Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.2

- S.13

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Gesamter Text dieser Seite:
Polizei-Diensthundestaffel bekam neuen Stützpunkt
Stadtgemeinde ebnete den Weg für eine Verbesserung der Polizei-Infrastruktur in Innsbruck
(We) Mit Jahreswechsel übersiedelte die bisher im Wachzimmer
Saggen untergebrachte PolizeiHundestaffel in ihr neues Domizil in der Rossau. Wie schon bei
der Errichtung des Wachzimmers
Reichenau hat auch hier beim
Bau
des
neuen
PolizeiDiensthundestützpunktes
die
Stadt Innsbruck wesentlich zur
Realisierung beigetragen.
Finanzressort-Stadtrat Dr. Bruno Wallnöfer kürzlich bei einer
Besichtigung der neuen Polizeihundestation: „Ich bin froh, daß
nunmehr diese schon lange notwendige
Verbesserung
der
Polizei-Infrastruktur in unserer
Stadt gelungen ist. Die Arbeit der
Polizei dient der Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit. Die Stadtgemeinde
mißt dieser Arbeit, die dem friedlichen Zusammenleben dient, einen hohen Stellenwert bei. Meine
Bitte daher an alle, die oft schwierige Arbeit unserer Polizei zu unterstützen. "
Die Polizeidiensthundegruppe ist
eine Einheit mit Sonderverwendung und besteht derzeit aus
sechs Polizeidiensthundeführern
mit ihren sechs Polizeidiensthunden. Die vier deutschen Schäferhunde, ein Dobermann und ein
Rottweiler haben gemeinsam mit
ihrem "Herrl" eine gründliche
Ausbildung
als
Lawinen-,
Fährten-, Stöber- und Suchtgifthund hinter sich.

Der mit Jahreswechsel in Betrieb
genommene neue
Stützpunkt der
Potizeihundestaffel in der Rossau
dient zugleich
auch als Wachzimmer für diesen Stadtteil
Der neue Stützpunkt erfüllt alle
Voraussetzungen für eine ordentliche und artgerechte Haltung der
Tiere. Eine komfortable Hundeküche, Waschgelegenheiten, Einrichtungen für die medizinische
Versorgung und geräumige Zwinger mit Außenanlagen sind vorhanden.
Doch dieser Stützpunkt dient nur
als Aufenthaltsraum während der
Dienstzeit. Jeder Hundeführer hat
„seinen" Hund, den er in der Freizeit bei sich zu Hause hält und mit
dem er auch privat gut Freund ist.
Klar, daß jeder Hund nur sein
„Herrl" als Führer anerkennt. Ist
das Herrl einmal verhindert oder
krank, gibt es keinen Ersatz. Auch
der Hund hat dann „frei".

Die Innsbrucker Hundestaffel ist
vor allem für eine effiziente
Suchtgiftfahndung sowie für Katastropheneinsätze und Lawinenopfersuche wichtig. Die Hunde
werden jedoch auch auf Fußstreifen in der Stadt (vorwiegend in
Randgebieten mit Spazierwegen
und in Industriegebieten) mitgenommen. Unbestritten ist, daß
durch diese Streifen schon viele
Straftaten verhindert werden
konnten. Derzeit sind die Hunde
verstärkt zur Sicherung des Flughafens eingesetzt.
Bezirksinspektor Albert Beiler:
„In dem Zusammenhang möchte
ich auch einem hartnäckigen und
weit verbreiteten Vorurteil begegnen — nämlich, daß jeder Suchtgiftspürhund süchtig gemacht
wird. Ich kann versichern, daß

dies bei keinem Polizeihund der
Fall ist. Zum einen wäre die Lebenserwartung und Einsatzfähigkeit eines süchtigen Hundes
wohl äußerst gering, zum anderen wäre das Süchtigmachen eines Hundes eindeutig Tierquälerei und aus diesem Grund auch
abzulehnen.
Bei der Ausbildung zum Suchtgiftspürhund wird der Beute- und
Spieltrieb des Hundes genützt;
das Auffinden des Suchtgiftes erfolgt durch Geruchsübereinstimmung. "
Neben der Pflege, Betreuung und
Fortbildung der Hunde dient der
Stützpunkt in der Rossau auch
als Bürgerservice im Breich des
Industrie- und Gewerbebetriebes
sowie im Naherholungsbereich
des Baggersees.

Polizeiwachzimmer Roßbachstraße im Dienst
der Sicherheit der Reichenauer Bevölkerung
Im August des Vorjahres hat das Darüberhinaus hat die Stadt
lange herbeigewünschte Wach- auch einen Zuschuß für die anteizimmer Reichenau seinen Betrieb ligen Baukosten geleistet.
aufgenommen. Rund um die Uhr Der Bedarf einer eigenen Wachstuversehen dort seither insgesamt be in der Reichenau wird auch be11 Polizisten ihren Dienst und stätigt, wenn man in das Dienstvermitteln damit der Bevölke- buch Einsicht nimmt: Allein in der
rung dieses 18.000-Einwohner- Zeit von der Eröffnung bis zum
Stadtteils Sicherheit. Die Stadt Jahresende wurden von dieser
Innsbruck hat nicht nur in lang- Dienststelle 15 Sicherstellungen,
jährigen intensiven Verhandlun- neun Festnahmen, 384 Verwalgen mit den zuständigen Bundes- tungsanzeigen, 89 Gerichtsanzeistellen den Weg zur Errichtung gen, 38 Alkoholtests (28 davon wadieses Wachzimmers geebnet, ren positiv), 128 An- bzw. AbmelBesuch im neuen Polizei-Diensthundestützpunkt in der Rossau: Von linkssondern auch den Grund für die dungen, 22 Hilfestellungen bei VerStadtrat Dr. Bruno Wallnöfer, Bez.-Insp. Albert Beiler mit seinem HundWohnanlage, in der die Polizei- kehrsunfällen durchgeführt. 573
Lido, Polizeioberst Ferdinand Priverschek und Polizeidirektor Dr. Hansstation untergebracht ist, im Bau- Organstrafmandate mußten aus(Fortsetzung auf Seite 21)
Oberforcher.
(Foto: Frischauf) rechtsweg zur Verfügung gestellt.
Innsbrucker Stadtnachrichten — Offizielles Mitteilungsblatt der Landeshauptstadt. Jahrgang 1991, Nr. 2

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