Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.3

- S.26

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Erdgaseinleitung — wie wird"s gemacht?
Ab Juli 1991 wird in Innsbruck Erdgas
eingeleitet — sind die Meldungen der
Stadtwerke seit geraumer Zeit. Das
klingt einfach. Dahinter steckt sehr
viel organisatorische Arbeit und technisches Know-how.

„Abfackeln" des alten
Gases
Das bestehende Erdgasnetz wird in 13
Abschnitte eingeteilt. Jeder Sektor
kann durch sogenannte Schieber —
d. s. Absperreinrichtungen — vollkommen vom umgebenden Netz abgetrennt werden. Damit diese Schieber
an die richtige Stelle gesetzt werden
können, waren umfangreiche Netzberechnungen erforderlich.
Die Umstellung eines Sektors auf Erdgas soll innerhalb einer Woche geschehen und hat folgenden Ablauf:
Möglichst in der Nacht von Sonntag
auf Montag wird damit begonnen, den
Sektor vom übrigen Netz versorgungsmäßig abzuschalten. Dann wird Erdgas in diesen Sektor von einer festgelegten Stelle aus eingeleitet. Das einströmende Erdgas drängt das bisher
verwendete Stadtgas aus den Versorgungsleitungen des Umstellsektors.
An mehreren, gezielt situierten Austrittsstellen wird das alte Gas „abge-

fackelt". Der Fachmann erkennt am
„Flammverhalten", wann das restliche Stadtgas verbrannt ist und das
Erdgas nachströmt.
Gleich nach der Abfackelung des
Stadtgases aus den großen Versorgungsleitungen beginnen die Männer
der Umstellfirma mit der Umstellung
der Geräte in den einzelnen Häusern.
Im Normalfall heißt das:
• alle umbaufähigen Geräte werden
mit dem Umbausatz bestückt
• Neugeräte werden angeschlossen
• der Zählerstand wird erfaßt
• der Druckregler beim Zähler wird
auf Erdgas eingestellt
• das Gerät wird in Betrieb genommen und am Flammverhalten stellt
der Fachmann wiederum fest, wann
das Stadtgas aus der Hausanschlußleitung und der Hausinstallation fertig verbrannt ist und ob das
Gerät mit Erdgas richtig funktioniert.

Bevorzugt behandelt
Die Umstellung vor Ort wird von routinierten Fachleuten geleitet und darf
nur wenig Zeit in Anspruch nehmen.
Im Umstellsektor werden natürlich zu-

erst alle Herde und Warmwasserbereiter umgestellt und dann erst die Heizungen. Damit wird erreicht, daß für
Kochen und Warmwasserbereitung
Gas gleich wieder zur Verfügung
steht.
Selbstverständlich können unvermutet Komplikationen auftreten. Dann
werden kostenlos Leihgeräte über die
Runden helfen.
Dieser Ablauf gilt für Haushalte, hat
sich in anderen Städten bereits bestens bewährt und wird von den Stadtwerken gewissenhaft vorbereitet.
Sollten trotzdem Fehler passieren, bitten wir um Verständnis.
Die übrigen Gasabnehmer (Gewerbe,
Industrie, freie Berufe usw.) organisieren die Umstellung mit konzessionierten Fachfirmen selbst.

Der Umstellzeitpunkt wird
allen Gasabnehmern zeitgerecht mitgeteilt.
Fragen zur Erdgasumstellung werden Ihnen unter
Tel.-Nr. 59 07 / 471 gerne
beantwortet.

Heizsysteme lufthygienisch bewertet
Das Ausmaß der Luftbelastung durch
Raumheizung hängt unter anderem
vom Heizgerät und vom Brennstoff ab.
Die nebenstehende Darstellung zeigt
ganz deutlich, daß bei Zentralheizungen (und nicht nur bei diesen) die Erdgasnutzung lufthygienisch bei weitem am besten abschneidet.

Emissionsbewertung Heizsysteme
Zentralheizungen
y-Achse
St.Sp

16-

CCLBaP

Die Schädlichkeitsskala(Y-Achse) gibt
jene Luftmenge an, die erforderlich
ist, um die emittierten Schadstoffe so
weit zu verdünnen, daß die Luft den
Forderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO-Werte) entspricht,
also die Gesundheit des Menschen
nicht beeinträchtigt.

I

Die dargestellten Werte sind Durchschnittswerte.

Hack

i

SOx..NOx

IR
^ ^ 1
Oel-S

Koks

x-Achse

Gas
Oel-L
(Jansen 2/90)

St.Sp:

Staub und Spurenstoffe (F, C1, Pb,
Cd, u.a.)
CQ.BaP: (C, HCHO, PaHs Folgen unvollständiger Verbrennung), Benz(a)pyren
SOX..MOX: Schwefel-und Stickoxyde

Seite 26

Hack:
Koks:
Oel-S:

Hackgutheizungen
Koksheizungen
Zentralheizungen mit schwerem Heizöl

Oel-L:
Gas:

Zentralheizungen mit leichtem Heizöl
Gas-Etagenheizungen (oder auch
Gas-Zentralheizungen

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 3