Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.2

- S.10

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Polytechnischer Lehrgang
erleichtert die Berufswahl
Für Jugendliche, die nach acht Pflichtschuljahren keine weiterführende Schule besuchen,
bietet der Polytechnische Lehrgang den sinnvollen Abschluß der Schulzeit: In diesem
neunten Pflichtschuljahr werden Mädchen und Burschen auf die Arbeitswelt vorbereitet
und erhalten vielfältige Informationen zur Erleichterung der Berufswahl.

(Th) In einer Ausstellung in der Hauptschule Pradl-Ost in der Siegmairstraße
konnten die Schulabgänger kürzlich mehr
über diesen Lehrgang, über die Pflichtfächer und Leistungsgruppen erfahren. Anhand von Exponaten, von Schautafeln, die
von Schülern angefertigt worden waren,
und eines Videofilmes informierte Direktor
Herbert Mattersberger über die z. T. neuen
Unterrichtsfächer, die aktuelle, lebensnahe
und berufsbezogene Lerninhalte vermitteln. Seinen Neigungen und Interessen entsprechend kann die Schülerin oder der
Schüler aus einem Angebot von Pflichtgegenständen, alternativen Pflichtgegenständen und Pflichtseminaren wählen. Auch
Informatik und Buchhaltung stehen am
Stundenplan. Nicht zuletzt wegen der berufspraktischen Woche (Schnupperlehre)
stellt der Polytechnische Lehrgang die beste Vorbereitung auf einen Lehrberuf dar.
Die Ausstellung, die auf reges Interesse
bei den Jugendlichen stieß, wird auch im
nächsten Jahr angeboten.
Im laufenden Schuljahr besuchen 207
Schülerinnen und Schüler den Polytechnischen Lehrgang in Pradl-Ost.
Einschreibungen für das Schuljahr
1993/94 werden am 24. und 25. Feber
von 8 Uhr bis 12.30 Uhr und 15 Uhr bis
17 Uhr in der Schule für den Polytechnischen Lehrgang in Pradl-Ost, Sieg-

mairstraße 1, entgegengenommen. Die
Semesterschulnachricht ist mitzubringen. Nähere Auskünfte werden gerne
unter Telefon 45235 erteilt.


Auch eigene Klassen
für Flüchtlingskinder
in heimischen Schulen
(Th) Zur schulischen Betreuung der
rund 600 Flüchtlingskinder in Tirol
wurden an vielen Orten, soweit eine
Integrierung in bestehende Klassen
nicht möglich war, sogenannte Flüchtlingsklassen eingerichtet. Hier unterrichten Lehrer, z. B. aus Bosnien, die
Kinder in ihrer Muttersprache, aber
nach dem österreichischen Schulsystem; heimische Lehrpersonen hingegen vermitteln ihnen elementare
Kenntnisse in der deutschen Sprache.
Die Organisation dieser schulischen
Betreuung der Flüchtlingskinder liegt
in Händen des Pädagogischen Institutes des Landes Tirol. In Innsbruck
wird dieses Projekt, das bei den Lehrern auf große Bereitschaft zur Zusammenarbeit stieß, in der Volksschule

In einer Ausstellung in der Hauptschule Pradl-Ost konnten sich alle zukünftigen Schulabgänger
von Innsbrucker Hauptschulen über die Lerninhalte des Polytechnischen Lehrganges informieren.
(Foto: Frischauf)

10

STADTNACHRICHTEN - FEßRUAR 1993

"Jugend
musiziert":
Rasch
anmelden!
(we) Der Wunsch, mit Musik die Sprache zu beherrschen, die Karl Julius
Weber als die wahre allgemeine Menschensprache bezeichnet hat, ist groß.
Auch in einer Zeit, in der Hi-Fi-Geräte
und Compact-Discs den Ton angeben.
Trotz dieses überreichen und jederzeit
abrufbaren Angebotes von Musik aller
Art greifen viele junge Menschen
selbst zum Instrument oder erlernen
die Kunst des Gesanges.
Der Landeswettbewerb "Jugend musiziert", der alle zwei Jahre in Innsbruck
stattfindet, trägt dem unschätzbaren
Wert des Musizierens Rechnung. Denn
wer sich der Musik "verschrieben" hat,
möchte auch gerne wissen, wie er mit
seinem Talent zunächst im regionalen
und später vielleicht sogar im gesamtösterreichischen Vergleich steht.
Vom 15. bis 21. April steht das Kongreßhaus heuer wieder im Zeichen
dieses Wettbewerbes. Wer noch dabei sein möchte, muß sich rasch entscheiden: Allerletzter AnmeldeSchluß ist der 15. Februar. Das
Preisträgerkonzert ("Musikfest der
Tiroler Jugend") findet am 2. Mai
statt. Anmeldungen nimmt gerne
entgegen die Kulturabteilung des
Landes, Sillgasse 8, Telefon 57 63 77
- 104 (Frau Heel). Dort bekommt
man auch alle notwendigen Informationen.
Mitmachen können alle Sänger und Instrumentalisten aus Nord- und Südtirol
im Alter von 10 bis 28 Jahren, die
klassischen Gesang, ein Streich- oder
Blasinstrument, Klavier, Orgel, Gitarre, Harfe, Zither, Schlagzeug oder Akkordeon lernen. Zum Beispiel von der
Musikschule der Stadt Innsbruck hatten sich beim letzten Wettbewerb 32
Solisten und 16 Ensembles angemeldet. Der Erfolg mit zwei ersten Preisen, sechs zweiten Preisen und 13 dritten Preisen konnte sich sehen lassen.
Der gesamtösterreichische Wettbewerb
im Herbst in Leoben ist von einem Reformkonzept überschattet, das noch
nicht vollständig ausgereift ist. Jedenfalls soll die Breitenförderung mehr
den Landeswettbewerben übertragen
werden und der Bundes Wettbewerb zu
einer hochrangigen Veranstaltung, die
an internationale Bewerbe heranführen
kann, ausgebaut werden.