im Vergleich zu Graz
(- 5,4 %), Klagenfurt und Linz (jeweils
-4 %), Salzburg (- 5,9 %) und Wien
(+ 4 %) weist Innsbruck eine Zunahme bei
den Gesamtnächtigungen in allen Unterkunftsarten von 6,17 Prozent aus.
Kein Anlaß, sich zufrieden zurückzulehnen: Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt
des Amtes für Wirtschaftsförderung und
Tourismus war die 1991 begonnene, 1992
abgeschlossene 1. Stufe der Erarbeitung
eines Tourismus-Leitbildes zur Neuorientierung der Tourismuspolitik in Innsbruck.
Diese "fremdenverkehrskonzeptiven Studien" wurden im Auftrag der Stadt vom
Institut für Fremdenverkehrs-Entwicklung
kooperativ erarbeitet.
Die qualitative Weiterentwicklung des
"Touristenzieles Innsbruck" bedingt sowohl Maßnahmen der Anbieter (Hotels,
Gasthöfe, Restaurants), als auch solche der
allgemeinen Infrastruktur, wie Verkehrseinrichtungen oder Besucher-Attraktionen.
Deshalb hat der Tourismusverband die Firma "Tourconsult" mit der Durchführung
eines "Zukunftsworkshop Innsbrucker Hôtellerie" beauftragt. Die Stadt hat das "Institut für Fremdenverkehrs-Entwicklung"
beauftragt, eine "begleitende Beratung bei
der Durchsetzung fremdenverkehrskonzeptiver Maßnahmen in Innsbruck" durchzuführen. Die vorgeschlagenen Maßnah-

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men zu werten und hinsichtlich ihrer Umsetzung zu ordnen, Projekt-Management
und Projekt-Trägerschaften auszuleuchten,
wird heuer ein Arbeitsschwerpunkt sein.
Wie es mit der Patscherkofelbahn weitergeht, wie ein "Haus der Alpen" zu realisieren sein wird, wie der Innsbrucker Kultursommer weiter attraktiviert werden kann,
wird heuer unter starker Einbindung des
Tourismusverbandes zu klären sein.
Das neue Casino ist eine wertvolle Qualitätssteigerung im touristischen Angebot.
Innsbruck besitzt damit ein zusätzliches
Abendprogramm gehobenen Stils.
Im Sportbereich wird der Bau dreier
Sportplätze auf der ehemaligen Mülldeponie Roßau den Engpaß bei Freiluftplätzen
etwas mildern. Der Sportplatz Sieglanger
soll auf das Normmaß vergrößert werden.
Ein Ausbau des Tivoli-Stadions samt
Leichtathletikstadion im geplant gewesenen Umfang ist nicht möglich: Weil Österreich den Zuschlag für die Fußball-WM
1996 nicht erhielt, ist die Bereitschaft des
Bundes zur Mitfinanzierung gesunken.
Heuer wird die Planung der Stadionsanierung mit etwa 12.000 Zuschauersitzplätzen begonnen; die Leichtathletikanlagen
werden nach Erfordernissen internationaler Meisterschaften adaptiert.
Ein Sportstättenkonzept für Innsbruck, das
auch die Fragen der langfristigen Finanzierung beinhaltet, wird heuer erarbeitet.
1992 förderte die Stadt 30 internationale
Großveranstaltungen, 8 Österreichische
und 12 Stadt- und Landesmeisterschaften
usw. mit nahezu 4,8 Mio. S; mehr als zwei
Millionen kostete die Instandhaltung der
Sportanlagen; 12,9 Millionen wurden in
Sportanlagen investiert. Für heuer sind nahezu 20 Mio. S an neuen Investitionen in
Sportanlagen geplant.


Bemühungen u m die
U m w e l t müssen weit e r verstärkt werden

StR. Dr. Josef Rettenmoser

Uraweltstadtrat Dr.
Josef Rettenmoser betonte in seiner
Rede
zum
Budgetgemeinderat,
daß auch in
Zukunft die
Maßnahmen
zur Verbesserung der

STADTNACHRICHTEN - FEBRUAR 1993

Luft und der Müllvermeidung verstärkt werden müssen. Besonders erwähnte er die vielen Innsbruckerinnen
und Innsbrucker, die Umweltmaßnahmen durch persönlichen Einsatz unterstützt haben.
(bp) StR. Rettenmoser sagte bezüglich der
Luftqualität, daß sich die Tendenz einer
sinkenden Luftschadstoffbelastung
der
letzten Jahre nicht mehr in dem Maße fortsetze. Daher müsse man die Anstrengungen in diese Richtung verstärken. Die
stagnierende
Schwefeldioxydbelastung
mache es notwendig, die Umstellung der
Heizungen auf Erdgas und Fernwärme
fortzusetzen.
Auch bei der Stickoxyd-Belastung sei der
Trend nach unten nicht mehr festzustellen.
80 Prozent dieser Belastung in Tirol stammen aus dem Verkehr, und darum steht für
StR. Rettenmoser fest, daß hier die Gegenmaßnahmen einsetzen müssen.
Laut den Ausführungen von Prof. Jansen
im Energiekonzept für Innsbruck, stammen etwa 2/3 der Luftschadstoffe aus dem
Verkehr, 1/3 aus Betrieben und Raumheizungen. 80 Prozent der aus den Raumheizungen erzeugten Luftbelastungen stammen aus Holz-Kohle-Einzelöfen! Die
Umstellung auf umweltfreundlichere Heizungsmöglichkeiten müsse daher gefördert
werden.
Froh ist Umweltstadtrat Rettenmoser über
das neue Ozongesetz. Es hat Innsbruck eine neue Ozonmeßstation am Butterer
Bichl östlich von Sadrach gebracht, oberhalb des Siedlungsgebietes, wo bisher keine Messungen vorgenommen wurden. Zusammenfassend sagte StR. Rettenmoser,
daß "neben den Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung auch Förderungsmaßnahmen
zur Umstellung der Einzelfeuerungen auf
umweltfreundlichere Systeme und Brennstoffe, insbesondere auf Erdgas, raschestmöglich und mit den notwendigen finanziellen Mitteln in Angriff zu nehmen sind".
Im Budget 1993 sind für diese Förderungsmaßnahmen 10 Millionen Schilling
vorgesehen.
In seinen Ausführungen erwähnte StR. Rettenmoser weiters auch die 1992 erfolgte
Einführung einer neuen Müll-Abfallgebührenordnung und Müllabfuhrordnung,
mit denen die Müllvermeidung und -trennung gefördert werden soll. Rettenmosers
Schwerpunkte für 1993 sind in dieser
Richtung die verstärkte Müllvermeidung,
Abfallberatung und die Bemühung um
Abfalltrennung. Er wies auch auf eine steigende Tendenz bei der Giftmüllsammlung