Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.8

- S.4

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Heizzentrale entspricht letztem Stand der Technik
Größte städtische Anlange im O-Dorf erhielt neue Heizkessel — Ab Herbst wird mit Erdgas geheizt
(Th) In einer spektakulären Aktion wurden Anfang Juli die drei Heizkessel der städtischen Heizzentrale in der An-der-Lan-Straße im
Olympischen Dorf mit Hilfe eines Kranwagens ausgetauscht. Jeder
der Behälter wiegt ohne Wasserfüllung 13 Tonnen und ist bei einem
Durchmesser von drei Metern sechs Meter lang. Erforderlich wurde
die Erneuerung, weil die fast 20 Jahre alten Heizkessel zunehmend
Undichtigkeiten zeigten.
Die neuen Kessel mit einer Gesamtheizleistung von 12.000 kW,
die ab Herbst mit Erdgas beheizt
werden, verfügen über Zweistoffbrenner und eine vollautomatische Temperaturregelanlage mit
lastabhängiger Kesselfolgeschaltung. Dies erlaubt zum einen, daß
im Notbetrieb Heizöl „extraleicht" verwendet werden kann,
zum anderen bewirken die stickoxydarmen Brenner, die mit einer
speziellen
Sauerstoffregelung
ausgestattet sind, Brennstoffersparnis und somit Verringerung
der Luftbelastung. Die Kosten
für diesen Austausch, der, wie der
Leiter des Amtes für Maschinenund Heizungswesen, Ing. Gerd
Plangger, erläuterte, das Kernstück der Generalsanierung der
Heizzentrale darstellt, betragen
7,5 Millionen Schilling.
Erneuerungen erfolgten aber
auch in den vergangenen Jahren:
So wurden die Fernheizleitungen
zu den Häusern des Olympischen
Dorfes 1964 in einer Länge von
2,5 Km ausgetauscht (dafür waren 10 Millionen Schilling erforderlich!). Ein weiterer Punkt war
der Einbau einer automatischen

Drehzahlregelung für die Fernleitungspumpen, wodurch der
Stromverbrauch auf die Hälfte
gesenkt werden konnte. Daß der
Heizungsbetreuer bei einem Ausfall einer Pumpe oder eines Brenners sofort über Funk verständigt
wird, dafür sorgt seit zwei Jahren
ein automatischer Störmelder.
Durch diese Sanierungsmaßnahmen an der größten Heizzentrale
der Stadtgemeinde, an die neben
67 Häusern in beiden Olympischen Dörfern, auch Schule,
Mehrzwecksaal und Kindergarten angeschlossen sind, befindet
sich die Anlage am letzten Stand
der Technik und entspricht den
Kriterien der Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes. Ing. Plangger: „Es ist
zudem gewährleistet, daß die
Mieter mit der saubersten Heizwärme, der Fernwärme auf Gasbasis, preisgünstigst versorgt werden.

Kernstück der
Sanierung der
städtischen
Heizzentrale
im Olympischen Dorf
war der Austausch der drei
Heizkessel.
(Foto:
Murauer)

Großheizung der Hauptschule
Hötting-West wird fernüberwacht
Stadtsenat beschloß Investition von 250.000 S
(Eiz) Im Herbst wird die Heizan- (der Notbetrieb mit Heizöl „extralage der Hauptschule Höt- leicht" bleibt möglich). Im Zuge
ting-West auf Erdgas umgestellt der Modernisierung und Automatisierung wird diese Anlage mit
Fernüberwachung ausgestattet.

Es handelt sich um eine der größten städtischen Heizzentralen, mit
der neben der gesamten Hauptschule einschließlich der Großturnhalle auch die neue Volksschule
und der Kinderhort (samt allen
Lüftungsanlagen) mit Heizwärme
versorgt werden. Da hier enorme

Zu sehen in Pettnau:
Tirol vor 100 Jahren
Den Wandel Tirols in den vergangenen 100 Jahren in der Landwirtschaft, im Bereich Handwerk
und Industrie, in Familie,
Brauchtum, Freizeit usw. führt
die Ausstellung „Tempora" in
Pettnau (zwischen Zirl und Telfs
gelegen) vor Augen.
Ort der Schau ist das in Umbau
befindliche, frühere Gasthaus
„Baldauf" an der Bundesstraße,
das einschließlich Tenne, Stall
und Felsenkellern 1600 m2 Ausstellungsfläche bietet. Veranschaulicht wird das Thema mit
Schwarz-Weiß- und Farbbildern
(die von Dorfchronisten stammen) sowie mit Texttafeln, Filmen, Licht- und Toneffekten.
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Mit einem Kostenaufwand von zwei Millionen Schilling wird derzeit im
Saggen unter der Leitung des städtischen Tiefbauamtes die ErzherzogEugen-Straße im Bereich der Kreuzung Viktor-Dankl-Straße/Schubertstraße neu gestaltet. Ziel dieses Umbaues ist, den Verkehrsträgerfür
Fußgänger sicherer sowie leichter überschaubar zu machen. Das Verschmälern der 24 Meter breiten Fahrbahn soll zudem die Autofahrer
zu langsamerem Fahren veranlassen. Neben ihrer Verteilerfunktion
werden die neuen Verkehrsinseln, die im Herbst ihre Bepflanzung mit
Bäumen und Sträuchern erhalten, auch optisch zu einem ansprechenderen Straßenbild beitragen. In ähnlicher Weise umgestaltet wurde im
Frühjahr die Erzherzog-Eugen-Straße im Bereich des Haydnplatzes.
(Foto: Frischauf)

Energiemengen verbraucht werden
(die jährlichen Heizkosten belaufen sich auf rund 700.000 S), ist der
rationelle Einsatz der Energie ein
Gebot der Vernunft. In seiner Sitzung am 17. Juli beschloß daher
der Stadtsenat unter Vorsitz von
Bürgermeister Romuald Niescher
die Anschaffung einer Fernüberwachungsanlage samt zentraler
Leittechnik um nahezu eine Viertelmillion Schilling. Sie wird alle

aufgeschalteten Heizungs- und
Lüftungsanlagen überwachen, Betriebszustände verändern, Störmeldungen anzeigen sowie wiederkehrende Wartungsarbeiten abberufen. Später können auch andere
städtische Objekte, die mit solchen
Regelanlagen ausgestattet werden,
so kontrolliert werden.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 8