Innsbrucker Stadtnachrichten

Jg.1991

/ Nr.2

- S.11

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RUCKBLICK

E

Fakultät auf dem Fenner-Areal. Auch bezüglich
des Ideenwettbewerbes und der Machbarkeitsstudie Hauptbahnhof ist eine Entscheidung gefallen: Aus 36 Eingaben wurde das Projekt von
Arch. Dipl. Ing. Hans Michl, Wien, gewählt.

V

ieles wurde 1990 fertiggestellt. Es ist nicht
der Platz, um breit darüber zu berichten.
Eines verdient jedoch unbedingt Erwähnung:
Am 18. Oktober wurde das Dampfbad Salurner
Straße in neuem Glanz wiedereröffnet. Bürgermeister Niescher: „Mit der Renovierung des
Innsbrucker Dampfbades wurde auch ein kultureller Akzent gesetzt".

D

ie Verhandlungen Bürgermeister Nieschers
mit Verkehrsminister Rudolf Streicher
hatten Erfolg: Innsbruck-Kranebitten wurde zu
Europas „leisestem" Flughafen. Seit 1. Mai dürfen nur mehr Jets mit den neuesten, lärmarmen
Triebwerken (die der Chapter III entsprechen)
landen und starten.

Neujahrsempfang für Presse und Rundfun im 21. Jänner in der Villa Blanko. Von links:
Magistratsdirektor OSR Dr. August Wamtn Prof. Jutta Hopfel, Gemeinderat Rudolf FederspieU Vizebürgermeister Rudolf Krebs, 0."F-Studio-Tirol-Intendant Ernst Grissemann,
Bürgermeister Romuald Niescher, Chefredi teur Dr. Bernhard Platzer (TT), Vizebürgermeister Michael Passer, Chefredakteur Jose,Kudema (ORF), Stadtrat Dr. Bruno Wallnö(Foto: Murauer)
fer, Christoph Gratl (APA).

Neujahrsempfang de Bürgermeisters:
Rückblick auf 1990 -4r Große Vorhaben "91
Auch die AUA hat sich auf Innsbruck eingestellt: Mit
entsprechend leisen Flugzeugen.
(Foto: Flughafen)

I

nnsbruck macht kein Geheimnis aus seiner
Luftqualität. Seit 10. Jänner 1990 kann man
im Durchgang des Rathauses in der MariaTheresien-Straße von einem Schaukasten alle
wichtigen Informationen über die Luftgüte in
Innsbruck während der letzten 24 Stunden ablesen. Täglich um ca. 11 Uhr werden die an drei
Stellen in Innsbruck von der Landesforstdirektion gemessenen Daten aktualisiert.

E
Das Dampfbad: Modernes Gesundheits- und Schönheitszentrum im Jugendstil
(Foto: Birbaumer)

M

it der Eröffnung der Altstadtgarage zwischen Markthalle und Churrasco ist ein
jahrzehntelanger
Wunsch der
AltstadtWirtschaft in Erfüllung gegangen. Bürgermeister Niescher: „Ich würde nur wünschen, daß
auch die Oberflächengestaltung bald ein Thema
der Vergangenheit wäre".

in markanter Punkt des Jahres 1990 war
auch die Neuorganisation der Stadtverwaltung. Primär für zwei große Bereiche, für die
Magistratsdirektion und das Bauamt, wurde eine neue Gliederung geschaffen. Ein effizienteres
Arbeiten und eine raschere Entscheidungsfindung war das vor allem im Interesse der Bürger
angestrebte Ziel.

I

m Vorjahr schuf Innsbruck auch eine Regelung hinsichtlich der Befahrung von Forstwegen mit Mountain-Bikes. Mehrere Wege wurden offiziell als Mountain-Bike-Wege deklariert,
sodaß es nun im Interesse der Wanderer, besonders der Familien mit Kindern, auf den anderen
Wegen wieder sicherer wurde. Zwar gibt es noch
vereinzelt Probleme, doch viele der Radler sind
so fair und halten sich an den Beschluß der Stadt.

L

ange hat es gedauert, doch am 30. August
1990 erfüllte sich ein langgehegter Wunsch
der Reichenauer: Das Wachzimmer Roßbachstraße wurde feierlich eröffnet. Auch die langjährigen Gespräche über die Übernahme des
Konservatoriums durch das Land Tirol waren
1990 vom Erfolg gekrönt. Offiziell mit Schulbeginn hat das Land diese — so der Bürgermeister
— längst fällige Verpflichtung übernommen.

