Stadtnachrichten

Jg.1992

/ Nr.4

- S.41

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Tierliebe hat auch in
W o h n h e i m e n Platz
Heimtiere bringen Leben und Freude ins Haus und, so wurde festgestellt, wirken sich
dadurch positiv auf die Gesundheit und das Gemüt ihrer Betreuer aus. Nicht zuletzt
diese Überlegungen führten dazu, daß Tiere seit einigen Jahren auch in städtische
Wohnheime mitgenommen werden können.

(Th) Eine Umfrage ergab jedoch erstaunlicherweise eine sehr magere Bilanz: In
den drei Wohnheimen Saggen, Pradl und
Hötting erfreuen insgesamt nur drei Vögel und ein Hund sowie eine untertags
zulaufende Katze die alten Menschen.
Dieses Ergebnis erklären die Fachleute
bzw. alle Heimleiter in erster Linie mit
dem hohen Alter der Bewohner.
Heimleiter Emil Hoffmann, Wohnheim
Hötting:" Für die im Durchschnitt 85 Jahre alten Menschen ist die Arbeit, die mit
der Tierhaltung verbunden ist, bereits zu
anstrengend." Für Heimleiter Josef Kreutner, Wohnheim Saggen, ist es selbstverständlich, daß ein Hundebesitzer seinen
treuen Begleiter mit ins Heim nehmen
kann, "allerdings sollte es ein kleinerer
und gut erzogener Hund sein." Auch er
betont, daß - im Gegensatz zu früher heute die alten Menschen erst dann ein
Wohnheim aufsuchen, wenn sie selbst Hilfe nötig haben, "aber dann ist es zu spät,
um für ein Tier zu sorgen."
Weil die Vögel mit ihrem Gezwitscher und

munteren Gehabe viel Freude bereiten und
damit Abwechslung in den Heimalltag
bringen könnten, wünscht sich der Leiter
des Pradler Wohnheimes, Hermann Hofer,
eine große Vogelvoliere. Platz dazu wäre
im Hause vorhanden, allerdings müßten
Sponsoren und Fachleute gefunden werden, die die Errichtung und Betreuung
übernehmen. Engagierte Vogelkundler,
bitte melden !
Daß alt gewordene Tierliebhaber dennoch nicht ganz auf die Gesellschaft von
Vierbeinern verzichten müssen, dafür
sorgt der Tierschutzverein. Einmal im
Monat kommt zur Freude der Bewohner der städtischen Heime der "Streichelzoo" mit Hase, Hund oder Meerschweinchen
ins
Haus.
Eine
begrüßenswerte Aktion, die den alten
Menschen über das momentane gefühlsstarke Erlebnis hinaus, auch Anlaß zu neuem Gesprächsstoff sowie Erfahrungsaustausch
bietet
und
damit
der
Gleichförmigkeit des Alltags entgegenwirkt.


Krebshilfetelefon:
Für Betroffene
und Angehörige
wertvoll
(Th) Der Sektion Tirol der Österreichischen Krebshilfe ist es vor
kurzem gelungen, ein eigenes Krebshilfetelefon zu installieren. Unter der
Nummer 57 57 60 geben von Montag
bis Freitag zwischen 17 und 19 Uhr
Ärztinnen oder Ärzte Auskunft über
die Entstehung, Erkennung und Behandlungsmöglichkeiten von Krebs.
Darüber hinaus informieren sie auch
über die Vor- und Nachsorge, über alternative Therapien und über Selbsthilfegruppen.
Auf anonyme und unkomplizierte Weise soll der großen Unsicherheit, der
Isolation und der Angst der Patienten
begegnet werden. Der erkrankte
Mensch, der sich vielfach alleingelassen fühlt, findet über Telefon einen
kompetenten Gesprächspartner, der ihn
auch in seinen seelischen Nöten beraten kann. Mit Informationen unterstützen möchte das Ärzteteam auch die
Angehörigen des Patienten. - Nach
Wien, wo das Krebshilfetelefon stark
in Anspruch genommen wird, ist Tirol
das erste Bundesland, das eine Einrichung dieser Art erhalten hat.


Ein Nachmittag voll jugendlicher Sangesfreude
Über einen bunten Strauß aus Liedern, mit sichtbarer Freude dargeboten von
Schülerinnen und Schülern von 22 Volks- und Hauptschulen sowie Höheren Schulen,
konnten sich am 5. März die Zuhörer des Bezirksjungendsingens Innsbruck freuen.

(Th) Alle drei Jahre lädt der Bezirksschulrat Innsbruck unter Amtsdirektor SR Dr.
Otto Reisinger die Schulen zu dieser Veranstaltung, die zum einen der Auswahl der
Chöre dient, die anschließend am Landesjungendsingen teilnehmen können, zum
anderen aber auch ein Ansporn für die musische Erziehung in den Schulen sein soll.
Die Freude am Singen und an der kreativen Tätigkeit im allgemeinen, sollte, so
Bezirksschulinspektor OSR Franz Karnthaler in seinen Begrüßungsworten, gerade
in einer Zeit des vorwiegend passiven
Kunstkonsums in Schule und Elternhaus
besonders gefördert werden.

Aus den mit viel Liebe und Eifer einstudierten Darbietungen wählte die Jury jene sieben Chöre aus, die am Landesjugendsingen
am 14. und 15. Mai teilnehmen können. Es
sind dies: 3a-Klasse der Volksschule Angergasse mit Lehrerin Margarita Schmid-

Jugendchöre aus
22 Schulen stellten sich
im Rahmen des Bezirkjungendsingens der
Jury. Im Bild: Die eifrigen kleinen Sängerinnen und Sänger
der Volksschule Angergasse.
(Foto: Murauer)

Auch Stadtrat Mag. Hermann Girstmair
brach eine Lanze für das Singen, das Freude vermittle und auf diesem Wege das
Leben reicher und sinnvoller werden
lasse.

14

hofer, 3a/3b- Klasse der Volksschule ArzI
mit Brigtte Estermann, 4c-Klasse Volksschule Angergasse mit Hannelore Knapp,
2a-Klasse Hauptschule Wüten mit Brigitte Scherleitner, 2b-Klasse Musikhauptschule Olympisches Dorf mit Ingeborg
Mayr, Schulchor Hauptschule Müllerstraße mit Markus Dietrich, Schulchor
Musikhauptschule Olympisches Dorf mit
Siegfried Schmid.


STADTNACHRICHTEN - APRIL 1992