Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.7

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_08
Ausgaben dieses Jahres – 1991
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Innsbruck prämiert auch 1992
wieder musikalisches Schaffen
Förderung der künstlerischen Entfaltung angestrebt
(Eiz) Die Landeshauptstadt
schreibt seit 1981 in jedem zweiten Jahr zur Förderung des künstlerischen Schaffens einen Wettbewerb abwechselnd für Bildende Kunst, Dichtung und Musik
aus.
1992 ist wieder ein „Wettbewerbsjahr": Der Stadtsenat beschloß
am 17. Juli, den Preis für den
Kunstzweig Musik auszuschreiben. Folgende Teil-gebiete können eingereicht werden: Wahlweise ein Vokalwerk (ein-schließlich
Kantaten und Oratorien) oder
fünf bis zehn Lieder; oder wahlweise eine Oper, Kurzoper, Musical, Singspiel oder größere Arbeiten auf dem Gebiet der Film- und
Fernsehmusik.
Die Höhe der Preise wurden
schon im Rahmen der Ausschreibung 1990 angehoben und blei-

ben 1992 gleich. Der erste Preis
wird mit 50.000 Schilling dotiert,
der 2. Preisträger erhält 35.000 S
und der dritte 20.000 Schilling.
Die Richtlinien für die Vergabe
sehen vor, daß der Preis an Kunstschaffende vergeben werden,
„deren eingereichte Arbeiten eine
weitere künstlerische Entfaltung
erwarten lassen".
Bewerben können sich Künstler,
die entweder in Innsbruck geboren sind oder seit sechs Jahren ihren ordentlichen Wohnsitz in Tirol — einschließlich Südtirol —
haben. Die eingereichten Arbeiten (auch bereits veröf-fentlichte)
müssen in den letzten fünf Jahren
vor der Ausschrei-bung vollendet
worden sein.
Anfragen sind ans städtische Kulturamt, Stiftgasse, Tel. 5360-651
(Durchwahl) zu richten.

10. Orgelwettbewerb um den
Paul-Hofhaimer-Preis 1992

as Londoner
Ensemble
„TRAGICOMEDIA", drei Meister
auf den Generalbaßinstrumenten Laute,
Lirone und Harfe,
bringt zusammen mit Sängern, Tänzern und Commedia delVarteSpielern am 28. August in der Dogana Opernszenen und barocke Theatermusik zur Aufführung. Damit werden die Festwochen der alten Musik 1991 wieder um eine historische Spielstätte reicher. Höhepunkt des
Festwochenprogrammes vom 18. bis 31. August (siehe Seite 22) versprechen die beiden szenischen Opernaufführungen im Tiroler Landestheater zu werden: Am 18., 20. und 22. August dirigiert Rene Jacobs Mozarts „La flnta semplice", am 27., 29. und 30. August kommt Händeis
„Xerxes " unter Howard Arman heraus. Karten sind bei der InnsbruckInformation, Burgraben 3, Telefon 5356, erhältlich.

Auch Hummeln können stechen
Hornissen besser als ihr Ruf

Stadtgemeinde beschloß Erhöhung der Preisgelder Ausstellung im Zeughaus über Bienen und Wespen
(Eiz) 1992 wird die Stadt Innsbruck den 10. Orgelwettbewerb
um den Paul-Hofhaimer-Preis
der Landeshauptstadt ausschreiben. Dieser internationale Wettbewerb, der 1969 aus Anlaß der
450. Wiederkehr des Todestages
von Kaiser Maximilian I. gestiftet
und 1971 erst-mals durchgeführt
wurde, genießt in Fachkreisen europaweit sehr hohes Ansehen. Er
wird für die Interpretation von
Orgelkompositio-nen alter Meister vergeben.
Am 10. Juli beschloß der Stadtsenat unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher, die seit
1971 gleich gebliebenen Preisgelder zu erhöhen: Für den ersten
Preis winken künftig 70.000 S
(bisher 30.000), für den zweiten
Platz werden 50.000 S vergeben
(bisher 20.000 S), der dritte Platz
bringt dem Preisträger 30.000 S
(bisher 10.000 S). Damit trägt die
Stadt auch der gestiegenen Bedeutung des Wettbewerbes Rechnung.
Paul Hofhaimer (1459—1537),
nach dem der Preis benannt ist,
war Organist und Komponist,
wurde 1480 von Erzherzog Sigmund von Graz nach Innsbruck

geholt, wo er als „Kammerorga- (Th) Mit einem im Sommer benist" lebenslängliche Anstellung sonders aktuellen Thema befaßt
erhielt. Sigmunds Nachfolger, sich die noch bis 29. September,
Kaiser Maximilian I., übernahm täglich von 10 bis 17 Uhr zugängdie Hofkapelle samt dem Organi- liche Ausstellung im Tiroler Lansten, den er sehr förderte.
deskundlichen Museum im

Kasper de Roo unterschrieb Vertrag als Musikdirektor
Den Vertrag als neuer Innsbrucker Musikdirektor ab 1. September 1992
und Nachfolger von Edgar Seipenbusch unterschrieb am 19. Juli Kasper de Roo (2. v. L) im Büro von Bürgermeister Romuald Niescher (2.
v. r.). De Roo, derzeit noch in Stuttgart-Esslingen tätig, wird im Herbst
die Konzertplanung für Innsbruck in A ngriff nehmen und in ständiger
Verbindung mit dem Kulturamt (links dessen Leiter, SR Dr. Walter
Frenzel) und dem Konzertbüro stehen. Rechts Kultur-Stadtrat Mag.
Hermann Girstmair.
(Foto: Murauer)

Zeughaus: „Bienen und Wespen
— bestechende Vielfalt", so lautet der Titel der Schau, die auf 98
Bildtafeln (hervorragende Großaufnahmen!) und mit Exponaten umfassend Wissenswertes
vermittelt.
Wie wichtig Bienen (nicht nur als
Honigproduzenten) und Wespen
sind, wird dem Besucher klar,
wenn er erfährt, daß 80 Prozent
aller Blütenpflanzen auf die Bestäubung durch die Insekten angewiesen sind. Die wenig geliebten Wespen sind überdies für die
Vernichtung von Schadinsekten,
die auch den Honigbienen zu Leibe rücken, von großer Bedeutung.
In Europa leben 30 Arten von
Hummeln, einer Insektenart, die
sich wegen ihrer kugeligen Form
und ihres pelzigen Aussehens der
Sympathie erfreut. Entgegen der
Meinung vieler können Hummeln jedoch sehr wohl stechen.
Die gefürchteten Hornissen dagegen, so erfährt man, sind besser
als ihr Ruf. Sie stechen nur, wenn
ihr Nest in Gefahr gerät und auch
dann ist ihr Stich kaum gefährlicher als jener von Bienen oder
Wespen.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8

Seite 7