Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.10

- S.3

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Maßnahmenpaket für die Verkehrsregelung
während der Sperre der Herzog-Otto-Straße
Jetzt w i r d es ernst! A b Montag, den 5. O k t o b e r ist die Herzog-Otto-Straße (Ausnahme
Anrainer, Fußgänger und Radfahrer) gesperrt. Eine unumgängliche Maßnahme, denn
erstens muß die Ufermauer generalsaniert und zweitens die Straße als Zweirichtungsfahrbahn mit Grünstreifen, Geh- und Radwegen umgebaut werden. Auch unterirdisch
müssen in "einem Aufwaschen" sämtliche Versorgungsleitungen erneuert werden.
Dies bedingt auch, im Gegensatz zur bereits durchgeführten Mauersanierung am
Herzog-Siegmund-Ufer, die Sperre der Straße.

(we) Schon seit geraumer Zeit überlegt
und plant man im städtischen Amt für
Straßenbau und Verkehrsanlagen, wie die
neue Situation ohne Herzog-Otto-Straße
in den Griff zu bekommen ist.
Trotz aller Maßnahmen werden vor allem
in den ersten Tagen der Sperre Behinderungen im Ver-

täglich durch ca. 7100 KFZ je Fahrtrichtung belastet. Eine Simulation des Verkehrsablaufes durch ein Computermodell
hat ergeben, daß als Folge der Sperre der
Herzog-Otto-Straße ohne begleitende
Maßnahmen der in Ost-West-Richtung
fließende Verkehr in der Innstraße auf
12.700 KFZ täglich ansteigen würde. Fi-

Blick vom Walfherpark auf das Herzog-Otto-Ufer. Die einsturzgefährdete Ufermauer muß saniert
werden. Die Mauer wird im Originalzustand wieder hergestellt.
(Foto: Murauer)

kehrsablauf nicht zu vermeiden sein.
Großräumig auszuweichen (Südtangente
oder Südring) oder noch besser den eigenen PKW stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umzusteigen, ist der beste Rat, der gegeben
werden kann.

Herzog-Otto-Straße:
Die Strategie
Die Ausgangssituation ist nicht einfach:
Tatsache ist, daß die Herzog-Otto-Straße
derzeit von 20.900 KFZ befahren wird.
Das Innsbrucker Straßennetz weist praktisch nur vier Verkehrsverbindungen aus
dem Osten in den Westen der Stadt auf:
Den Straßenzug Hoher Weg - Innstraße Mariahilfstraße - Höttinger Au, den
Straßenzug Rennweg - Herzog-OttoStraße - Innrain, den Südring und die
Südtangente.
Die Innstraße ist derzeit im Querschnitt

ne derartige Verkehrszunahme ist verkehrstechnisch nicht zu bewältigen.

Herzog- Otto-Straße:
Die Umsetzung
Umfangreiche begleitende verkehrsregelnde Maßnahmen sollen die Autofahrer
zu einer großräumigen Umfahrung des
Stadtzentrums in erster Linie über die
Südtangente, aber auch über den Südring
bewegen.
Großes Augenmerk wird auf eine gut
sichtbare Beschilderung gelegt. "HerzogOtto-Straße gesperrt" wird an allen wichtigen Knotenpunkten und Einfahrtsstraßen zu lesen sein. Autofahrern aus
dem Unterland wird bereits in Hall durch
entsprechende Hinweise nahegelegt, die
Autobahn zu benützen.
Wer dennoch auf der Haller Straße fährt,
wird zuerst beim Knoten Grenobler
Brücke und später bei der Kreuzung

STADTNACHRICHTEN - OKTOBER 1992

Mühlauer Brücke/Hoher Weg durch eine
entsprechende Zuflußdosierung von einer
Fahrt Richtung Herzog-Otto-Straße bzw.
Innstraße abgehalten.
Beim Knoten Grenobler Brücke wird die
Leistungsfähigkeit
in
Richtung
Brücke/Langer Weg erhöht (um ca. 25
Prozent), und dafür in Richtung Haller
Straße (um ca. 50 Prozent) eingeschränkt.
Die dortige Ampel erhält sozusagen die
Funktion einer Pförtneranlage. Derzeit
sind eine Spur in Richtung Langer Weg
und zwei Spuren in Richtung Haller
Straße markiert. Ab 5. Oktober wird es
umgekehrt sein. Dazu das Hinweisschild
"Herzog-Otto-Straße gesperrt".
Wer hier diesen Wink noch übersehen hat,
kommt spätestens bei der Kreuzung
Mühlauer Brücke/Hoher Weg darauf: Statt
zwei Fahrspuren für den Individualverkehr gibt es nur mehr eine. Die andere
Fahrspur wird nämlich für den öffentlichen Verkehr reserviert sein. Hier ist ein
gewisser Stau vorprogrammiert; (das
nächste Mal fährt man doch lieber über
die Grenobler Brücke). Linienbusse haben jedoch durch die eigene Fahrspur
freie Fahrt. Die 400 Meter lange Busspur beginnt bereits bei der Einmündung der Ferdinand-Weyrer-Straße.
Diese Beschleunigungsmaßnahme soll
das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel erleichtern.
Der Durchzugs verkehr kann, soweit er
nicht auf die Südtangente verlagerbar ist,
nur auf den Südring umgeleitet werden.
Eine andere Möglichkeit bietet das Innsbrucker Straßennetz nicht.
Apropos Südring: Der "Flaschenhals"
Olympiabrücke wird entschärft. Aus den
bisher zwei je 4,75 breiten Fahrstreifen
werden insgesamt drei. Zwei in westlicher
Richtung (die rechte Fahrbahn 3,45 Meter
breit, die mittlere 2,25 Meter breit) und eine in östlicher (3,50 Meter breit). Radfahrer und Fußgänger müssen sich stadtauswärts den Fußweg teilen.

Verkehrszuwachs am
Südring unvermeidbar
Um das erhöhte Verkehrsaufkommen am
Langen Weg bzw. am Südring besser bewältigen zu können, werden bei den dort
befindlichen Ampelanlagen die Umlaufzeit der Signalprogramme derart modifiziert, daß die Leistungsfähigkeit des
Südrings, allerdings auf Kosten des Querverkehrs, entsprechend erhöht wird.

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