Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.5

- S.4

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1991_Innsbrucker_Stadtnachrichten_05
Ausgaben dieses Jahres – 1991
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Entsorgung von Kühlgeräten wird
für die Stadt erheblich teurer
Statt 215 künftig 550 S — Stadt springt vorerst ein
(Eiz) Alte Kühlschränke gehören
nicht zum Sperrmüll, weil das in
ihnen enthaltene Kältemittel
(meist Fluor-Chlor-Kohlenwasserstoffe) beim Entweichen die
Ozonschicht gefährdet und das
Kompressoröl das Grundwasser
verseucht: Innsbruck war eine der
ersten Städte in Österreich, die
mit Rücksicht darauf schon vor
rund zwei Jahren die Sammlung
und fachgerechte Entsorgung alter Kühlgeräte organisiert hat. Jeder Private konnte (und kann)
den Kühlschrank entweder selbst
beim städtischen Zentralhof in
der Roßau abgeben oder über die
Sperrmüllabfuhr loswerden. Dafür mußte die Stadt für jeden
Kühlschrank, aus dem Kühlmittel und Kompressoröl abgesaugt
wurden, bisher 215 Schilling bezahlen. Dieser Betrag wird sich in
Hinkunft mehr als verdoppeln:
Eine neue Verordnung des Umweltministeriums (BGB1. Nr.
49/1991) sieht nämlich nicht nur
FCKW und Kompressoröl als
„gefährliche Abfälle", sondern
bestimmt, daß auch der FCKWAnteil im Isolierschaum von
Kühlgeräten einer besonderen
Entsorgung zugeführt werden
muß. Die Folge: Die Entsorgungs-

Hötting West wird
erster VS-Hort
mit Mittagstisch
Der in Bau befindliche Schülerhort Hötting-West (im Erdgeschoß des Neubaus der Volksschule Hötting-West), mit Beginn
kommenden Jahres beziehbar,
wird Innsbrucks erster Volksschulhort mit Mittagstisch. Dies
beschloß der Stadtsenat unter
Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher. Da die Volksschule unmittelbar an die Sporthalle der Hauptschule angebaut
ist, können die SpeisesaalEinrichtungen der Hauptschule
mitverwendet werden. Der Hort
wird zwei Gruppen mit maximal
50 Kindern aufnehmen können.
Für die Aufnahme werden strenge Kriterien hinsichtlich der Notwendigkeit des Besuches dieses
Hortes gelten müssen (alleinerziehender Elternteil, soziale Bedürftigkeit etc).
Seite 4

kosten steigen je Kühlschrank
von bisher 215 auf künftig 550
Schilling! Bei einem Anfall von
rund 2.000 Kühlschränken im
Jahr erfordert dies rund 1,1 Millionen Schilling. Der Stadtsenat
beschloß unter Vorsitz von Bürgermeister Romuald Niescher die
Übernahme dieser Kosten für
Geräte, die aus Innsbrucker
Haushalten stammen und von
der Bevölkerung im städtischen
Zentralhof abgegeben werden.
Zudem für Geräte, die der Handel von Innsbrucker Bürgern zurücknimmt (wobei dies nachgewiesen werden muß): Der Händler muß solche Geräte zum Entsorgungsbetrieb nach Völs bringen und der Stadt den Neukauf
mit Namen, Adresse und Telefon
der Käufer sowie Datum und
Rechnungsnummer des Neukaufs belegen. Bringen Händler
solche Geräte jedoch zum Zentralhof, so haben sie dabei eine
Manipulationsgebühr von 50 S
zu entrichten. Weil der Bund für
gefährliche Abfälle zuständig ist,
wird sich die Stadt zwecks Refundierung der Kosten ans Umweltministerium wenden.
Auch ans Land Tirol wird ein Zuschußantrag gestellt. Unabhängig vom Erfolg dieser Maßnahmen duldet die Entsorgung der
Kühlgeräte keinen Aufschub —
und muß (vorerst) bezahlt werden.
Vor allem der
Mangel an
Bewegung
und
das
„Vor-dem-Fernseher-Sitzen"
tragen, nach Meinung des städtischen Gesundheitsamtes, die
Schuld an den zunehmenden
Haltungsschäden unserer Kinder. Immer öfter werden bei den
schulärztlichen Untersuchungen auch Fußleiden diagnostiziert. Bleiben diese unbehandelt, sind als Folge schon im
frühen Erwachsenenalter Beschwerden zu erwarten, wie
Kreuzschmerzen im Sitzen und
Liegen sowie Schädigungen,
die eine Arthrosebildung (etwa
in der Hüfte oder im Knie) beschleunigen. Daher organisiert
das städtische Gesundheitsamt

