Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.11

- S.32

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_11
Ausgaben dieses Jahres – 1992
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
"Sturm" auf die
Giftmüll-Abgabestellen
Ein "tolles" Ergebnis brachte die Herbst-Giftmüllsammlung: 50,3 Prozent
Steigerung bei den abgegebenen Problemstoffen, 31,3 Prozent mehr Abgeber
bemühten sich zu den Sammelstellen.

(we) Die Innsbrucker übertreffen sich
Im Detail (bei Mengen über einer Tonne):
selbst. Umweltstadtrat Dr. Josef Retten10.670 kg Farben und Lacke, 5818 kg
moser ist begeistert und dankt allen BürSpeisefette, 3465 kg Medikamente, 2350
gern für das hohe Umweltbewußtsein.
kg Leergebinde, 2259 kg Autobatterien,
31,3 Prozent mehr Abgeber, ca. 50 Prozent
1434 kg Trockenbatterien, 1427 kg ölSteigerung bei den Abfällen; das ist kurz
haltige Abfälle, 1169 kg Altöle, 1067 kg
gesagt das Ergebnis der
mobilen Herbst-Giftmüllsammlung, die vom 12.
bis 17. Oktober in Innsbruck stattfand.
Dieses Ergebnis beweist:
Immer mehr Innsbrucker
wissen über die m ö g l i chen F o l g e n B e s c h e i d ,
wenn Giftmüll zum Hausmüll gegeben wird. Man
entsorgt umweltbewußt.
Die Bitte an die I n n s brucker: Schon beim Einkaufen an die Unmwelt
d e n k e n und u m w e l t freundlichen Stoffen den
Die Einführung von Abendsammlungen für Berufstätige hat sich
Vorzug geben!
Die S t e i g e r u n g s r a t e in gut bewährt. Das Bild zeigt die Sammelstelle vor der Pauluskirche.
konkreten Zahlen: Waren Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser ließ es sich nicht nehmen,
(Foto: Murauer)
es bei der Vorjahrs- persönlich aktiv mitzuwirken.
Sammlung 21,4 Tonnen, so wurden heuer
Spraydosen. 1068 Stück Leuchtstoffröhren
32,2 Tonnen Problemstoffe abgegeben.
" b e r e i c h e r n " ebenfalls die Sammlung.
1991 beteiligten sich 3087 Personen, heuNicht auszudenkenken, wenn diese geballer waren es 4052 Personen, obwohl die
te Ladung "Gift" ins Ahrental gekommen
wäre.

Anzahl der Sammelstellen gleich blieb

Müll aus Altersheimen
"unter der Lupe"
Umweltschutz des WIFI an. Am 23. Juli
wurde von verschiedenen Projektgruppen
mit den Vorarbeiten begonnen. Am 10. Oktober wurde zur Tat geschritten: Eine repräsentative Menge des Mülls aus den sieben
Innsbrucker Altersheimen wurde im städtischen Zentralhof in der Roßau unter die
Lupe genommen und gleich fachgemäß getrennt. Bei dieser Müllsortierung ging es
vor allem darum, die Menge von Papier,
P a p p e , Glas, dazu Metalle, Textilien,
Küchen- und Gartenabfälle etc. sowie medizinische und hygienische Abfälle festzustellen. Dies alles unter der Prämisse, Abfall zu reduzieren und Müllgebühren zu
sparen. Das Ergebnis wird nun analysiert.
Über die spezielle Müllproblematik in
ihrem Haus werden die Heimleitungen informiert. Für die Kursteilnehmer bedeutete
Die Projektgruppe des WIFI bei der Sortierung
dieses Projekt die Umsetzung des erlernten
des in den Altersheimen anfallenden Mülls.

(Foto: W. Kreuzroither) theoretischen Wissens in die Praxis.
(we) Wie kann der in den städtischen Heimen anfallende Müll vermieden bzw. optimal getrennt und eventuell einer Wiederverwertung zugeführt werden? Dieser
Frage nahm sich die Fachakademie für

20

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1992

Neu: Beratung
bei Fragen der
Müllvermeidung
und -trennung
Die Sammlung und Entsorgung von
Müll ist eine kostspielige Angelegenheit. Vor allem die aus Gründen des
Umweltschutzes notwendige und heute auch nicht mehr wegdenkbare Abfalltrennung bedeutet für Städte und
Gemeinden einen immer höheren Aufwand. Auch die vom Standpunkt des
Umweltschutzes auf den Mülldeponien notwendigen Vorsorgemaßnahmen
k o s t e n Geld und m ü s s e n über die
Müllgebühren finanziert werden.
Auch die Stadt Innsbruck wird trotz
der vergleichsweise niedrigen G e bühren davon nicht verschont. Deshalb wurde auch das Verrechnungssystem insofern umgestellt, daß nicht
mehr, so wie früher, ausschließlich
aufgrund der Größe der Wohnung oder
des Hauses die Höhe der Gebühr festgesetzt wird, sondern daß man auch
für die G r ö ß e und die A n z a h l der
Müllgefäße bezahlt. Wer Müll vermeidet, benötigt ein kleineres Gefäß und
kommt billiger weg. Da aber Müllvermeiden und -trennen nicht so einfach
ist, da man als Bürger bei der Flut an
Informationen mit der Entscheidung,
was davon sinnvoll ist oder nicht, oft
überfordert ist, hat die Stadtgemeinde
Innsbruck nun eine Abfallberatung ins
Leben gerufen.
Die Abfallberatung im Städtischen
Wirtschafts- u n d Zentralhof, R o ß augasse 4, n i m m t sich Zeit für Sie:
Auskünfte zu allen den Müll betreffenden Fragen erhält m a n entweder
telefonisch (45 5 75, D u r c h w a h l 74
o d e r 75) o d e r persönlich w ä h r e n d
der Dienstzeiten (Mo. - Do. von 7.30
b i s 11,30 U h r u n d v o n 13,30 b i s
16.30 sowie f r e i t a g s von 7.30 bis
12.00 Uhr).
Es besteht natürlich weiterhin auch
die Möglichkeit, sich bei derartigen
F r a g e n an die U m w e l t b e r a t u n g
I n n s b r u c k , M ü l l e r s t r a ß e 26 (Telefon 57 66 56) zu wenden, die genauso persönlich und telefonisch dafür
z u r Verfügung steht. A u c h dieser
Service wird von der Stadtgemeinde
getragen und ist kostenlos. •