Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.3

- S.3

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Liebe Mitbürger!
In fast allen Medien wurde der
Abbruch des Treibhauszeltes
gebracht, meistens in sehr polemischer Form. Die konkreten Fakten sind aus einem Artikel auf Seite 12 dieser Ausgabe ersichtlich, ich kann mich
daher auf Grundsatzfragen
beschränken. Bei meinen Gesprächen mit den leitenden Beamten weise ich immer wieder
daraufhin, daß man zwischen
dem Buchstaben des Gesetzes
und der Anwendung der Gesetze auch der Vernunft einen
Spielraum lassen möge. Im
Falle „Treibhauszelt" hätte
man sofort, entsprechend den
gesetzlichen Vorschriften, den
Schwarzbau abbrechen müssen. Doch wie gesagt, erhielt
die Vernunft eine Chance, der
Gemeinderat und die Behörde
versuchten eine rechtliche Sanierung, die Hand wurde
mehrmals gereicht. Alles war
leider vergebens, der Unterstützung der Medien wurde sicher bewußt provoziert, der
Rechtsstaat zum ,formalen
Rechtsstandpunkt"
degradiert.
Die Baubehörde traf die Feststellung, daß „Gefahr im Verzug" sei. Ein Bürgermeister,
der dann nicht sofort und entschlossen handelt, steht wegen
Amtsmißbrauch vor Gericht.
Wäre in diesen Tagen etwa ein
Mensch im Zelt tödlich verunglückt, dann hätte mir niemand die Verantwortung abgenommen. Möglicherweise
wären dann die selben Demonstranten gegen mich aufmarschiert, nur hätte man
wahrscheinlich dann kein kulturelles Ablenkungsmanöver
gestartet, sondern zu Recht
und mit medialer Unterstützung auf das Versagen des
Rechtsstaates hingewiesen!

Auch das kundenfreundliche Bedienen und das richtige Verhalten im Konfliktfall wollen gelernt sein. Die
Verkehrsbetriebe schreiben ihrem Fahrpersonal nun hausinterne psychologische Schulungen vor, wobei sowohl Videofilme als auch Projektionen zum Einsatz kommen.
(Foto: Frischauf)

Der Fahrgast soll sich wohlfühlen
IVB: Mehr Kunden freundlichkeit und schnellere Beförderung sind in Sicht
(Th) Intensiv und anhaltend sind die Anstrengungen der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe um mehr Attraktivität und um neue Fahrgäste. Wie
bereits in der letzten Ausgabe der „Innsbrucker Stadtnachrichten"
ausführlich berichtet, tritt mit 1. Juli ein neues Tarif system in Kraft,
das neben einer Preiserhöhung — der ersten nach dreieinhalb Jahren
— eine Durchforstung des bisher reichlich unübersichtlichen Fahrkartenangebotes und eine Reihe von Verbesserungen und interessanten Neueinführungen auf dem Fahrkartensektor bringt.
Darüber hinaus sind die IVB, wie
die Direktoren Dr. Bernhard Mazegger und Ing. Eduard Ehringer
auf einer Pressekonferenz betonten, auch bemüht, das Klima zwischen Fahrpersonal und Fahrgästen zu verbessern. Seit Beginn
dieses Jahres laufen videounterstützte Schulungen, wobei der
Umgang mit Menschen, das Verhalten in Konfliktsituationen
und die kundenfreundliche Bedienung im Vordergrund stehen.
Das dabei verwendete, aus
Deutschland stammende Schulungspaket, das auch von den
Verkehrsbetrieben der Stadt Linz
eingesetzt wurde, hat dort zu einem drastischen Rückgang der
Beschwerden über das Benehmen
der Fahrer geführt. Neben dieser
in Stufen aufgebauten psychologischen Schulung, die alle Bediensteten dreimal im Jahr absolvieren müssen, sollen in Zukunft
auf freiwilliger Basis auch

noch zu schaffenden Busspuren,
soll die Manipulationszeit der
Fahrer bei der Fahrkartenausgabe reduziert werden. Um dies zu
erreichen, werden ab Juli z. B. in
den Innenstadt-Verkehrsmitteln
nur mehr vier veschiedene Fahrkarten (bisher 17!) erhältlich sein,
darunter der bewußt teure Einzel-

brucker in der Tasche haben sollte, sind in den Vorverkaufsstellen
erhältlich. Detaillierte Informationen über sämtliche Einzelheiten — erarbeitet von der neuen
IVB-Marketingabteilung — werden demnächst in den Verkehrsmitteln aufliegen.

IVB-Taxi auf die
Hungerburg abends
ohne Voranmeldung

(Th) Für die letzte der Abendfahrten des IVB-Taxis auf die
Hungerburg ist nun keine telefonische Voranmeldung mehr erforderlich. Das Taxi fährt um
Preisgünstig unterwegs sein
22.50 Uhr vom Bozner Platz ab
fahrschein. Die preisgünstigeren und folgt dann der Route der BusAusweise wie z. B. Netz- und Zeit- linie N, wobei an den IVB-Taxikarten oder die Mehrfahrten- Haltestellen Fahrgäste zusteigen
blöcke, die in Zukunft jeder Inns- können.

Stadt sucht noch Fachkräfte zum
Dienst an älteren Menschen

Trotz ständiger Verbesserung der
mobilen Hilfsdienste (Essen auf
Rädern, Hauskrankenpflege) suchen immer mehr ältere Menschen die Obhut eines Betagtenwohn- und Pflegeheimes. Die
Stadtgemeinde ist bestrebt, in
Kundenfreundliche Bedienung diesen Heimen eine möglichst gute Betreuung zu bieten; diese ist
Sprachkurse für Englisch und nur möglich, wenn sich ausreichend Mitarbeiter dafür finden.
Italienisch angeboten werden.
Ein weiteres Ziel, das sich die IVB Voraussichtlich im April eröffnet
für die Zukunft gesetzt haben, ist die Stadt im Wohnheim Pradl eidie Beschleunigung des öffentli- ne weitere Pflegestation; zusätzlichen Verkehrs. Neben eigenen, che Mitarbeiter werden daher

aufgenommen.
Voraussetzungen: Entweder abgeschlossene
Ausbildung als qualifizierte/r Altenhelfer/in, oder absolvierte
Ausbildung zum Sanitätshilfsdienst (SHD), oder nachgewiesene Praxis in Pflege und Betreuungsaufgaben in gleichen oder
ähnlichen Einrichtungen.
Wer diesen auch menschlich erfüllenden Dienst leisten möchte,
erfährt alles Wissenswerte beim
Personalamt der Stadt, Altes
Rathaus
(Maria-TheresienStraße), Tel. 53 60—151 DW.

Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 3

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