Stadtnachrichten

Jg.1993

/ Nr.1

- S.30

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Hilfe, das Seegrubenhotel brennt!
A m 1. Dezember fand auf der Seegrube eine Großübung der Feuerwehren mit
den IVB-Bergbahnbediensteten statt. Übungsannahme war ein Brand im H o t e l Restaurant auf der Seegrube. Sinn und Zweck der Übung: Eventuelle Schwachstellen
auszumerzen und aufzuzeigen, was man im Ernstfall (der hoffentlich nie eintritt)
besser und effizienter machen kann.

(we) "Im 32-Betten-Hotel auf der Seegrube ist ein Brand ausgebrochen": Diese
Meldung war Gott sei Dank nur Vorwand
für eine Feuerwehrübung am 2. Dezember.
Kurz vor 10 Uhr wurde durch die Rauchentwicklung die Brandmeldeanlage aktiviert. Die sechs im Dienst befindlichen
und in erster Hilfe sowie in Brandbekämpfung ausgebildeten Beigbahnbediensteten
wissen sofort, was zu tun ist: Die Berufsfeuerwehr alarmieren und in der Zwischenzeit selbst mit den Rettungsarbeiten
und Löschmaßnahmen beginnen.
In der Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr
werden die am Flughafen stationierten
Hubschrauber angefordert. Mit
diesen werden die

erste Mannschaft sowie wichtige Geräte
zur Seegrube transportiert. In Hötting und
auf der Hungerburg heulen die Sirenen
auf. In den Stationen
der dortigen Freiwilligen Feuerwehren treffen die ersten Männer
ein. Sie kommen direkt von der Arbeit.
Über den Einsatz wurden sie nicht vorinformiert. Rasch kleiden
sie sich an, fahren auf
die Hungerburg und
mit der Seilbahn
auf
die
Seegrube.

ben-Restaurant. Nun wird unter Leitung
von Branddir.-Stv. Siegfried Nalter, Bezirkskommandant Alois Muglach, Organisationsleiter Günther Nußbaumer und
Nordkettenbahn-Betriebsleiter Ing. Helmut Gelmini Bilanz über den Übungseinsatz gezogen.
Die Übung ist erfolgreich verlaufen. Einhellig die Meinung, daß den diensthaben-

Um ca. 10.20
Uhr sind die
Rettungs- und
Löscharbeiten voll im Wasser ist auf der Se>;ruhe keine Mangelware. Rund 80.000 Liter ste(Alle Fotos: Wolfgang Weger)
Gang.
19 hen zur Verfügung.
Mann der Freiwilligen Feuerden IVB-Leuten eine wichtige Rolle zukommt. Sie müssen ihren Mann stellen,
wehren, sieben Mann der Bebis die Feuerwehren eintreffen. Laufende
rufsfeuerwehr,
ausgerüstet
Schulung dieser Männer ist besonders
mit Atemschutz, und die
wichtig. Probleme dürfte es in der Nacht
IVB-Bediensteten sind im
geben, da versehen nur zwei Mann den
Einsatz. Starker Wind beDienst. Als "lebenswichtig" werden die
hindert die Löscharbeiten.
zwei 20.000-Liter-Tanks im Bereich der
Die in ihren Zimmern
Seilbahnstation und die mit ca. 40.000 Lieingeschlossenen Hoteltern Wasser gefüllte Kaverne im Fels begäste müssen durch die
zeichnet. Die kürzlich gleichzeitig mit
schmalen Fenster ins
dem Kanal röhr verlegte Wasserleitung leiFreie gebracht werden.
stet somit auch für den Katastrophenfall
Um ca. 12 Uhr treffen
wichtige
Dienste. Kritisiert wird die mansich alle im Seegrugelnde Koordination, weil einige Feuerwehrleute zunächst nicht wußten, ob sie
mit der Seilbahn oder mit dem Hubschrauber zum Einsatzort transportiert werden.
Hier ging wichtige Zeit verloren. Ein Hydrant konnte unter der Schneedecke auf
der Seegrube nicht aufgespürt werden. Die
Lehre daraus: Er wird durch eine Tafel
deutlich markiert.
// einem
Schlußbemerkung
der
Einsatzleitung:
Suchgerät versuch"Übungen sind dazu da, daß man sieht,
te man unter den
was man im Ernstfall braucht bzw. was
Schneemassen den
Hydranten aufzuman anders oder besser machen kann. Der
spüren. Leider verÜbungsverlauf war positiv und stellte die
geblich. Die Lehre
Schnelligkeit und Schlagkraft unserer Feudaraus: Die Stelle
erwehrleute unter Beweis. Auf die Mängel
wird nun durch
wird eingegangen werden, um sie beseitieine Tafel gekenngen zu können.

zeichnet.

M,

STADTNACHRICHTEN - JANNER 1993

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