Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.2

- S.3

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Im Oktober
entscheiden Bürger
über eine dritte
Olympia-Bewerbung
Soll sich Innsbruck nach 1964 und 1976 zum dritten Mal um die Durchführung Olympischer Winterspiele bewerben? Diese Frage werden Innsbrucks Bürger im O k t o b e r entscheiden: Die Bewerbung für die Winterspiele im Jahre 2002 müßte bis 3 1 . Oktober
beim Österreichischen Olympischen Comité ( Ö O C ) eingelangt sein. Der Gemeinderat
hat beschlossen, daß dazu die Bevölkerung zu befragen ist - nach umfassender,
qualifizierter Information.

(Eiz) Der Stadtsenat setzte am 13. Jänner
unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald
Niescher eine "Arbeitsgruppe für die 3.
Olympischen Winterspiele" ein, die sofort
mit der Arbeit beginnt und die notwendige
Vorbereitung leisten soll. Ihr gehören an unter Vorsitz des Sportreferenten, Bgm.Stv. Dipl.-Vw. Michael Passer - der Obmann des Sportausschusses, GR Dr. Hans
Rainer, sein Stellvertreter, GR Hermann
Linzmaier, dazu Sportamtsleiter SR Dr.
Hans Dieter Hoffmann und ein Fachmann
der Finanzabteilung der Stadt.
Ein umfassender Bericht darüber, welche der bestehenden Sportanlagen noch
"olympiatauglich" sind, was eine eventuell notwendige Adaptierung kostet,
sowie die Erhebung, was neu geschaffen
werden müßte, wird möglichst rasch erstellt. Eine wesentliche Frage, die auch
schon vorher geklärt werden muß, ist
die sinnvolle Weiterverwendung der
neu zu schaffenden Bauten und Anlagen nach den Winterspielen.
Auch die Frage eines olympischen Dorfes
muß geprüft werden: Es brauchte bei weitem nicht mehr so groß sein wie für die
Spiele 1964 und 1976, da sich bei den
jüngst vergangenen Winterspielen gezeigt
hat, daß die Mehrzahl der Athleten lieber
in Hotels und Pensionen in der Nähe der
Kampfstätten wohnt (den Löwenanteil der
Olympia-Medaillen in Albertville errangen übrigens Olympioniken, die "privat"
wohnten). Dennoch schreibt das IOC ein
olympisches Dorf vor.
Das Thema Umweltverträglichkeit wichtig sowohl für die Natur, aber auch
für die Akzeptanz der Spiele - wird
dann behandelt, wenn der erwähnte Erforderniskatalog vorliegt.

Was kosten Spiele,
was bringen sie?
Erste Aufgabe der Olympia-Arbeitsgruppe
wird es nun sein, möglichst bald direkt in
Albertville zu erkunden, was die Spiele
dort wirklich gekostet haben: Seit Sarajevo
1984 (Überschuß: 54 Mio. $) und Calgary
1992 (Gewinn: 550 Mio. Kanadische $; das
Geld bildet nun einen Fonds, aus dessen

Zinsen die Olympia-Anlagen erhalten werden) sind auch Olympische Winterspiele ein
"Geschäft". Albertville bildet mit 550 Mio.
Franc Zuschußbedarf eine Ausnahme doch sind darin auch alle Straßen- und Autobahnbauten zur Erschließung der Region
sowie viel Infrastruktur für Hochsavoyen
enthalten; Ausgaben, die in Tirol nicht in
solchem Ausmaß notwendig wären.
Da Innsbruck will, daß die Olympia-Bewerbe in Tirol breit "gestreut" werden von Hochfilzen bis zum Arlberg sind Gemeinden durchaus in der Lage, einzelne
Bewerbe durchzuführen -, wird Bürgermeister Romuald Niescher dem Land vorschlagen, daß mit der Innsbrucker Delegation auch Fachleute des Landes Tirol nach
Albertville zur Erkundung fahren.
Landesrat Dr. Wendel in Weingartner, zuständig für Tourismus und Wirtschaft:
"Wenn die Rahmenbedingungen stimmen,
dann könnten Olympische Winterspiele
2002 in Tirol ein großartiger Erfolg werden und Impulse für Fremdenverkehr,
Sport und Wirtschaft bringen." Auch nach
seiner Meinung müßte das bereits vorhandene Potential genützt werden: "Die bestehenden Wintersporteinrichtungen stellen
durchaus eine geeignete Basis dar, die mit
entsprechenden Investitionen adaptiert
werden kann." Weingartner ist grundsätzlich gegen zusätzliche Eingriffe in die Natur. Notwendig werde es auch sein, daß
"Verkehrsleit- und -entzerrungsstrategien"
erarbeitet werden.


Igler Eiskanal im Zeichen
der Bob-Weltmeisterschaften
Die Olympia-Bobbahn in Igls k o m m t nach 30 Jahren wieder zu
Weltmeisterschaftsehren. Die entscheidenden Bewerbe finden am 6., 7., 13. und 14.
Februar statt. Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe haben für die Bobsportfreunde einen Zubringerdienst eingerichtet. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Big
Band der Musikschule unter Max Bauer.

(we) Olympia ist wieder in aller Munde.
Doch auch der Alltag bringt Innsbruck
immer wieder große Sportereignisse.
Ganz aktuell vom 1. bis 14. Februar die
Bob-Weltmeisterschaft. Damit ist der
Olympia-Eiskanal in Igls wieder Treffpunkt der Bob-Elite aus aller Welt. Österreich besitzt im Kampf gegen die Bobgroßmächte Deutschland und Schweiz
nur Außenseiterchancen. Allerdings ist
die Hoffnung auf einen Platz am
"Stockerl" nicht unbegründet. Zuletzt
standen die Teams um die Piloten Gerhard Rainer, Hubert Schösser und Kurt
Einberger anläßlich der Europa-Meisterschaften in St. Moritz im Mittelpunkt.
Die offizielle Eröffnung durch Bürgermeister Romuald Niescher findet am 4.
Februar um 18 Uhr auf dem Platz vor

STADTNACHRICHTEN - FEBRUAR 1993

dem Casino statt. Die 2er-Bob-Bewerbe
starten am 6. und 7. Februar jeweils um
13 Uhr. Für die 4er-Bob s schlägt die
Stunde der Wahrheit am 13. und 14. Februar, ebenfalls jeweils ab 13 Uhr. Die
Big Band der Innsbrucker Musikschule
wird in den Pausen bzw. vor und nach
der Siegerehrung die Herzen der Sportler
und Zuschauer mit heißen Rhythmen erwärmen. Für die Fans dieser rasanten
Kufensportart bieten die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe einen besonderen Service: An den Renntagen gibt es einen
Zubringerverkehr ab dem Parkplatz Anton-Eder-Straße (östlich vom Tivolischwimmbad). Der Fahrplan: 11.30,
12, 12.30 und 12.45 Uhr. Rückfahrmöglichkeit besteht um 16.45, 17.10, 17.30
oder 17.50 Uhr.


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