Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.9

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„Essen auf Rädern" bewährt sich seit 20 Jahren
1,640.000 Mahlzeiten wurden zu Hilfsbedürftigen gebracht — Stadt dankte allen, die mitgeholfen haben
(Th) Eine der wichtigsten sozialen Einrichtungen der Stadtgemeinde, der Zustelldienst „Essen
auf Rädern", kann heuer auf 20
Jahre erfolgreicher Tätigkeit verweisen. Was 1971 mit zwei Bussen, in denen die warmen Mahlzeiten zu den Hilfsbedürftigen
transportiert wurden, begann,
hat sich so bewährt, daß heute mit
täglich sieben Bussen kaum das
Auslangen gefunden wird. Auch
die Anzahl der im Jahr betreuten
Personen ist in diesem Zeitraum
von 235 auf 1006 gestiegen. Insgesamt wurden in den 20 Jahren
— in Zusammenarbeit mit der
Freiwilligen Rettung Innsbruck,
die die Zustellung übernommen
hat — 1,640.000 Essen ausgegeben.
Um all jenen zu danken, die seit
vielen Jahren zum Gelingen die-

Immer mehr Mitbürger
benötigen „rollenden
Mittagstisch"
Welch große Hilfe diese Einrichtung für die Bevölkerung
darstellt, spiegeln die Zahlen
der ausgegebenen Essen wieder: 1971 — 13.800 Essen, 1975
— 67.701 Essen, 1980 — 73.716
Essen, 1985 — 93.173 Essen
und 1990— 121.033 Essen. Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren 6.700 Personen auf diesem Wege mit einer
warmen Mahlzeit täglich versorgt.
ser Aktion beitragen oder Wesentliches beigetragen haben, lud
die Stadtgemeinde aus Anlaß des
Jubiläums am 16. Juli zu einem
Empfang in die Weiherburg, an
dem mit Bürgermeister Romuald
Niescher, Sozial-Stadtrat Dipl.Ing. Eugen Sprenger und Magistratsdirektor-Stellvertreter Dr.
Gerhard Loinger auch leitende
Persönlichkeiten der Freiwilligen
Rettung Innsbruck teilnahmen.
Festliche Jubiläumsveranstaltung
der Stadt auf der Weiherburg
Unter den Gästen begrüßen konnte der Bürgermeister „Männer der
ersten
Stunde"
wie
AltGemeinderat Dr. Paul Kummer
und Ing. Karl Pobitzer von der
Freiwilligen Rettung. Ihnen sowie

Im festlichen
Rahmen der
Weiherburg
dankte die
Stadtgemeinde
all jenen, die
an führender
Stelle mitgeholfen haben bzw.
heute tatkräftig
zum Gelingen
der Einrichtung
"Essen auf Rädern"" beitragen.
allen Geladenen, darunter die Kö- Auf die menschlich-persönliche tischen Wohnheimen Hötting,
che aus den Küchen der Wohnhei- Dimension der Hilfe durch den Pradl und Saggen angeboten.
me, die Fahrer der Zustellbusse täglichen Besuch zu Mittag, der Hier können gehfähige Personen
und die Trägerinnen der Speisen, einsame und ängstliche Mitbürger ihre Mahlzeiten — bei Bedarf
dankte der Bürgermeister im Naauch Diätmahlzeit — einnehmen
men der Stadt für ihren Idealis- Der tägliche Mittagsbesuch ist oder abholen.
mus und ihren Einsatz in dem in mehrfacher Hinsicht wichtig Der musikalisch umrahmte Fe„nicht gerade spektakulären Sostakt schloß mit einer Ehrung bezialbereich" .
vor der Isolation schützt, wies der sonders langjähriger und verdienSozial-Stadtrat Sprenger rief den Leiter der Sozialabteilung, SR Dr. ter Mitarbeiter.
Beginn des Zustelldienstes — 54 Hermann Schweizer, auch er ein
Personen wurden in den ersten Ta- „Mann der ersten Stunde," hin.
Die Stadt schafft
gen versorgt — in Erinnerung, der, Er hob zudem besonders hervor,
weil er Hilfe zum Menschen bringt daß in den 20 Jahren von "Essen weitere 31
und nicht umgekehrt, eine „Revo- auf Rädern" kein Fall von Salmo- Dienstfahrräder an
lution im Sozialbereich" einleitete. nellenerkrankung oder einer anLängst hat man er kannt, daß es deren endemischen Krankheit zu (Eiz) Bedienstete der Stadt werden künftig vermehrt „nach
der richtige Weg ist, so Sprenger, verzeichnen war.
oben buckeln und nach unten
die Menschen mit ambulanten Neben dem Essen-Zustelldienst
Diensten in ihren eigenen Woh- wird seit einigen Jahren auch der treten": Der Stadtsenat faßte
nungen zu Hause zu versorgen.
„offene Mittagstisch" in den städ- den Beschluß, daß bei Bedarf
weitere Dienstfahrräder angeschafft werden können (es stehen ja schon bisher Fahrräder
im Einsatz, so im Bauamt und
im Gesundheitsamt). Angemeldet wurde der Wunsch nach 31
zusätzlichen Fahrrädern für
exakt angegebene Verwendungszwecke. Die Sache rechnet sich: Bisher wurden für bestimmte Fahrten bei Benutzung
des Privat-Pkw Kilometergelder bezahlt. Auch Jahreskarten
der IVB, die manche Ämter (bei
notwendigem
Außendienst)
kaufen mußten, sollten sich verringern. In Hall macht man mit
Dienst fahr rädern seit mehr als
einem Jahr ausgezeichnete ErStadtrat DipL-Ing. Eugen Sprenger dankte an diesem Abend zahlreichen
besonders verdienstvollen Persönlichkeiten für ihren Einsatz, darunter fahrungen: Dort legen die Bediensteten pro Monat bis zu 100
Frau Bucher (im Bild), die eine der langjährigsten Rot-KreuzEssensausträgerinnen ist. Links Abteilungsleiter SR Dr. Schweizer, rechts km zurück.
OAR Josef Schlick, Leiter der Ambulanten Dienste. (Fotos: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8

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