Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.2

- S.25

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Innsbruck ehrt
Edgar Seipenbusch
A m 19. Jänner überreichte Bürgermeister Romuald Niescher bei einem Festakt dem
langjährigen Musikdirektor Edgar Seipenbusch das Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck.
Zahlreiche Gäste aus Kultur und Politik kamen zur Überreichung in den Bürgersaal des
Historischen Altstadtrathauses.

(bp) "Musikdirektor im Ruhestand paßt
einfach nicht zu ihm, Herr Altmusikdirektor auch nicht, also: Herzlich willkommen,
Herr Musikdirektor Seipenbusch", so humorvoll begrüßte Bürgermeister Romuald
Niescher Edgar Seipenbusch am 19. Jänner
im Bürgersaal des Historischen Altstadtrathauses zum Festakt anläßlich der Überreichung des Verdienstkreuzes der Stadt
Innsbruck an den langjährigen Musikdirektor. Am 16. Juli 1992 hat der Gemeinderat
beschlossen, Edgar Seipenbusch nach dem
Ehrenzeichen der Stadt Innsbruck im Jahre
1983 auch das Verdienstkreuz der Stadt zu
verleihen. Mit dieser Ehrung soll Edgar
Seipenbusch Dank und Anerkennung anläßlich der Beendigung seiner 20jährigen
Tätigkeit als Musikdirektor ausgedrückt
werden. Sein Nachfolger in dieser Funktion
ist Kasper de Roo. Seipenbusch bedankte
sich für die Auszeichnung: "Ich habe mich
in diesen 20 Jahren verwirklichen können,
dafür danke ich allen."
Edgar Seipenbusch wurde 1936 in Velbert
im Rheinland geboren. Schon als Siebenjähriger erhielt er Geigen- und Klavierunterricht, mit zwölf gab das junge Talent seine ersten Konzerte. Nach der Matura 1956
begann Seipenbusch sein Musikstudium an
der staatlichen Hochschule in Köln. Sein
Lehrer damals war der berühmte Komponist Frank Martin. Konzerterfahrung holte
sich der Musikstudent Seipenbusch in dieser Zeit als Primgeiger des Kölner Hochschulquartetts.

1961 führte das Musikstudium Seipenbusch nach Wien in die Dirigentenklasse
der Akademie für Musik und Darstellende
Kunst. Sein Lehrer war Prof. Hans Swarovski. 1962 erhielt Seipenbusch das Kapellmeister-Abschluß-Diplom. In der Folge dirigierte er die Wiener Symphoniker, das
Wiener Tonkünstlerorchester, das Wiener
Rundfunkorchester, das Wiener Kammerorchester und das Volksopernorchester. Seine
Konzerttätigkeit mit dem RIAS-Symphonieorchester Berlin, mit der Mährischen
Philharmonie und seine Plattenproduktionen sorgten für die internationale Bekanntheit Seipenbuschs. In St. Polten holte er
sich in dieser Zeit erste Theatererfahrung.
1971 wurde im Tiroler Landestheater Mozarts "Entführung" einstudiert, als der damalige Musikchef Siegfried Nessler plötzlich verstarb. Seipenbusch sprang mit
großem Erfolg ein. Der junge Dirigent erhielt mit "Macbeth", der "Cavalleria Rusticana" und dem "Bajazzo" weitere Aufträge.
Im September 1972 bekam Edgar Seipenbusch 36jährig sein Engagement als Musikdirektor in Innsbruck. In dieser Funktion hat
er jährlich drei bis vier Opern am Landestheater einstudiert und pro Saison rund
fünf Konzerte mit dem Symphonieorchester
gegeben. Neben den ca. 100 Konzerten und
60 Opern in Innsbruck trat Seipenbusch
auch als Dirigent großer Orchester bei zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland auf.
Sein Weg führte ihn durch ganz Europa,
nach den USA und Japan.


Italienisches
Kulturinstitut
unter neuer
Leitung
(Th) "Der Anzahl nach eher weniger,
dafür aber qualitativ hochwertige Veranstaltungen" möchte der seit kurzem
bestellte neue Leiter des Italienischen
Kulturinstitutes, Prof. Dr. Flavio Andreis, in Zukunft dem Publikum anbieten. Wie er bei einem Pressegespräch
betonte, denke er dabei sowohl an Gastauftritte berühmter italienischer Künstler als auch an Reisen zu Opern- und
Theateraufführungen. Im Bereich der
Sprachschulung könnten Spezialkurse
z. B. für die Wirtschaft und Wochenendkurse Wirklichkeit werden. Da sein
Budget um die Hälfte gekürzt wurde,
hoffe er Sponsoren zu finden. Dr. Andreis, der zuletzt im Außenministerium
in Rom tätig war, leitete vorher u. a.
Kulturinstitute in Prag und London.
Das derzeit vom Italienischen Kulturinstitut gebotene Programm, das von den
Mitarbeitern erstellt wurde, sieht wieder
Vorträge in deutscher und italienischer
Sprache, Konzerte mit heimischen und
ausländischen Künstlern, einen Liederabend und eine Ausstellung vor.
Interesse finden wird auch ein eineinhalbtägiges Seminar, das den Italienischlehrern die Techniken des "Superlearnings" nahebringen soll. Kostenlos
zugänglich sind weiters die Filmvorführungen und Videonachmittage.
Derzeit lernen am Institut 550 Damen
und Herren in 40 Kursen die Italienische Sprache. Dreimal im Jahre werden
zusätzlich
"Superlearning"-Seminare
angeboten.


Tiroler Landesausstellung
1993
in Kufstein

Die 600-Jahr-Feier von Kufstein ist ein
guter Anlaß, die Tiroler Landesausstellung 1993 in dieser geschichtsträchtigen Stadt zu veranstalten. Die
Ausstellung hat "Bayerisch-tirolische
G"schichten" zum Thema und behandelt die Beziehung zwischen den beiden Nachbarländern im Laufe der Geschichte. Mit der Festung Kufstein
verfügt man über einen historischen
Ausstellungsort, der 1600 Quadratmeter Ausstellungsraum über alle
Geschoße im Kaiserturm bietet. Die
Tiroler Landesausstellung beginnt am
20 Jahre lang war Edgar Seipenbusch Musikdirektor der Landeshauptstadt. Als Zeichen der Anerkennung bekam er am 19. Jänner 1993 das Verdienstkreuz, der Stadt Innsbruck überreicht. 15.
VonMai, dauert bis 31. Oktober 1993
und hat täglich von 10 bis 18 Uhr
links: Bürgermeister Romuald Niescher, Musikdirektor Edgar Seipenbusch. Kulturstadtrat Mag.

Hermann Girstmair.
(Foto: Murauer) geöffnet.

STADTNACHRICHTEN - FEBRUAR 1993

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