Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.10

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Hochwasserschutz-Variante für die Sill beschlossen
Zwischen Sillsteg im Stadtpark und Pembaurbrücke — Radweg, Fußweg und Straße getrennt
(Eiz) Nach dem neuerlichen Hochwasser-Ereignis im heurigen Juni
wird die Notwendigkeit der Hochwasserschutzverbauung der Sill wohl
von niemandem mehr in Frage gestellt. Die bisher noch offene Frage
war das „Wie". Die Stadt strebt eine Verbauung an, die bestehende Bäume weitestmöglich schonen soll (wo dies nicht möglich ist, werden
selbstverständlich neue Bäume gepflanzt). Zudem soll zugleich mit der
Hochwasserschutzverbauung der Fuß- und Radweg, vom Stadtpark
ausgehend, am rechten Sillufer entlang durch die Kärntnerstraße (später bis zur Grenobler Brücke) weitergeführt werden.
Diese Rad- und Fußwegverbin- naturnahen Wasserbau unter
dung führte vor allem bei Anrai- größtmöglicher Schonung des
nern zu Diskussionen, die nun Baumbestandes Bedacht zu nehbeendet sein sollten. Nach Festle- men sein.
gung der Rahmenbedingungen Zwischen Stadtpark und Pradler
kann nun das (vom Landwirt- Sillbrücke, im Bereich der Häuser
schaftsministerium damit beauf- Schmidgasse 12—12c, sollen
tragte) Planungsbüro Zottl- Rad- und Fußweg auf einem aufErber mit der Ausarbeitung des geschütteten HochwasserschutzHochwasserschutz-Detailproj ek- damm führen. Die zu den Häutes an der Sill fortfahren. Dabei sern hin abfallende Böschung ermuß auch auf die Wünsche der hält eine Hecke als Sichtschutz.
Fischerei und der von der Natur- Im Bereich Dreiheiligenstraße
wird die bestehende Ufermauer
Jede überflüssig verbrauchte entlang des Sillkanales auf das
JEnergiemenge belastet unnötig notwendige Ausmaß erhöht. Von
unsere Umwelt. Umweltbewußt der Sillbrücke flußabwärts, am
handelt auch, wer mit dem linken Sillufer, wird ein (für ErhalBrennstoffseiner Wahl sinnvoll, tungsarbeiten
befahrbarer)
d. h. wirtschaftlich, umgeht. Damm geschüttet.
Nützen Sie die kostenlose Ener- In der Kärntner Straße beschloß
gieberatung der Stadtwerke Inns- der Stadtsenat jenes Projekt, nach
bruck: Tel. 59 07-285 DW.
dem die Straße künftig 3,50 Meter
Schutzbehörde eingeschalteten breit sein wird (mit Ausweichen
Sachverständigen eingegangen 4,50 Meter), was einem gesetzwiwerden. Ebenso wird auf einen drigen Verparken der Fahrbahn
entgegenwirkt. Der Radweg wird
gesondert geführt und durch einen zumindest einen Meter brei130.000 Menschen
ten Grünstreifen von der Straße
leben in Innsbruck getrennt sein, ein Kriterium, das
Seit Mitte Juli ist das vorläufige
Ergebnis der Volkszählung bekannt: Demnach hat Innsbruck
114.996 (reguläre) Einwohner.
In 7357 Fällen hat die Stadt reklamiert, daß es sich hier um
„Innsbrucker" handelt. Bürgermeister Niescher: „Da die
Stadt nur in jenen Fällen einschritt, die rechtlich klar sind,
darf man sicher rechnen, daß
etwa die Hälfte auch anerkannt
werden." Damit käme die Stadt
auf rung 119.000 Einwohner.
Zudem haben rund 11.500 Personen erklärt, Innsbruck sei ihr
Zweitwohnsitz. Somit kann
man davon ausgehen, daß rund
130.000 Menschen in Innsbruck
leben.
Bei der letzten Volkszählung im
Jahre 1981 hatte Innsbruck etwas mehr als 117.000 Bewohner.
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Neue Holzspielgeräte
für Olympisches Dorf
(Eiz) Der Kinderspielplätze hinter
den städtischen Wohnhäusern
An-der-Lan-Straße 37—39 und
Schützenstraße 56—58 wird saniert, der desolate Asphaltbelag
wird entfernt und die Fläche mit
Rindenhäcksel gefüllt. Auch die
dort befindlichen,
desolaten
Spielgeräte aus Metall kommen
weg; sie werden durch Holzgeräte
ersetzt. Deren Anschaffung um
mehr als eine Viertelmillion Schilling beschloß nach erfolgter Ausschreibung der Stadtsenat. Es
werden hier eine Turmkombination, zwei Schaukelbalken, ein Federwippgerät, ein „Fort" mit Malwand, ein Drehkarussell und zwei
Balancierbalken aufgestellt.

