Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.5

- S.18

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Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
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„JUFF" fördert Jugendprojekte
Jugendvereine und -Organisationen mit Engagement und innovativen Ideen werden belohnt: Das „JUFF" im Amt der Tiroler Landesregierung fördert ab sofort Jugendprojekte, zum Beispiel aus
den Bereichen Soziales, Umwelt, Kultur, Völkerverbindung, Gemeinwesen, Medien etc. Das Projekt muß Wirkung nach außen
haben, und von den Jugendlichen in der Freizeit selbst durchgeführt werden. Das Ansuchen, das von der Jugendgruppe auch
selbst gestellt werden soll, muß spätestens drei Wochen vor Projektbeginn in der Abteilung IVe, JUFF, Michael-Gaismair-Straße
1 eingereicht werden und eine genaue Projektbeschreibung sowie
eine Aufschlüsselung der zu erwartenden Kosten enthalten. Nähere Informationen unter der Innsbrucker Telefonnummer 59 39 /
211 (Mag. Reinhard Macht).

Hispania — Austria beherrscht
den Sommer 1992 in Innsbruck
Neues Image für Innsbruck als alpine Kulturstadt
(We) Berge, alpines Brauchtum,
Schifahren, Jodeln, das ist das
Image das uns Tirolern anlastet.
Wenn dies auch nicht nur negativ
gesehen werden sollte, so möchte
dennoch die Tirol-Werbung neue
Akzente setzen. Ein Beispiel dafür ist die Bemühung, Innsbruck
zu einer alpinen Kulturstadt zu
machen. In dieses Bild paßt die
große Doppelausstellung „Die
katholischen Könige — Maximilian I. und die Anfänge der Casa
de Austria in Spanien" im Jahr
1992 im Schloß Ambras und in
Toledo.
Die Ausstellung, die in Spanien
vom 13. März bis 31. Mai und in
Innsbruck vom 3. Juni bis 20. September 1992 gezeigt wird, umfaßt
insgesamt 250 Exponate, die zu 40
Prozent aus spanischen, zu 40
Prozent aus österreichischen und
zu 20 Prozent von Sammlungen
aus Drittländern stammen. Die
Ausstellungen in Toledo und in
Innsbruck werden sich nicht zur
Gänze gleichen. Sowohl das Museo de Santa Cruz wie auch das
Schloß Ambras werden eigene
Schwerpunkte setzen. Zentrales
Thema ist jedoch die Kultur in
Spanien zur Zeit der katholischen
Könige und in Österreich am Hof
Kaiser Maximilans und was sich
daraus an Gemeinsamen unter
Karl V. ergab.
Anläßlich dieses kunst- und kulturgeschichtlichen Großereignisses sind sowohl in Toledo wie
auch in Innsbruck zahlreiche,
thematisch abgestimmte Parallelveranstaltungen geplant. Das
Innsbrucker Stadtarchiv zeigt eine Dokumentation der vielfältigen wechselseitigen Beziehungen

zwischen Spanien und Österreich/Tirol, wobei vor allem auf
Denkmäler in beiden Ländern
hingewiesen wird, die noch heute
bestehen und die die einstigen Bezüge nacherleben lassen. Der Bogen spannt sich dabei von der
Wallfahrt zum Grab des Apostels
Jakobus d. Ä. bis zu spezifischen
Usancen im militärischen Bereich
der k. u. k. österreichischungarischen Monarchie. Im
Zeughaus wird eine Ausstellung
„Das Bildnis Maximilians I. auf
Münzen und Medaillen" gezeigt.
Die internationalen Orgelwochen, die Serenadenkonzerte, der
Innsbrucker Sommer, die Ambraser Schloßkonzerte werden
ebenfalls neben zahlreichen anderen Veranstaltungen auf die
Ausstellung abgestimmt sein.

Der „Goldene Adler" feierte
sein 600 Jahr Jubiläum
Nach der Innenrenovierung folgt 1992 die Fassade
(We) Rund 18
Mio. Schilling
investiert hat die
Familie
Cammerlander in ihren „Goldenen
Adler", um das
historische Haus
in der Innsbrucker Altstadt
zu seinem 600Jahr-Jubiläum
wenigstens im
Innern in neuem
Glanz erstrahlen
zu lassen. 1390
gegründet (wenn
man glaubt, was im Prospekt
steht) zählt der Goldene Adler zu
den ältesten Gasthöfen Innsbrucks. Die erste zuverlässige
Quelle stammt allerdings „erst"
aus dem Jahr 1573, als im Februar
Erzherzog Ferdinand II. in Innsbruck ein großes Festschießen
veranstaltete. Der damalige Adlerwirt, Christoph Miller, bewirtete die vornehmen Gäste, die mit
einem Gefolge von 416 Pesonen
und 580 Pferden erschienen. Im
Goldenen Adler logierten u. a.
neben Kaiser Joseph II. und Andreas Hofer, der im Goldenen
Adler sein Standquartier aufschlug und am 15. August 1908
seine berühmte Ansprache an die
„lieben Sprugger" richtete, Leopold Mozart mit Sohn Wolfgang
Amadeus, Johann Wolfgang von

"I Goethe,
der
Lustspieldichter
Kotzebue,
Heinrich Heine,
der Philosoph
Nietsche
und
Paganini.
Der „Goldene
Adler" will in
Hinkunft verstärkt sein kulinarisches Angebot auf die Feinheiten der altösterreichischen
Küche ausrichten. Als Geschenk des Hauses kann das
Brautpaar, das im Goldenen Adler seine Hochzeit feiert, auf
Wunsch kostenlos in der
Hochzeits-Suite nächtigen.
Zur offiziellen „Geburtstags"feier am 12. April waren zahlreiche prominente Gäste gekommen. Landesrat Dr. Wendelin
Weingartner hatte die Ehre, ebenso wie weiland Andreas Hofer
von einem Fenster des Hotels aus,
eine Ansprache an die erschienenen „Sprugger" zu richten.
Die alten, ehemals übermalten,
Fresken, die den Goldenen Adler
zieren, wurden nach dem zweiten
Weltkrieg wiederentdeckt und
freigelegt. Im nächsten Jahr sollen sie und die gesamte Fassade
des Hauses in original historischem Kleid wiedererstehen.

rundlich
informiert haben sich
Schüler der Hotelfachschule aus der Partnerschaft Grenoble — mit
Lehrern insgesamt 40
Angehörige des „Lycee
Technique d"Hotellerie
et de Tourisme", vom 6.
bis 14. April in Innsbruck: Sie waren Gäste
der Höheren Lehranstalt für Fremdenverkehrsberufe und Hotelfachschule „ Villa Blanka ". Die beiden Anstalten verbindet eine Schulpartnerschaft.
Am 8. April wurden die angehenden Tourismus-Fachleute im Bürgersaal des Altstadt-Rathauses vom Fremdenverkehrsreferenten der Stadt Innsbruck, Bgm.-Stellv. Dipl.-Vw. Michael Passer (Bild, im Vordergrund)
empfangen. Links Prof. Fritz Stampfer, der die Gäste betreute.
(Fotos: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 5

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