Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.4

- S.42

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Innsbruck n i m m t die BiomüllKompostierung konsequent in Angriff
Papier, Glas, Dosen werden in Innsbruck bereits vom Müll getrennt, Problemstoffe aus Haushalten gesondert gesammelt,
die Bevölkerung beteiligt sich daran in erfreulich steigendem Ausmaß. N u n bereitet die Stadt die Kompostierung der verrottbaren
Haushalts-Abfälle vor: Das Tiroler Abfallwirtschaftskonzept verpflichtet sie dazu.

(Eiz) Baum- und Strauchschnitt aus Parks
und Privatgärten wird in der Roßau bereits
kompostiert. Organisatorisch viel schwieriger wird die Erfassung und Humusierung
biogener Abfalle aus Haushalten und Betrieben. Dies machte der "Müllgipfel" des
Arbeitskomitees "Müllkonzept "92" der
Stadt am 12. März unter Vorsitz von
Bgm.-Stv. Rudolf Krebs deutlich. Zusätzlich zur laufenden Arbeit kommt auf die
damit befaßten Ämter eine Riesenbelastung zu.
Die Arbeitsgruppe diskutierte das beim
"Technischen Büro für Umweltschutz"
(TBU) in Auftrag gegebene "Konzept zur

Verwertung biogener Abfälle in der Stadt
Innsbruck", das am 18. März auch dem
Stadtsenat zum Studium übergeben wurde.
Nötige Zeit zur Verwirklichung: Drei Jahre.
Wesentlicher Inhalt: Über eine von der
Müllabfuhr separat zu entleerende "Biotonne" werden jene Haushalte stufenweise
an die getrennte Sammlung angeschlossen,
bei denen die Eigenkompostierung von
Küchen- und Gartenabfällen nicht möglich
ist. Die Kompostierung im eigenen Garten
ist besonders wertvoll und soll beibehalten
werden: Sie spart Transport- und Verarbeitungsskosten.

Schul-Umweltprojekt
widmete sich dem Papier
(Th) Ein beeindruckendes Umweltprojekt, das durch die dabei gewonnenen
Erkenntnisse nachhaltige Wirkung bei
den Jugendlichen zeigen dürfte, erarbeitete die Klasse 4 d der Hauptschule
Olympisches Dorf II. In den Fächern
Biologie-Umweltkunde, Zeichnen und
Werken widmeten sich die 26 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von
Klassenvorstand Isolde Riedmann dem
Thema Papier.
Neben den Fragen, wie es gewonnen wird,
welche Arten es gibt und wie umweltfreundlich diese hergestellt werden, befaßten sich die Jugendlichen u. a. auch mit

dem Preisvergleich zwischen z. B. Recyclingpapier und mit/ohne Chlorbleiche hergestelltem Papier sowie mit dem Inhalt
von Altpapiercontainern. Darüber hinaus
wurden 150 Fragebögen ausgefüllt und
ausgewertet und - vor allem - Konsequenzen im eigenen Bereich gezogen. Dazu
gehört das Altpapiersammeln im Klassenzimmer und die Erkenntnis, daß auch beim
Zeichnen Papier gespart und ein Notizzettel auf beiden Seiten beschriftet werden
kann. Rund vier Monate arbeitete die
Klasse an den gut gemachten und aufschlußreichen Plakaten - das Ergebnis
kann sich sehen lassen.


Ein umfassendes Umweltprojekt zum Thema
Papier erarbeitete die
Klasse 4 d der Hauptschule Olympisches
Dorf"II mit ihrer Lehrerin Isolde Riedmann
(links).
(Foto: Murauer)

STADTNACHRICHTEN - APRILI 992

Für die Biotonne sollen keine Müllgebühren eingehoben werden, schlägt das
Konzept vor. Später sollen kompostierbare
Abfälle aus Betrieben mit erfaßt werden
(Gastronomie, Lebensmittelhandel, Brauereien). In Innsbruck entspricht allein das
Aufkommen aus Betrieben dem BioabfallAufkommen von 25.000 Einwohnern. Entsprechend wird das Ahrntal entlastet.
Der "Durchschnitts-Innsbrucker" produziert etwa 65 kg Küchen- und Gartenabfall
pro Jahr. Die Fachleute rechnen mit rund
6.000 Tonnen aus Haus und Garten, weiteren 2.000 to. aus Betrieben und 4.000 to.
Grünabfällen. Die Anlieferung ins Ahrntal
würde um 20 bis 25 Prozent verringert.
Wichtiger jedoch ist der dadurch geringere
Anfall aggressiver Sickerwässer und Gärgase.
Wo das für die Verarbeitung notwendige
Kompostierwerk gebaut wird, wird nun
geprüft. Geschätzte Kosten: Gut 70 Mio.
S. Die (Gratis-) Ausstattung der Haushalte
mit Bioabfall-Behältern ist dagegen "billig": Sie kostet nur 500.000 S.


GesundheitsAusstellung
2. bis 5. April
(bp) Vom 2. bis 5. April ist bei freiem
Eintritt im Kongreßhaus täglich von
9 bis 18 Uhr noch die Landes-Gesundheitsausstellung zu sehen. Die
rund 70 Aussteller bemühen sich,
den Besucher ausführlich über Gesundheits- Arbeits- und Umweltbereiche zu informieren.
Diesjährige Schwerpunkte der LandesGesundheitsausstellung sind "Krankmachende Faktoren am Arbeitsplatz"
und "Ehe und Familie". In Vorträgen,
Seminaren, Video Vorführungen und
Einzelberatungen stellen sich kompetente Fachleute den Fragen des Publikums. Als besonderen Service bieten
die Aussteller auch kostenlose Seh-,
Hör- und Reaktionstests, sowie Cholersterinbestimmungen, Blutzuckerkontrolle und vieles mehr

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