Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.5

- S.11

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Mit Herz und viel Engagement für die Umwelt
Erste Umweltpreise der Stadt Innsbruck an Kurt Mair und Karlheinz Langhofer überreicht
(We) Neben dem Preis für kulturelles Schaffen und einem Preis
für Wissenschaft und Forschung
vergibt die Stadt Innsbruck nun
auch einen Preis für „hervorragende Leistungen auf dem Gebiet
des Umweltschutzes". Dieser erste Umweltpreis wurde am 18.
April im Bürgersaal des Altstadtrathauses durch Bürgermeister
Romuald Niescher und Umweltstadtrat Dr. Josef Rettenmoser
an die Innsbrucker Kurt Mair
und Karlheinz Langhofer überreicht. Der Feierstunde, die vom
„Amraser Bläserensemble" musikalisch umrahmt wurde, wohnten u. a. auch die Stadträte Dipl.Ing. Eugen Sprenger (er hatte in
seiner Funktion als Obmann des
gemeinderätlichen Umweltausschusses seinerzeit den Antrag
zur Schaffung dieses Umweltpreises gestellt), Mag. Hermann
Girstmair, Dr. Harald Hummel,
Ing. Artur Krasovic sowie Gemeinderat Mag. Gerhard Fritz,
Stadtphysikus Dr. Doris Renner
und der Leiter des Umweltamtes,
Ing. Günther Zeber bei.
Stadtrat Dr. Rettenmoser betonte
in seiner Begrüßungsansprache,
daß dieser Preis in erster Linie ein
Dank für herausragendes, umweltbewußtes Verhalten sei. Er
soll aber auch Motivation für alle
Innsbrucker sein sowie Ansporn
und Verpflichtung für die

Im Bild in der ersten Reihe v. /. Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser, die Umweltpreisträger Karlheinz Langhofer und Kurt Mair, Bürgermeister Romuald Niescher, Stadtrat Dipl. -Ing. Eugen Sprenger.
(Foto: SNS)
Stadtgemeinde, das Bestmögliche für die Umwelt zu tun.
Bürgermeister Romuald Niescher hob hervor, daß die Stadt
Innsbruck schon in einer Zeit, als
der Umweltgedanke noch nicht
so wie heute in der Öffentlichkeit
verankert war, umweltbewußt
und vorausschauend wichtige
Entscheidungen getroffen habe.
So hatte sich die Stadt Innsbruck
vor ca. 20 Jahren, stützend auf
ein Gutachten der Universität,
das eine Müllverbrennungsanlage bei der Kessellage Innsbrucks
als nicht vertretbar bezeichnete,

Kaffeeplausch bei Klaviermusik
Pianist spielt kostenlos im Heim am Hofgarten
(Th) Die Atmosphäre erinnert an
ein gut besuchtes Kaffeehaus alten Stils: Ein Pianist, der wohlbekannte Melodien in gedämpfter
Lautstärke spielt, während sich
die Anwesenden bei Kaffee oder
einer Erfrischung dem Musikhören, dem Lesen oder dem Gespräch untereinander widmen.
Schauplatz dieser Szene ist das
Cafe im Heim am Hofgarten, in
dem allwöchentlich ein Klavierspieler zu Gast ist. Um alten Menschen eine Freude zu machen —
auch seine eigene Mutter lebt im
Heim — stellt sich Mag. Arthur
Rogger, ein pensionierter Bundesbeamter, nun schon das vierte
Jahr allwöchentlich kostenlos zur
Verfügung. Er tut es mit sichtbarer Liebe und Begeisterung, denn

gegen die Errichtung einer solchen ausgesprochen und das
schöne Ahrntal für eine Mülldeponie „geopfert". Eine weitere
vorausschauende
Überlegung
der Stadt war die Verhinderung
eines Heizwerkes auf Schwerölbasis am Westbahnhof. Die Verträge waren damals durch Bund
und Land bereits ausgehandelt,
die Finanzierung gesichtert. Der
Stadt gelang es, diesen „Anschlag" auf die Innsbrucker Luft
zu vereiteln, indem sie die Leitungsrechte im Stadtgebiet verweigerte. Ein Beitrag der Stadt
zur Ökologie sei auch die bestens
gelungene Innuferverbaung im
Osten der Stadt. Nach der „Kanalisierung" des Inns im Westen
Innsbrucks habe man gelernt,
und es sei ein Verdienst der Stadt,

daß ein Umdenken herbeigeführt
werden konnte.
In seiner Laudatio für die beiden
mit dem Umweltpreis ausgezeichneten Innsbrucker („sie haben im
Kleinen gearbeitet mit Herz und
Engagement"), betonte das
Stadtoberhaupt, wie wichtig es
sei, daß es solche Menschen gibt,
weil sie beispielgebend sind.
Kurt Mair schenkt seit Jahren der
Uferböschung des Lohbaches
und des Gießenbaches sein besonderes Augenmerk. Er sorgt
dort nicht nur für Sauberkeit,
sondern hat auch Sträucher und
Bäume gepflanzt. Karlheinz
Langhofer betreut die Kranebitter Innau und führt jährlich bis zu
vier Säuberungsaktionen durch.
Der Umweltpreis besteht aus einem gravierten Glaspokal und
aus einer Urkunde.
Neben Kurt Mair und Karlheinz
Langhofer
wurden
Helmut
Jede überflüssig verbrauchte
Energiemenge belastet unnötig
unsere Umwelt. Umweltbewußt
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mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet.

zu lange mußte das Musizieren
während seiner Berufsjahre aus
Zeitmangel zurückstehen. Gerne
erinnert sich der Pianist — „das
Improvisieren ist das Schönste" —
an seine „klavierspielende" Studentenzeit, in der er im Hofgartencafe, im Cafe Schindler und in
der Theresienbar auftrat. Heute
erfreut er seine zahlreichen Zuhörer mit Klängen von Lehar und
Strauß, klassischen Werken und
Märschen. In seinem Repertoire
aber ebenso vorhanden Glenn
Miller, Duke Ellington und
Gershwin. Wünsche der Anwesenden, etwa nach „O sole mio"-"
oder der Musik aus dem Film „Dr.
Schiwago", erfüllt der Musiker,
der auch heute noch keine Noten Einmal in der Woche spielt Mag. Rogger während des Nachmittags komit sich führt, immer gerne.
stenlos im Cafe des Heimes am Hof garten.
(Foto: Murauer)

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 5

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