Eine Fahrrad-Demonstration, mit der sie ihrer Forderung nach mehr
und sicheren Radwegen Nachdruck verliehen, veranstalteten Schüler
des BRG Sillgasse und des Akademischen Gymnasiums am 20. April.
Vor dem Altstadt-Rathaus (Bild) übergaben sie Bürgermeister Romuald Niescher ein künstlerisch gestaltetes Schreiben mit entsprechendem Inhalt, das dieser dem Stadtsenat zur Kenntnis brachte. Der Bürgermeister verwies auf das Verkehrsberuhigungskonzept, das derzeit in
Diskussion steht und das dem öffentlichen Verkehr, dem Fußgängerund dem Radverkehr Priorität einräumen wird. (Foto: Birbaumer)

Stadt trägt Radweg in Thaur mit
Er wird linksufrig vom O-Dorf bis nach Hall führen
(Eiz) Ein alter Wunsch der Freizeitradier wird verwirklicht: Der
Radweg, der von der Grenobler
Brücke auf beiden Seiten des Inns
nach Osten führt (sowohl auf
Baggersee- als auch auf O-DorfSeite), wird linksufrig weiter über
Rum und Thaur nach Hall ausgebaut! Das Land hat im Zug der
Grundzusammenlegung den nötigen Grund bereits gekauft. Die
Radfahrer erhalten einen eigenen
Fahrstreifen, der zwischen dem
Inn und einem (noch anzulegen-

den) Wirtschaftsweg liegt. Samt
Grundeinlösung kostet der Weg,
den der Landschaftsdienst des
Landes geplant hat, rund fünf
Millionen Schilling. Der Stadtsenat beschloß, daß sich die Stadt
Innsbruck mit 15 Prozent an den
Kosten des Radwanderweges in
der Gemeinde Thaur beteiligt,
das sind 750.000 S. Erhaltung
und Betreuung des Radwanderweges wird die „Erhaltungsgemeinschaft Radwanderwege Inntal" übernehmen.
Für das kommende Schuljahr ist vorgesehen, mögliehst viele Pädagogen für das
Haltungsturnen auszubilden,
da es vorteilhaft ist, wenn die
Turnstunden mit den Kindern
von den eigenen Klassenlehrern
durchgeführt werden.
Damit sollte man sogar schon in
den Kindergärten beginnen:
Haltungsturnen sollte in Zukunft eigentlich an allen Innsbrucker Schulen und Kindergärten auf dem Stundenplan stehen.
Nähere Auskünfte zum Haltungsturnen: Städtisches Gesundheitsamt, Fallmerayerstraße 1,1. Stock, Zimmer 325. Tel.:
53 60/325.

Gegen Haltungsschäden bei Kindern
bietet Gesundheitsamt Turnen an
auch im kommenden Schuljahr
1991/92 ein kostenloses Haltungsturnen an Innsbrucks
Pflichtschulen sowie im Bewegungszentrum Reichenau. Im
Schuljahr 1990/91 haben sich
daran rund 700 Kinder beteiligt.
Ideal wäre, wie Frau Stadtphysika SR Dr. Renner sowie Gesundheitsstadtrat Peter Moser betonen, wenn die Schüler täglich
fünf bis zehn Minuten unter Anleitung eines Lehrers, wenn möglich im Freien, turnen könnten.
Für Sportlehrer plant das städtische Gesundheitsamt Spezialkurse zur Vorbeugung von Haltungsschäden bei Kindern.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 5