Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.11

- S.31

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Gesamter Text dieser Seite:
Impfung gegen Kinderlähmung
ist weiterhin hochaktuell!
Mit der Schluckimpfung gegen die Kinderlähmung hat die moderne Vorbeugemedizin
einen ihrer größten Triumphe gefeiert. Dies gilt auch für Innsbruck,
w o es seit Einführung der Schluckimpfung im Jahre I960 keinen Fall an
Polioerkrankung mehr gegeben hat. Voraussetzung für den Sieg über diese
Krankheit, die mit schweren Lähmungen und oft auch Tod endete, ist eine
möglichst lückenlose Durchimpfung der Bevölkerung.

Leider erkranken in den Entwicklungsländern jährlich mehr als 100.000 Menschen
an Kinderlähmung, jeder zehnte stirbt daran. Durch die starke Zunahme an Flugreisen in diese Länder besteht die große Gefahr, daß sich Flugreisende anstecken und
die Kinderlähmung auch bei uns wieder
einschleppen. Daher ist es für diesen Personenkreis besonders wichtig, durch die
Impfung einen hundertprozentigen Schutz
gegen die Kinderlähmung zu erhalten.
Folgendes sollten Sie wissen: Der Schutz
gegen die Kinderlähmung ist einfach und
beginnt mit der dreiteiligen Schluckimpfung zur Grundimmunisierung.
Die 1. Teilimpfung ist für alle Kinder ab
dem 3. Lebensmonat und für alle Erwachsene, die noch nicht geimpft sind.
Die 2. Teilimpfung erfolgt nach mindestens 6 Wochen, jedoch spätestens nach
einem Jahr.

Die 3. Teilimpfung soll 8 Wochen bis ein
Jahr nach der 2. Teilimpfung erfolgen.
Sollte eine Teilimpfung einmal versäumt
werden, kann sie zum nächstmöglichen
Termin nachgeholt werden. Nach
Abschluß der Dreifachimpfung muß die
Impfung alle 10 Jahre aufgefrischt
werden.
Da die Ansteckungs- und Erkrankungsgefahr im Kindesalter sehr groß ist,
werden alle Schulanfänger im November 1992 in den Schulen wieder geimpft, wenn die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten ihr Einverständnis
dazu geben. Die Schüler der achten
Schulstufe erhalten im Jänner 1993 eine
Auffrischungsimpfung in den Schulen.
Alle, die im Rahmen der Impfaktion
1991/92 die beiden ersten Teil Impfungen
erhalten haben, sollen bei der jetzt anlaufenden Impfaktion die dritte Teilimpfung

Klein-Manuel war der erste

n

X — - ^ ie städtische Mutterberatungsstelle in der
Salurner Straße
ist nach einem
Jahr Umbauzeit
größer, schöner
und moderner geworden. Ein absolutes Glanzstück, die Muttis
mit ihren Babies
können sich freuen. Die erste, die
am Eröffnungstag
am 1. Oktober die
Dienste der "neuen " Mutterberatungsstelle in Anspruch nahm, war Frau Sylvia Prinster mit ihrem Manuel, wobei Schwesterchen
Evelyne natürlich nicht fehlen durfte. Gesundheits-Stadtrat
Peter Moser überraschte Frau Prinster mit einem Blumenstrauß und nahm das Angebot von Frau Dr. Birgit Streiter (im Bild rechts)
gerne an, beim ersten Baby-"Service"
in den neuen Räumen zu "assistieren".
Daß der
Straßeneingang abgeschlossen ist und erst nach dem Klingeln und nach Anmeldung über die
Sprechanlage geöffnet wird, ist keine Schikane. Man will ganz einfach ungestört sein und die Muttis sollen die Kinderwägen sicher im Hausgang abstellen können. Auskünfte und Anmeldungen
unter der Telefon-Nummer 53 60/633.
(Foto: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1992

bekommen. Die Impfung besteht in der
Einnahme von zwei Tropfen Impfstoff auf
einem Stück Zucker oder Wasser. Bis zum
vollendeten 21. Lebensjahr ist die Impfung kostenlos, Erwachsene leisten einen
Unkostenbeitrag von 15 Schilling. Aus
epidemiologischen Gründen wird die
Impfung bundeseinheitlich nur in der kalten Jahreszeit verabreicht. Für den Bereich der Stadt Innsbruck ist die Impfung
in der Zeit vom 9. 11. 1992 bis 4. 12.
1993 und vom 11. 1. 1993 bis 5. 2. 1993
festgesetzt.
Wer geimpft ist, ist geschützt! Gehen Sie
jetzt zur Schluckimpfung!
Sollten Sie sich bezüglich Ihres persönlichen Impfschutzes nicht im klaren sein,
steht Ihnen das städt. Gesundheitsamt,
Tel. 53 60, Klappe 333 für Auskünfte
gerne zur Verfügung.
Wann und wo sie sich impfen lassen können, lesen sie bitte im Serviceteil der Zeitung in Heftmitte auf Seite 6.


Angebote des
Vereines
"Frauenselbsthilfe nach
Krebs für T i r o l "
Seit zwölf Jahren ist der in Innsbruck
ansässige Verein "Frauenselbsthilfe
nach Krebs für Tirol", Amraser Str.
120, Telefon 4954 80, der inzwischen
auch 26 Außenstellen in Tirol betreibt,
um Krebserkrankte bemüht. Neben
Gesprächsrunden und Vorträgen unter
fachlicher Leitung werden zur psychischen Stabilisierung auch Feiern,
Spiele und gesellige Stunden veranstaltet. Breiten Raum nehmen die persönliche Betreuung und Nachbetreuung von Erkrankten ein. Auch eine
umfangreiche Bibliothek ist vorhanden. Die Therapieangebote umfassen
zudem Schwimm- und Gymnastikstunden, Wander- und Busausflüge. An Krebs Erkrankte, die sozial bedürftig sind, kann über den
Sozialhilfefonds des Landes Tirol aus
einem Sondervermögen eine Beihilfe
gegeben werden. Auch darüber sind
nähere Informationen beim Verein erhältlich.

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