Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.11

- S.5

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Bald wieder begehbar: Der beliebte
Wanderweg in der Sillschlucht
Voraussichtlich im Sommer 1993 w i r d man wieder Wanderungen durch die Sillschlucht
unternehmen können. Der Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald
Niescher beschloß am 7. O k t o b e r die Vergabe der Sanierungsarbeiten an den Billigstbieter, die ARGE Berger & Brunner & Ast. Mit den Bauarbeiten wurde in der Zwischenzeit
schon begonnen. Die Kosten für die Hochwasserschutzmaßnahmen sowie für die
Brücken- und Wegeherstellung belaufen sich auf insgesamt 16 Millionen Schilling.
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STADTBAUAMT INNSBRUCK
BEREICH TIEFBAU
AMT FÜR BRÜCKEN-.lfASSER-U.STRASSENBAU

Die Skizze gibt einen Überblick über die wichtigsten Sanierungsarbeiten. Deutlich ist auch der
Felssturzbereich und die dortige Neutrassierung des Weges ersichtlich. Die punktierte Linie ist
der alte Weg.
(Übersichtslageplan: Amt für Brücken-, Wasser- und Straßenbau)

(we) Der beliebte Weg für Wanderer und
Jogger in der Sillschlucht ist nun schon
längere Zeit gesperrt. Seine Begehung
wäre vor allem wegen eines Felssturzbereiches lebensgefährlich. Nachdem viele
Innsbrucker dieses beliebte Ausflugsziel
vermissen, ist der Stadtgemeinde die Wiederherstellung dieses Naherholungsgebietes natürlich ein wichtiges Anliegen. Die
Sanierungskosten hätten das Budget des
ursprünglich dafür zuständigen Innsbrucker Verschönerungsvereines eindeutig
"gesprengt".
So hat die Stadt nunmehr diese Aufgabe ü b e r n o m m e n und das Amt für
Brücken-, Wasser- und Straßenbau mit
der Durchführung der Planungen und
Bauarbeiten beauftragt.
Umfangreiche Untersuchungen und
Verhandlungen sowie die Beiziehung eines Geologen waren notwendig, bis die
Bauausschreibung gemäß der Richtlinien des Wasserbautenförderungsgesetzes erfolgen konnte.

Wegen eines extrem gefährlichen Felssturzbereiches südlich der Holzbogenbrücke (hausgroße Felsblöcke könnten
aus großer Höhe herunterstürzen) wird
der am rechten Ufer verlaufende Weg
aufgelassen und durch eine Neutrassierung etwa 50 Meter oberhalb der Flußsohle ersetzt.
Die neue Wegtrasse wird in Serpentinen
über steiles Gelände auf eine Höhe von
ca. 50 Meter über der Flußsohle führen
und nach 150 Metern wieder in den alten Wanderweg am orografisch rechten
Sillufer einmünden.
Zur Überwindung des Rutschbereiches
muß u. a. auch eine ca. 51. Meter lange
Hangbrücke gebaut werden. Durch diese Umtrassierung kann ein extremer
Gefahrenbereich ausgeschaltet werden.
Die Neutrassierung gestaltet sich aufgrund der Steilheit des Hanges und des
geologischen Aufbaus besonders schwierig. Der Weg darf nicht in den Hang eingeschnitten werden, da es sonst unweigerlich zu neuerlichen Hangrutschungen
kommen würde. Nach der Durchführung
von Proberammungen hat man sich für eine leichte, auf den Hang aufgesetzte Konstruktion entschieden, die in der Lage ist,
Hangbewegungen mitzumachen, ohne daß
es zu Beschädigungen des Weges kommt.
Durch Verblendung mit Holzrundlingen
ergibt sich eine sehr naturnahe Gestaltung
des in Serpentinen angelegten Wanderweges.


Die Sanierungsarbeiten umfassen neben
der naturnahen Wiederherstellung des gesamten Weges vor
allem auch wichtige Hochwasserschutzmaßnahmen.
Übergroße Felsblöcke
müssen
entfernt bzw. zerkleinert, unterwaschene, in den
Flußraum hineinragende Felsvorsprünge müssen
abgesichert werden.
Die Gefahr, daß
bei einem Hochwasser der Hang ins
Rutschen kommt
und eine Mure die Um die für die Verbauung erforderlichen 8000 Tonnen Bruchsteine und
andere Baustoffe in die Sillschlucht transportieren zu können, ist die ErSili aufstaut, ist richtung einer Baustraße durch das Bachbett der Sillschlucht erforderlich.
nicht von der Hand Diese wird nach Fertigstellung der Arbeiten wieder entfernt.
zu weisen.
(Foto: Robertos Rudys)

STADTNACHRICHTEN - NOVEMBER 1992

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