Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.3

- S.10

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Gesamter Text dieser Seite:
Peerhofsiedlung bewies: Es geht ganz gut „ohne"!
Alu-Dosen und Einweg-PET-Flaschen waren einen Monat aus Geschäften verbannt — Bewußtseinsbildung
(Eiz) Einen Monat lang bewiesen
Bevölkerung und Geschäfte in
Hötting-West, daß es ganz gut
auch „ohne" geht: Ohne AluDosen und Einweg-PET-Flaschen nämlich. „Unser Umsatz
an Getränken ist nicht zurückgegangen, der Verkauf der Pfandflaschen lief gut", bestätigte bei
der großen Schlußveranstaltung
der Aktion am 15. Februar in der
Hauptschule Hötting-West ein
Sprecher der Spar. Sie hatte so
Ich lehne das Angebot überflüssiger Verpackungen von Waren
ab, um Rohstoffe zu sparen und
Müll zu vermeiden. Und Sie? Die Teilnehmer des Wettbewerbes „älteste Pfandflasche" bei der Schlußverunstultung in der Hauptschule
Helfen Sie mit, es kommt auf Hötting-West. Stehend von links: Dr. Reinhold Mitterer, Abteilung Umweltschutz des Landes; StR. Dr. Josef
jeden einzelnen an.
Rettenmoser; Ing. Stefan Candolini von der „Umweltberatung Innsbruck".
(Foto: Murauer)
wie auch M-Preis, die Fleischhauerei Birkl und die Bäckereien
Schranz und Ruetz, einen Monat
lang diese „geächteten" Verpackungen aus ihrem Sortiment
genommen. Und zudem geduldet, daß die „Umweltberatung
Innsbruck", von der diese Initiative ausging, in den Geschäften
Demonstrationsstände aufbaute,
die den Dosen-Unfug den Kunden anschaulich machten.
Was nicht für alle ohne Beschwerden ablief: Bauarbeiter, die in der
Fleischhauerei ihre Jause kaufen
wollten, bestanden auf AluDosen und wechselten (für diese
Zeit) das Geschäft.
In der Hauptschule Hötting-West

zeigten Schüler der Tagesheimschule bei der Schlußveranstaltung in einem engagierten Rollenspiel die negative Umwelt- und
Energiebilanz der Alu-Dose auf.
Bei dieser Veranstaltung erhielten
auch die Sieger des Wettbewerbs
„Wer findet die älteste Pfandnasche?" ihre Preise. Ein Bewerb
mit überraschenden Ergebnissen:
Die Sieger stehen im Kasten am
Fuß dieser Seite.
„Das Pilotprojekt Peerhofsiedlung soll uns Erfahrung liefern
für eine Ausdehnung der Mülltrennung und -Vermeidung auf
andere Stadtteile", umriß Umwelt-Stadtrat Dr. Josef Rettenmoser den Sinn der seit Septem-

ber laufenden Aktion, die über
erweiterte Mülltrennung bis zur
Eigenkompostierung in 35 von
der Stadt aufgestellten Kompostern reicht. „Die Stadt ist stolz
auf Hötting-West, weil hier vorbildliche Umweltgesinnung praktiziert wird."
Frau Direktor Edith Walser von
der HS Hötting-West freute sich
über das Umwelt-Engagement
ihrer Schüler.
Zur Veranstaltung war auch
Schulinspektor Reg.-Rat Erwin
Steinlechner gekommen. Und
mit seinen Mitarbeitern auch
Ing. Günther Zeber vom Amt für
Umweltschutz der Stadt Innsbruck.

Übrigens: Wenn andere Schulen
ähnliche Aktionen planen, können sie sich zwecks Unterstützung an die „Umweltberatung"
wenden: Tel. 57 56 56.

Land gibt Müttern
Erziehungszuschuß
27 Prozent der Mütter in Tirol haben keinen Anspruch auf Karenzgeld: Diese unbefriedigende Regelung durch den Bund gleicht
das Land ab 1. Juli durch einen
(einkommensabhängigen) Erziehungszuschuß aus. Auskünfte:
Abt. Jugend und Familie, Telefon
59 39—232. Anträge beim Bürgerservice im Rathaushof.

Pfandflaschen leben lang...

Jeden Samstag Bauernmarkt beim Kolpinghaus Hötting-West
Gut eingeführt hat sich bei den Bewohnern von Hötting-West der Bauernmarkt, der nunmehr jeden Samstag zwischen 8.30 und 12 Uhr vor
dem Kolpinghaus abgehalten wird. Angeboten werden —je nach Saison — Gemüse, Marmeladen, Säfte, Brot, Käse, Speck, Würste und vieles mehr. Später ist an die Einrichtung eines eigenen Marktplatzes auf
dem Parkplatz der Volks- und Hauptschule Hötting-West gedacht.
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„Wer findet die älteste Pfandflasche?" hatte die Aufgabe gelautet.
Die Suche in Bierkisten, Kellern
und auf Dachböden hat sich gelohnt: Ein Fotoapparat, Einkaufsgutscheine, Umweltspiele wurden
vergeben. Hier die Sieger (das Alter
der Flasche in Klammern):
VS Allerheiligen: Sebastian Mende,
2 a (1920); Pierre Pollendinger, 4 d
(vor 1930); Julia Huber, 4. (nach
1945); Martina Staud, 4 b (1952);
Matthias Punk, 4 b (1956); Elisabeth Geißler-Moroder, 4 a (1972);
Peter und Maria Gillich, 4 d (je eine
Flasche aus 1973). Aus dem selben
Jahr stammt auch die Flasche, die
Kathrin Steffan, fünf Jahre alt,
fand: Sie geht noch in den Kindergarten. Die Pfandflasche ist fast
fünfmal so alt wie Kathrin!
HS Hötting-West: Gesamtsieger:

Hansjörg Winkler, 1 c (älteste Flasche, auch von Fachleuten nicht
mehr datierbar); Daniela Suitner, 3
c (vor 1930); Thomas Häupl, 3 c
(1931); Christine Maier, 1 c (1934);
Kathrin Falschlunger, 1 a (1935);
Michael Immitzer, 2 c (1936); Lukas
Spanblöchl, 3 a (1937); Michael
Degn, 3 a (1945,1973); Mario Staub
aus der 2 b brachte die älteste noch
im Umlauf befindliche Flasche: Sie
wurde 1952 erzeugt! Auch Marion
und Alexander Kofier, 2 b, fanden
eine so alte Flasche.
Teilnehmer Erwachsene: Valentin
Filäpitsch (1925); Klaus Schöpfer
(1930); Helga Mende und Frau
Plank (1931); Astrid Eberle (1937);
Marianne Zenleser (1938); Dietlind
Hoschek, Roman Gruber und
Brunhilde Spanblöchl (alle 1939);
Linda Kronawithleithner (1947)...

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 3