Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.12

- S.32

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In den ersten fünf Jahren
zerbricht ein Drittel der Ehen
(Th) Daß die "jungen Ehen" nach wie vor
am stärksten von Scheidung bedroht sind,
geht aus einer Untersuchung hervor, die
der Bereich Statistik im Stadtmagistrat
Innsbruck kürzlich in seinem Vierteljahresbericht veröffentlichte. Die Beobachtung des Zeitraumes zwischen 1987 und
1991 läßt den Schluß zu, daß etwa dreißig
Prozent der jetzt geschlossenen Ehen
früher oder später vor dem Scheidungsrichter enden. Mehr als ein Drittel aller
Scheidungen erfolgt bereits im Verlauf der
ersten fünf Jahre. Wer diese zeitliche Hürde geschafft hat, für den sinkt das Scheidungsrisiko von Jahr zu Jahr. Allerdings,
und auch das wurde herausgefunden, steigen Scheidungszahlen bei Langzeitehen.
Ein Blick auf das Alter der Geschiedenen
zeigt, daß mehr als die Hälfte der Frauen
das 35. Lebensjahr noch nicht erreicht hat.
Bei Männern ist die Altersverteilung,
da sie sich auch noch in höherem Lebens-

alter scheiden lassen, ausgeglichener.
In den vergangenen fünf Jahren ist die
durchschnittliche Dauer der geschiedenen
Ehen von 9,6 Jahren auf 8,5 Jahren gesunken. Wie sich gezeigt hat, sind rund vierzig Prozent der geschiedenen Ehen kinderlos, statistisch entfällt jedoch auf jede
geschiedene Ehe ein Kind. 1991 mußten
177 Kinder die Scheidung ihrer Eltern
miterleben; 116 davon waren unter 14 Jahren.
91,9 Prozent aller Scheidungen im Vorjahr
wurden einvernehmlich vorgenommen. In
den Fällen, in denen nach der Schuld geforscht wurde, stellte sich heraus, daß in
einem hohen Prozentsatz ein Verschulden
des Mannes vorlag. Nur in wenigen Fällen war die Frau schuld.
Seit der Scheidungsreform 1978 hat sich
die Zeit der Scheidungsverfahren drastisch
verkürzt. Sie betrug im Vorjahr durchschnittlich 1,9 Monate.


Kinder erleben, wie in anderen
Kulturen Feste gefeiert werden
(Th) Mit Erzählungen, Liedern, Bastelarbeiten u. a. werden in den städtischen
Kindergärten die Feste der jeweiligen Jahreszeit gefeiert. Im Kindergarten St. Niko-

werden. Den Beginn machte am 17. November das indische Lichterfest Diwali,
das in Indien mit Gebeten für Wohlergehen, Reichtum und Freude, mit Geschenken und mit Feuerwerk begangen
wird. In Zusammenarbeit mit den
Eltern der Kindergartenkinder wurden dazu Süßigkeiten gebacken,
Öllämpchen aus
Ton gebastelt und
die Kinder auf das
Ereignis vorbereitet. Groß war das
Staunen, als die indischen Mütter
und anschließend
auch die in echte
Saris gekleideten
KindergärtnerinUm das Verständnis für andere Kulturen zu wecken und weil es im Kindergarten St. Nikolaus auch Kinder aus Indien gibt, wurde kürzlich dasnen
indi-die entspre(Foto: Murauer) chenden Zeremosche Lichterfest Diwali gefeiert.
nien ausführten.
laus, der auch von vielen ausländischen Räucherstäbchen und indische Musik
Kindern besucht wird, soll dieser Fest- durften dabei nicht fehlen. Eine Initiative,
tagskalender auch durch Feiern, wie sie in die mithelfen könnte, das Verständnis für
anderen Kulturkreisen üblich sind, ergänzt andere Kulturkreise zu wecken.


16

STADTNACHRICHTEN - DEZEMBER 1992

Ausstellung im
Landesmuseum:
A. Tiefen!haier
(Th) Dem Künstler Anton Tiefenthaler,
um den es in den letzten Jahren still
geworden ist, widmet das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum derzeit eine
von Wilfried Kirschl und Rudi Wach
gestaltete Personale. Der Tiroler Maler,

Anton Tiefenthaler: Mädchenbildnis Lisi,
1952.
dessen Todestag sich heuer zum zehnten Mal jährt, wurde 1929 in Mils bei
Hall geboren. Die jetzt gezeigte Schau
mit über 130 Zeichnungen, Aquarellen
und Ölgemälden von 80 Leihgebern,
übrigens die erste umfassende Präsentation seiner Werke, gibt Einblick in
die dreißig Jahre dauernde Zeitspanne
seines Schaffens. Mit seinen Stilleben,
Porträts, Naturbildern und Reiseimpressionen nimmt Tiefenthaler einen
festen Platz innerhalb der Kunst Tirols
nach 1945 ein.


Berichtigung:
(we) Was eine verlorengegangene Null so
alles bewirken kann: Unter anderem einen
Schock für die Leiterin des Ferienzuges,
Anna Maria Braunegger, und für das
ganze fleißige Ferienzugteam, die in den
November-Stadtnachrichten lesen mußten, daß "der Sommerferienzug mit 600
Teilnehmern ein echter Sommerhit war".
Der Schuldige bittet um Gnade und teilt
gerne mit, daß beim Ferienzug 1992 gut
und gern 6000 Teilnehmer (in Worten
sechstausend Teilnehmer) gezählt wurden.
Kaum vorstellbar die Auswirkungen,
wenn statt der Null die "6" am Anfang der
Zahl abhanden gekommen wäre.