Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.4

- S.9

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Friedhofswettbewerb: 1. Preis wurde nicht vergeben
Neubau mit Krematorium am Ostfriedhof— Zwei gleichrangige 2. Preise — Ein 3. Preis und drei Ankäufe
(Th) Die Pläne der Stadtgemeinde, ein Krematorium zu errichten, nehmen konkrete Formen
an. Die Ergebnisse des im Vorjahr
ausgeschriebenen Architektenwettbewerbes, bei dem die Erarbeitung eines Vorentwurfes für
eine zentrale Friedhofseinheit mit
Einsegnungshalle,
Krematorium, Verwaltungs-, Personal- und
Wirtschaftsbereich
gefordert
wurde, liegen nun vor und wurden am 13. März bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.
Standort der neuen Anlage ist der
städtische Ostfriedhof bzw. der
neue Teil des Pradler Friedhofes.
Das ausgedehnte Areal am Fuße
des Paschberges, zwischen Am-

Sie stellten die
Wettbewerbsergebnisses der
Öffentlichkeit
vor, von links:
Bürgermeister
Niescher, Vizebürgermeister
Krebs, Baudirektor OSR Dipl. Ing. Hosp,
Dipl. -Ing. Leschinger, Leiter
des Amtes für
HochbauPlanung.

Geschichte der Stadtgemeinde
erworben werden. Auf dieser Fläche wird in mehreren Baustufen
der größte Friedhof von InnsSachpreisrichter: Vizebürgerbruck angelegt. Parallel dazu
meister Rudolf Krebs, Stadtwerden jedoch, so der Bürgermeirat Dr. Bruno Wallnöfer, Gester, die einzelnen Stadtteilfriedmeinderat Erwin Trimml.
höfe nicht nur beibehalten, sonFachpreisrichter: Die Archidern, wo es möglich ist, auch ertekten Dipl.-Ing. Herbert
weitert.
Missoni, Mag. Roland HagBaureferent Vizebürgermeister
müller, Dipl.-Ing. Klaus KaRudolf Krebs ging auf das Ergebda, Baudirektor OSR Dipl.nis des Wettbewerbes ein, zu dem
Ing. Herbert Hosp.
28 Tiroler Architekten und Zivilingenieure Arbeiten eingereicht
raser Straße im Osten und der hatten, die vom Amt für HochIgler Auffahrt im Westen, konn- bau-Planung einer Vorprüfung
te, so Bürgermeister Romuald unterzogen wurden. Das PreisgeNiescher, vor 15 Jahren durch den richt unter Vorsitz von Architekt
zweitgrößten Grundtausch in der Dipl.-Ing. Herbert Missoni hatte

Die Jury des
Wettbewerbes

nach intensiven Beratungen am
11. und 12. März einstimmig den
Beschluß gefaßt, keinen ersten
Preis, sondern zwei gleichrangige
zweite Preise zu vergeben. Erst
nach Überarbeitung der Projekte
5 und 11 wird (in einigen Monaten) eine endgültige Entscheidung fallen.
Den 2. Preis teilen sich: Architekt
Dipl.-Ing. Wolfgang Weiler, Mitarbeiterin Dipl. -Ing. Regina Noldin, Innsbruck und Architekt
Dipl.-Ing. Eleonore Bidwell, Mitarbeiter Ernst Mair, Innsbruck.
Das Preisgeld beträgt jeweils
80.000 Schilling.
Der 3. Preis, dotiert mit 50.000
Schilling, ging an die Architekten
Dipl.-Ing. Ines und Reinhold

Bosch, Innsbruck. Drei Projekte
kaufte die Stadtgemeinde an.
Für die Errichtung des neuen
Friedhofsgebäudes, das dann die
jetzt am Westfriedhof befindliche zentrale Friedhofsverwaltung
beherbergen wird, muß mit Kosten von 55 Millionen Schilling
gerechnet werden.
Wie in anderen Großstädten, so
nimmt auch in Innsbruck seit
Jahren die Zahl der Urnenbestattungen zu. 1970 betrug ihr Anteil
8,5 Prozent, heute sind es fast 23
Prozent.
Mit der Errichtung des Krematoriums entfallen dann die jetzt
noch erforderlichen Überführungen zur Einäscherung nach
Salzburg.

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Der Entwurf von Architekt Dipl.-Ing. Weiler (Projekt Nr. 5) „wird
von einer über die gesamte Front laufenden Pfeilerstellung bestimmt,
hinter der sich der Zugang zur Einsegnungshalle einerseits und ein
großzügiger Vorbereich für die Aufbahrungszellen andererseits
befindet".
(Fotos: Frischauf)

Das Projekt der Architektin Dipl.-Ing. Bidwell (Nr. 11) Jaßt die Betriebsräume zu einem wandbildenden Bauwerk zusammen, vor dessen
ruhiger Fläche der Großraum der Einsegnungshalle, die Zellstruktur
des A ufbahrungsbereiehes und der Glockenträger als deutliche Zeichen
in Erscheinung treten."

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 4

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