Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1939

/ Nr.8

- S.5

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Amtsblatt Nr. 8

Die lnnsbrucker Clironlk des
6ottlried ?ukk von 1765 bis 17S1
Hausnummer

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141

(24. Fortsetzung)
Anmerlung

Hausinhaber

Maria u. Elis. Moriel . .
I o h . Pircher
Jos. Hepperger . . . .
I o h . Baier
Andrä Plattner . . . .
Jos. Kircher
I o h . Knaps Kinder . . .
Josef Brantl
K. l . Mufterhauptfchule .
Franz Sattlers Kinder .
I o h . Partinger . . . .
Franz Leimgruber . . .
Peter Anich
Alois Amann Erben . . .
Pickentor
I o h . Gg. Tschurtschenthaler
I o h . Gg. Tschurtschenthaler
Leonh. Oberlindober . . .
Kristian Hinterlohner . .
Maria Witwe Sieß . . .
Jos. Tuitner
Jos. Erler
I o h . Ortner
I o h . Stocker
Anton Kahung
Jos. Veirer
Jos. Neirer
Franz Ghedina . . . .
Anton Karnelli
Simon Niderlircher . . .
Ntderlircher u. Konsorten
(Stadl, sog. Ballhaus) .
K. t. Militärärar ( I n n brüclenlaserne) . . . .

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9
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1

Stadtspital
Jos. v. Dallatores Erben .
Vtadtspital» Gottesacker m.
St.-HeitS-Ktrche . . .
Jos. Brugger
Alois Schindler . . . .
Jos. Primavesi
Georg Hörmann . . . .
Nttol. Sulzenbacher . . .
Jos. Erb . . . . . . .
Peter Ferstl
Peter Ferstl
Karl Grasser
Witwe Nrigl
Maria Tschurtschenthaler .
Jos. Schröder
Anna Witwe Martini
Iofefa Paulmichl .
Franz Brecher . .
Gf. v. Wollenstein
I o h . Gf. v. Kuen .
I o h . Gf. v. Trapp .
Servitenwohnhaus
Servitenlonvent .
Servitenwohnhaus
Anton Kohle . .
Triumphpforte. .
Ritter v. Ienull .
Ernest v. Riccabona
Ernest v. Rtccabona
Karl Gf. v. Wollenstem
I o h . Boscarolli

Jos. Gf. v. Taxis .

Landhaus
Kath. Wwe. v. Lewenegg
Jos. Dr. Albaneder
Karl Gf. v. Spaur
Dr. Pfaundler
Ant. Gf. v. Lodrons Erben
Florian Willi
I o h . Mahl
Ferd. v. Stöcll
Ferd. v. StocN
v. Carneri vereh. Angelint
Cajetan v. Stadler . .
Matth. Hocheggers Erben
Franz Habtmann. . .
Simon Oberhammer. .
Alois Schweighofer . .
Kath. Hofp
Jos. Lindner . . . .
Seb. Fifchnaller . . .
Ernest v. Rtccabona . .
I o h . Schlechleitner . .
Eduard v. Sternbach .
Jos. Nor,
I o h . v. Hassauer . . .