von maßgebenden RadfahrerOrganisationen vor allem bei
Haupt-Radwegachsen gefordert
wird. Um eine solche handelt es
sich im Bereich Kärntnerstraße:
Sie wird ein Abschnitt des Radwes
sein, der am rechten Inn- und Sillufer vom Olympischen Dorf, am
Campingplatz vorbei, durch den
Stadtpark ins Stadtzentrum führt.

Die gewählte Variante ermöglicht
in der Kärntnerstraße die Schaffung von 12 bis 14 Autoabstellplätzen. Ob es so viele werden, ist
noch nicht entschieden: Bei Verzicht auf vier Stellplätze könnten
Anrainerwünsche berücksichtigt
werden, die einen auf städtischem
Grund liegenden Vorgarten erwerben möchten.

Minister Busek stellte Pressemeldungen
richtig: Technik bleibt, SoWi kommt!
(Eiz) Minister Dr. Busek stellte unlängst in Innsbruck klar, daß er
sich zum Weiterbestehen der Technischen Fakultät bekennt, aber
auch zum Bau der Sozial- und
Wirtschaftswissenschaftlichen
Fakultät auf dem Areal der Fennerkaserne. Er widersprach damit
gegenteiligen
Presseberichten.
Bürgermeister Niescher betonte,

daß die Stadt bei der SoWi „in keiner Weise im Verzug" sei. Derzeit
fehlt nur noch die Mitteilung des
Bundes, zu welchem Preis er den
Grund für das „Zentrum für permanente Weiterbildung", das zugleich mit der SoWi geplant ist,
verkaufen will. Diese Bildungseinrichtung wird der Bund nicht finanzieren.

Kurzparken: Private Kontrolle
machte sich rasch bezahlt...
Eiz) Die Betrauung einer privaten
Firma mit der
Überwachung
der Kurzparkzonen hat sich für
die Stadt Innsbruck sehr rasch
bezahlt gemacht,
wie ein Vergleich
der Kurzparkzonen-Abgaben
und der Strafen
des ersten Halbjahres 1991 mit
selben Zeitraum
im Jahr 1990
zeigt:
Von Jänner bis
Ende Juni 1990 betrug die (aus
dem Verkauf der Kurzparkscheine
erlöste)
Abgabe
1,197.000 Schilling. Die (von der
Polizei kassierten) Strafen erreichten gerade 463.000 Schilling.
Von Jänner bis Ende Juni 1991
stiegen die regulären Kurzparkeinnahmen auf nahezu das
Dreifache,
nämlich
auf
3,029.000 Schilling. Die kassierten Strafen jedoch explodierten
nahezu auf das Zehnfache, näm-

lich auf 4,033.000
Schilling!
Daraus sieht man,
wiesehr die Autofahrer in der Vergangenheit „gesündigt" haben. Bemerkenswert, daß
heuer die Strafen im
ersten Halbjahr bereits um eine Million mehr ausmachten als die regulären
Abgaben. Das Verhältnis wird sich in
Hinkunft naturgemäß von den Strafen zu den Abgaben
hin
verschieben,
wenn die Autofahrer erst einmal
realisiert haben, daß sie dem Bezahlen nicht entrinnen.
Übrigens: Die Strafgelder werden verwendet für „straßenpolizeiliche Maßnahmen" des städtischen Budgets, wie Straßen- und
Gehweg-Markierungen, Schilder, Ampeln. Die eingehobenen
Parkgelder sind durch Gemeinderatsbeschluß für Maßnahmen
des öffentlichen Verkehrs bestimmt und kommen somit den
IVB zugute.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8