ines der größten Projekte des Jahres 1991
ist der Anschluß Innsbrucks an das Ferngasnetz. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. In diesem Zusammenhang kam der
Bürgermeister im Rahmen seines NeujahrsEmpfanges auch auf das Thema „Luftqualität" zu sprechen. „Es gibt Bereiche, wo es die
Stadt sehr schwer hat, etwas durchzusetzen, wo
man eigentlich glauben würde, es müßte möglich sein." Der Bürgermeister nannte als Beispiel den Hausbrand. 26 Prozent der
Innsbrucker Haushalte heizen mit Kohle und
Holz. Diese 26 Prozent sind zu 84 Prozent Ursache der während der Heizperiode oftmals
nicht befriedigenden Luftqualität in Innsbruck.
Beim Hausbrand müssen Akzente gesetzt werden, so der Bürgermeister. Erdgas ist eine
Chance, den großen Bereich der Holz- und
Kohle-Heizungen und auch der Ölheizungen
auf diese umweltfreundliche Energie umzustellen.
Kritik übte der Bürgermeister an Bund und
Land, die immer noch eine große Zahl von Objekten in Innsbruck betreiben, die mit Öl beheizt werden. Als Beispiele zählte der
Bürgermeister auf: Das Schloß Ambras, die
Conradkaserne, den Westbahnhof, die Post,
die Arbeit er kammer, das WIFI, den Flughafen, die Landeslandwirtschaftskammer, den
ÖAMTC, den ARBÖ, das Ferdinandeum, die
Landesfeuerwehrschule, Schloß Mentelberg,
das Landestheater, den Landesbauhof, das
Volkskunstmuseum, beachtliche Bereiche des
Krankenhauses, das Landessportheim, die Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land und die
Gilmschule.
ls weitere große „Brocken" für das Jahr
1991 nannte das Stadtoberhaupt den
Aus- und Neubau des Klärwerkes und die beginnende Realisierung des Verkehrskonzeptes.
Die Kosten für den Umbau des Klärwerkes werden mit rund 600 Mio. S veranschlagt. Der Abwasserreinigungsgrad des Klärwerkes beträgt
derzeit durchschnittlich 84 Prozent. Nach
Beendigung der Umbauarbeiten, voraussichtlich 1995, wird sich diese Rate auf 98 Prozent
erhöhen.
as Verkehrskonzept, das nunmehr als
komplettes Maßnahmenpaket vorliegt,
soll für Innsbruck schlußendlich 25 Prozent weniger Verkehr und eine spürbare Reduktion von
Lärm und Abgasen bringen. 1991 soll die politische Umsetzung der Vorschläge des deutschen Expertenteams beginnen.

A

D

VORSCHAU

Z

ielsetzung für 1991 ist es auch, die Verhandlungen über das Heimfallsrecht des
Achensees zum Abschluß zu bringen. Die Stadt
soll — so der Bürgermeister — „im Grundbuch
wieder als Eigentümer jenes Areals aufscheinen, das von unseren Vorgängern rechtmäßig
vom Stift Fiecht erworben wurde".

Blick vom „Bärenkopf" auf den Achensee in Richtung Norden.
(Foto: Eizinger)

A

m 4. Jänner konstituierte sich die internationale Jury für den weltweiten Wettbewerb „Arena Bergiselstadion". Die Abgabe der Wettbewerbsarbeiten muß bis zum 3. Juni dieses Jahres erfolgen. Im September soll
dann das Preisgericht zusammentreten. 1991 ist
somit auch ein entscheidendes Jahr für diesen
Wettbewerb, zu dem bereits mehr als 500 Anmeldungen vorliegen.
(We)

Die strenge Überwachung der Kurzparkzonen hat zur
Folge, daß es in der Innenstadt wieder Parkplätze gibt.
(Foto: Murauer)

I

Täglich aktuell: Luftgüteinformation im Rathausdurchgang.
(SNS-Pressebild)

Z

wei große Wettbewerbe, die, so Bürgermeister Romuald Niescher, reelle Chancen auf
eine baldige Verwirklichung haben, wurden 1990
abgeschlossen: Junge Architekten aus Seefeld
(Dieter Henke und Martha Schreieck) gewannen
den Wettbewerb um den Neubau der SoWi-

Die Altstadtgarage zwischen Markthalle und Churrasco bietet Platz für 198 Autos.
(Foto: Murauer)

Blick in das neue Polizeiwachzimmer Reichenau. Im
Bild v. L Polizeioberst Ferdinand Priverschek, Stadtrat
Dr. Bruno Wallnöfer und Polizeidirektor Dr. Hans
Oberforcher bei einem „Lokalaugenschein". Rechts
Wachkommandant Heinz Felderer. (Foto: Frischauf

nnsbruck ist die erste Großstadt Österreichs, die
die Kurzparkzonen durch einen privaten Bewachungsdienst kontrollieren läßt. Der neue scharfe
Wind weht in Innsbruck seit dem 1. September. Es
ist ein erster Schritt in Richtung Verkehrsberuhigung. Zwei wichtige Erfolge im abgelaufenen Jahr
waren auch die Unterzeichnung des Erdgasvertrages für Innsbruck und (nach langen Verhandlungen) die Senkung der Beitragszahlungen der Stadt
zum Abgang des Landeskrankenhauses.

MUNICIPALITY OF INNSBRUCK "90/"91

ARENA
Tag der offenen Tür im Klärwerk Roßau am 22. September 1990.
(Foto: Murauer)

BERGISELSTADION
STADTGEMEINDE INNSBRUCK "90/"91