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(1787.) 1. Juni: Nachdem die sehr beunruhigende Nachricht aus
Wien eingelaufen ist, daß I . Maj. die Kaiserin Maria Iosepha
mit den Blattern behaftet sei, so wurde heute befohlen, daß bis
auf weitere Verordnung alle Schauspiele, Musiken, Tänze, auch
alle übrigen öffentlichen Lustbarkeiten eingestellt, dafür aber der
Allmächtige mittelst eines in denen betreffenden Kirchen wechselweis zu veranstaltenden zehnstündigen Gebets unter Aussetzung
des h. Gutes um baldige Genesung gedachter Maj. angeflehet werden sollen.
2. Juni: Gestern lief die bestürzende Nachricht ein, daß auch
I . Maj. die Kaiserin Maria Theresia, unsere allergn. Landesmutter,
in ihrem 49. Lebensjahre gleichfalls mit den Kindesblattern befallen fei und fchwer darnieder liege. Es werden nun überall Andachten angestellt, damit Gott dieses teuere Leben ihren treuen
Völkern schenke und recht lange noch erhalte. Es wurde auch anbesohlen, daß bis auf weitere Verordnung alle Schauspiele, Musiken und Tänze, auch alle übrigen öffentlichen Lustbarkeiten eingestellt werden.
?M. Auch von Seite der Landschaft wurde eine Andacht, und
zwar in der Mariahilfkirche mittelst eines Hochamtes, welches der
hw. H. Abt von Wilten hielt, veranstaltet.
4. Juni: Gestern kam die verläßliche Nachricht, daß I . Maj. die
vermählte allerd. Rom. Kaiserin und Erzhin. Iosepha, geb. Prinzessin von Vaiern, am 28. o. M. früh gegen 9 Uhr an «den Blattern,
welche allerhöchstdieselbe am 21. des gesagten Monats befallen, nach
vielen ausgestandenen Schmerzen verschieden fei. So lebhaft dieser
Schmerz das ganze Kais. Haus und alle treuen Untertanen durchdringt, so wenig kann man ihn ganz empfinden, da nun zu gleicher
Zeit unfere geliebte Landesmutter von eben diefer Krankheit befallen und jedermann wegen höchstihrer Genesung in die äußerste
Besorgnis gesetzt ist.
NL. Für weil. I . Maj. wurden auch die gewöhnlichen
z ,
jedoch ohne Errichtung eines d»8ti-i volor,8, angeordnet und zugleich auch alle öffentlichen Lustbarkeiten bis auf weiteren höchsten
Befehl verboten.
12. Juni: Da infolge von gestern aus Wien eingelangter offizieller Nachricht von Seite der Landesstelle heute zur erfreulichen
Kenntnis kam, daß unter göttlichem Beistände die gefährlichen
Krankheitsumstände I . R. K. K. Maj. sich nunmehr dergestalt zur
Besserung gezeigt, daß von dem Allmächtigen dero baldige vollkommene Genesung zu hoffen sei und I . Maj. sich dermalen außer
Lebensgefahr befinden, so war heute, Freitags, früh um ? Uhr, auf
Veranstaltung des Guberniums eine feierliche Prozession, so wie
solche auf erste höchstbetrübte Nachricht wegen Erkrankung I . Maj.
abgehalten worden, von hiesiger Stadtpfarrkirche unter Vorgehung
aller Schulkinder, Zünfte, der hohen Schule, des Universitätslehrkörpers, der ganzen hiesigen Clerisei, aller Dicasterien und deren
Chefs, des Damenstifts, nebst einer außerordentlichen Anzahl Volkes durch die Hofgasse über den Neumarkt die Neustadt hinauf,
sodann über den Stadtfreidhof wieder durch die Stadt in die
Pfarrkirche zurück, allwo bei dem weit herum berühmten, wundervollen Gnadenbilde Maria Hilf ein feierliches Hochamt und l"è
Veum als eine inbrünstige Dankerstattung für die Erhaltung
I . K. K. Maj. abgehalten wurde.
NL. Auf diese freudenvolle Nachricht erschien folgendes Chronologicon:
Den »Vspllle Nater popVl.1.

Die Freude und der Jubel über diefe so gute Nachricht ist nicht
genug zu beschreiben. Die Vittandachten wurden zwar geendet l?),
hingegen wurden neue Danksagungsandachten veranstaltet durch
abwechselnde Aussetzung des h. Gutes in mehreren hiesigen Gotteshäusern.
15. Juni: Die tirolische Landschaft beging heute dieses Dankfest
mittelst eines Hochamtes und Tedeums vom hw. Abt in Wilten
gehalten.
Die Beilagen Nr. 18 und 19 sind zwei Erlässe vom 15. Juni 1767. I n

Beilage 18 wird das Ableben der Rom. Kais, und Erzhin. Iosepha bekanntgegeben und die Anordnung für die Abhaltung von Trauerfeiern getroffen.
I n Beilage 19 teilt der Mitregent, S. Rom. Kais. Maj.. sein „ganz ausnehmendes Wohlgefallen" über die gezeigte Treue und Devotion der
Untertanen mit. Dann befiehlt er die Abhaltung eines feierlichen Tedeums
in den gefamten Erblanden aus Dank für die Besserung I . Maj. Schließlich
fpricht er nochmals in feinem Namen und im Namen der erlranlten Mal.
allen Untertanen feine Zufriedenheit aus und versichert sie der „fürwährenden laiserl. auch laiserl. lönigl. Hulden und Gnaden".