Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.10

- S.14

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Vili vom Dorf zum Stadtteil:
Ein Buch voll Geschichte
A m 19. September präsentierte Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. Franz-Heinz Hye
am Grillhof den fünften Band aus der Reihe " D i e Stadtteile Innsbrucks". Anläßlich des
200. Weihe-Jubiläums der Rokoko-St. Martinskirche w i d m e t sich dieser fünfte Band der
Geschichte des Innsbrucker Stadtteiles Vili.

Stadtarchivdirektor Univ.-Doz. Dr. Franz-Heinz Hye überreicht Bürgermeister Romuald Niescher
das erste Exemplar des Buches "Vili vom Dorf zum Stadtteil".
(Foto: Murauer)
(bp) "Vili vom Dorf zum Stadtteil" heißt
der neueste Band aus der Reihe "Die Stadtteile Innsbrucks". Zur Präsentation des
druckfrischen Buches durch den Stadtarchivdirektor und Mitautor Univ.-Doz. Dr.
Franz-Heinz Hye stellten sich Bürgermeister Romuald Niescher; der Abt des Stiftes
Wüten, Mag. Raimund Schreier; der ehe-

malige Pfarrer von Vili und Buchinitiator,
Pfarrer Klemens Halder; der jetzige Seelsorger der Gemeinde, Pfarrer Magnus
Roth, und Persönlichkeiten aus der Gemeinde am Abend des 19. September im
"Grillhof" ein.
Die Idee zu diesem Buch hatte "Altpfarrer"
Klemens Halder, der sich zum 200. Weihe-

60. Innsbrucker Messe:
Größte Wirtschaftsschau Tirols
Auch im Jubiläumsjahr war die Innsbrucker Herbstmesse vom 19. bis 27. September ein
großer Erfolg. Gut und gern 150.000 Interessierte konnten sich auf 39.500 Quadratmetern bei etwa 560 Ausstellern über neueste Konsumwaren oder Investitionsgüter
für Gewerbe und Industrie informieren. Der diesjährige Schwerpunkt lag bei der
Tiroler Landwirtschaft.

(bp) Zur Eröffnung am 19. September waren Landwirtschaftsminister Dr. Franz
Fischler, L a n d e s h a u p t m a n n Dr. Alois
Parti, Bürgermeister Romuald Niescher,
Messepräsident Dr. Luis Bassetti, Handelskammerpräsident Dr. Hansjörg Jäger
und viele Ehrengäste gekommen. Bürgermeister Romuald Niescher erklärte in seiner Eröffnungsrede, daß die Wohnungsnot
als dringlichstes Problem zu behandeln
sei. Es gäbe viel zu tun, doch das würde
der Wirtschaft nur zugute kommen. Ohne

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Unterstützung von Land und Bund allerdings würden die Gemeinden dieses Problem finanziell nicht lösen können. Im
Jahr 2000 werde es an 350.000 Wohnungen fehlen, hielt der Bürgermeister fest
und sagte weiter: "Der größte Investor in
Österreich sind die Gemeinden, und es
muß daher im Interesse des Bundes liegen,
daß die Gemeinden wirtschaftlich gesund
sind."
Zum 60. Mal hat also die Innsbrucker
Herbstmesse ihre Pforten geöffnet, aller-

STADTNACHRICHTEN - OKTOBER 1992

Jubiläum der Rokoko-St. Martinskirche eine Festschrift wünschte. Er wandte sich an
das Innsbrucker Stadtarchiv, dessen Direktor Univ.-Doz. Dr. Hye bereits geschichtliche Fakten über Vili gesammelt hatte, um
sie zum gegebenen Zeitpunkt für einen
weiteren Band seiner Reihe "Die Stadtteile
Innsbrucks" verwenden zu können. Das
Kirchenjubiläum erschien dem Stadtarchivdirektor ein guter Grund für eine Festschrift. Gemeinsam mit einigen Co-Autoren, darunter Dr. Barbara Kern-Flora, Dr.
Gertrud Beinsteiner-Krall, Franz Wopfner
u. a. machte man sich an die Arbeit.
Anläßlich der Präsentation des Buches wies
der Obmann des Viller Pfarrgemeinderates,
Dr. Max Profanier, auf die Bedeutung der
Eigenständigkeit und Identitätserhaltung
der einzelnen Stadtteile hin, denn "wenn
sich Stadtteile durch nichts mehr unterscheiden, als durch die Größe ihrer Supermärkte, werden Festschriften unnotwendig". Darum die Bitte an die Politiker:
"Erhalten Sie die Selbständigkeit der Stadtteile." Bürgermeister Romuald Niescher erklärte in seiner Rede, er habe sich immer
um die Eigenständigkeit der Stadtteile
bemüht und Vereine oder andere Institutionen gefördert: "Nichts bringt die Menschen
mehr zusammen als die Vereine, wo alt und
jung sich trifft, egal welchen Ranges oder
Berufes." Anschließend dankte er allen, die
an dem Buch mitgearbeitet hatten: "Die
Viller haben nun ein Dokument in der
Hand, auf das sie stolz sein können."

dings nicht zu ihrem 60. Geburtstag, denn
die Innsbrucker Messe ist viel älter. Im
Jahre 1893 wurde die Halle 2 für die erste
Tiroler Landesausstellung errichtet. Damit
nahm die Messe ihren baulichen Anfang.
Die erste Wirtschaftsausstellung fand im
Jahre 1923 statt. Sie sollte nach der Trennung Süd- und Nordtirols die Wirtschaft
a n k u r b e l n . Im Laufe der G e s c h i c h t e
schlössen sich die Tore der Messe in den
Jahren um den 2. Weltkrieg von 1938 bis
1947. Nach dem Krieg begann die neue
Messeära mit einer Wirtschaftsausstellung,
deren Schwerpunkt im Tourismus, dem
wichtigsten Wirtschaftszweig Tirols, lag.
In den vergangenen Jahren diskutierte man
über eine Verlegung der Innsbrucker Messe aus dem Stadtzentrum. Nach genauer
Überprüfung durch Fachleute kamen die
Gesellschafter (die Stadt Innsbruck, das
Land Tirol und die Handelskammer) aber
übereinstimmend zu dem Entschluß, den
Standort beizubehalten.