Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.6

- S.8

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Diese Ausgabe – 1992_Innsbrucker_Stadtnachrichten_06
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Neue IVB-Tarifstruktur soll
Anreiz zum "Umsteigen" sein
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe stecken heuer mehr als 100 Millionen Schilling in ihren Fahrzeugpark.
Das will finanziert sein - über den Fahrpreis allein ist es nur zum Teil möglich. Die IVB müssen auch Kunden gewinnen.
Mit dem Ziel, attraktiver zu werden, beschloß nun der Aufsichtsrat eine Änderung der Tarifstruktur. Einiges w i r d teurer,
manches billiger, alles w i r d einfacher. Die Änderungen sollen ab I. Juli gelten.

(Eiz) "Die Vereinfachung des Tarifgefüges
e n t s p r i c h t einem häufig g e ä u ß e r t e n
Wunsch der Fahrgäste", begründet GR Dr.
Hans Rainer, Vorsitzender des Aufsichtsrates, den Beschluß vom 18. Mai. "Der
Umstand, daß wir mit den Zeitkarten (Monats-, Halbjahres- und Jahreskarten) doch
erheblich heruntergingen, sollte ein Anreiz
zum Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel sein."
Die Verteuerungen halten sich etwa im
Rahmen der Indexsteigerung. GR Dr. Rainer legt sich fest: "Außerdem wird es bis
Jänner 1994 keine Tariferhöhung mehr geben."
"Wir wollen den Fahrgästen einen Anreiz
bieten, die Karten im Vorverkauf zu besorgen - dort sind sie generell billiger als im
Bus oder in der Straßenbahn", betont IVBDirektor Dkfm. Dr. Bernhard Mazegger.
"Ist der Fahrer vom Kartenverkauf entlastet, wird der Fahrbetrieb beschleunigt",
sekundiert Dir. Ing. Eduard Ehringer.
Eine wesentliche Neuerung: Das Tarifgebiet weist in Hinkunft nur noch drei Zonen
auf (bisher waren es sechs):
• Zone A umfaßt den Innenstadtbereich,
• Zone B die Hungerburg, Rum/ Thaur
und Igls,
• Zone C Hall mit Absam und Eichat
(siehe Grafik).
Die Einzelkarte in einer Zone wurde von
bisher 10.50 auf 11 S angehoben. Dies gilt
für den Vorverkaufsschein im Viererblock.
Kauft man die Fahrkarte im Verkehrsmittel, kostet eine Fahrt künftig 18 S (bisher
17 S). Wer diesen Preis bezahlt, dem ist
schwer zu helfen!
Bei Überschreitung einer Zone wird auf
die Vollpreiskarte 4 S je Zone aufgeschlagen (Beispiel: 18 plus 4 = 22 S bei einer
Überschreitung; 18 + 4 + 4 S = 26 S bei
zwei Überschreitungen). Inhaber von Zeitkarten (Wochen-, Monats- Halbjahres- und
Jahreskarten) bezahlen 50 Prozent des
Normaltarifs ( - 9 8 bzw. 11 S Aufschlag
bei einer bzw. zwei Zonenüberschreitungen).
Im Vorverkauf billiger ist auch die "Umwelt-Tageskarte" für eine Zone. Sie kostet 23 S (im F a h r z e u g 25 S). D i e s e
Tageskarte ist nun eine übertragbare Einzelkarte (bisher gab es die Umwelt-Netzkarte als Viererblock).
Neu ist eine Kinder-Tageskarte u m 16.S im Vorverkauf (sonst 17 S).

^ NORDKETTENBAHN
HUNGERBURGBAHN

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ZONENEINTEILUNG : A, B, C
ZONENGRENZEN

PATSCHERKOFELBAHN

Ab 1. Juli wird es nur noch drei "Zonen " im IVB-Streckennetz geben.
Die bisher bestehenden zwei Monatskarten wurden, vor allem auch wegen des
Verkehrs- und Tarifverbundes, zu einer
Monatskarte u m 380 S zusammengefaßt.
Diese Karte ist frei ü b e r t r a g b a r und berechtigt den Inhaber, vier K i n d e r (zwischen 6 und 10 Jahren) kostenlos mitzunehmen. Zu ihrem Erwerb braucht man
keinen Ausweis mehr.
Die bisher um 420 S erhältliche Monatskarte wird durch die neue Regelung u m
40 S billiger. Nun erhält man um 420 S
eine Monatskarte für das gesamte Netz
der I V B (diese kostete bisher 460 S!)
Die Monatskarte für Senioren mit Innsbrucker Seniorenausweis wurde von 250 S
auf 265 S angehoben. Diese Karte erhalten
künftig nur mehr Senioren, deren Einkommen netto 12.000 S nicht übersteigt (Einkommensnachweis). Senioren mit höherem E i n k o m m e n werden den übrigen
Fahrgästen gleichgestellt. Damit wird der
in d e r Vergangenheit oft erhobene Vorwurf hinfällig, daß besser "verdienende"
Pensionisten billiger fahren als Familienerhalter mit gleichem Einkommen.

STADTNACHRICHTEN - JUNI 1992

Auch beim Einzelfahrschein für Senioren
gilt die Einkommensgrenze: Nur Senioren
mit der IVB-Bestätigung auf dem Innsbrucker Seniorenausweis erhalten den ermäßigten Einzelfahrschein (im Vorverkauf
als Viererblock 36 S oder 9 S je Fahrt, im
Fahrzeug kann eine Fahrkarte um 10 S
einzeln gekauft werden).
Aufrecht bleibt die E r m ä ß i g u n g beim
Kauf von H a l b j a h r e s - u n d J a h r e s k a r ten, die gegenüber Monatskarten um rund
17 Prozent billiger sind. Beim Lösen einer
Halbjahreskarte wird ein Manipulationszuschlag von 50.- S eingehoben, der beim
Kauf einer Jahreskarte entfällt. (Eine Halbjahreskarte kostet 5 mal den Preis der Monatskarte, eine Jahreskarte 10 mal).
Innsbrucker Schüler bis zum vollendeten
19. Lebensjahr erhalten um 200 S eine
" F e r i e n k a r t e " , die während der gesamten
Sommerferien auf allen IVB-Linien gilt.
Die bisher gewährte Freifahrt, die den IVB
von niemandem vergütet wurde, entfällt.
Diese Neustrukturierung der IVB-Tarife m u ß vom Verkehrsministerium noch
genehmigt werden.


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